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BIS MT. BARNETT

Nach der friedlichen Vogelbeobachtung und Übernachtung bei Jacks Water Hole hatte uns die Gibb River Road wieder, die auch im weiteren Verlauf bis zur Abzweigung nach Kalumburu im Norden noch ziemlich holperig ist. Nachdem man den Bamboo Creek überquert hat kommt man an der Abzweigung zur Karunjie Station vorbei. Hier werden ebenfalls Übernachtungsmöglichkeiten angeboten. Man braucht, um die Gibb River Road zu bereisen, also nicht unbedingt ein eigenes Häuschen auf dem Rücken dabei zu haben.

Der Durack River (Bild oben) hatte im Juni 2001 die schwierigste Furt auf der Strecke, felsig mit einigen tiefen Löchern, aber dennoch ziemlich harmlos. Kaum vorstellbar, wie es hier kurz nach der Regenzeit aussieht. Wahrscheinlich steht man dann genau hier und kommt nicht weiter. Am Fluss entlang findet man wieder gute Campingmöglichkeiten, die aber meist schon wieder besetzt sind. Aber wir hatten ja noch Vormittag und wollten noch ein gutes Ende weiter nach Westen.

Nach dem Durack River kommt einige Kilometer weiter die Abzweigung zur einer weiteren Station, die auch Camping und Übernachtung anbietet: die Ellenbrae Station. Dann wird die Straße wesentlich besser, das Gelände wird hügelig und es folgt ein Creek nach dem anderen: Campell Creek, Ellenbrae Creek, Russ Creek, bevor man zur Abzweigung in Richtung Mitchell Plateau kommt.

Unterwegs sind so immer wieder kleinere Wasserläufe zu überqueren, in der Regenzeit sicher ein großes Hindernis, in der Trockenzeit holt man sich hier gerade mal nasse Felgen. Trotzdem sind einige ein wenig pikant, weil man manchmal gar nicht sehen kann, wie tief das Wasser eigentlich ist. Man muss sich immer sagen, dass hier die anderen schon vor einem durchgekommen sind, das beruhigt ungemein.

An einem der Flüsschen haben wir eine ausgiebige Rast gemacht, denn direkt neben dem Bachbett war ein Strand aus feinstem, weißen Sand. Dort konnte man herrlich liegen und die bunten Vögel bei der Jagd nach Insekten auf der Wasseroberfläche beobachten.

Vorbeikommende Reisenden, und das waren nicht wenige, quittierten unseren herrlichen Pausenplatz mit witzigen Bemerkungen.

Barnett River Gorge

Die Kalumburu Road, Abzweigung zum Mitchell Plateau im Norden, ist nur mit Allrad zu befahren und um einges rauher als die Gibb River Road. Zur Drysdale River Station sind es laut Wegweiser 63 km, zu den Mitchell Falls 241 km und zur Aboriginal Community Kalumburu 270 km. Dort kommt man allerdings ohne ein permit nicht hinein. Die meisten Touristen fahren zu den gigantischen Wasserfällen am Rande des Mitchell Plateaus. Wer sich die lange und beschwerliche Anfahrt sparen will und über das nötige Kleingeld verfügt, der kann auch per Helikopter von den umliegenden Farmen aus dorthin.

Weiter geht es auf der Straße, problemlos glatt und fast frisch planiert, ab und zu mal ein paar rauhe Stellen, etwas Sand oder "Wellblech". Ein verblichenes Schild weist an der Abzweigung zur Gibb River Station darauf hin, dass es hier kein Benzin gibt. Besucher sind auf dieser Rinderfarm nicht erwünscht. Daran sollte man sich auch halten und nur in absoluten Notfällen die Bewohner bei ihrem Tagesgeschäft stören.

Einige Kilometer später kommt man an der Abzweigung zu der 25 km entfernten Mt. Elisabeth Station vorbei. Hier gibt es wieder alles, was das Touristenherz begehrt. 9 km später folgt rechts die Anzweigung zur Barnett River Gorge und wir entschlossen uns dort hin zu fahren.

Um es vorweg zu nehmen: der Abstecher lohnt sich nicht. Die Straße zur Schlucht ist nicht ausgeschildert und ein wildes Durcheinander an Fahrspuren lässt einen ohne Orientierung. Wo bitte geht es zur Schlucht? Ein Tipp: Immer der am meisten ausgefahrenen Spur folgen, dann kommt man nach ca. 3 sehr schlechten Wegkilometern an den Fluss. Hier gibt es auch Campmöglichkeiten, die Plätze waren schon gut besetzt.

Kurz nach dem Aussteigen fielen schon zahlreiche Mücken und Fliegen über uns her, aber wir ließen uns nicht beirren und suchten die versprochnene Schlucht. Verborgen hinter dichten Papierrindenbäumen und Palmen verläuft der Barnett River, wer schwimmen will muss zu Fuß am Ufer entlang. Der Weg ist nicht markiert. Kleine Kaskaden gibt es hier und klare Pools. Ganz erfrischend in der Hitze, wenn nicht die vielen Mücken wären. 5 km weiter soll noch ein Badesee sein, in Ermangelung eines Wegweisers und ohne Ortskenntnisse aber nicht zu finden. Von einer Schlucht haben wir nur wenig gesehen außer einigen Felsen, und das auch nur, weil vor kuzem ein Buschbrand das Unterholz gelichtet hatte. Also flohen wir wieder in unseren Camper und fuhren zurück auf die Gibb River Road.

Mt. Barnett Roadhouse

Die nächste Schlucht, wesentlich spektakulärer, ist die Manning Gorge. Davor kommt man noch am Mt.Barnett Roadhouse vorbei. Hier kann man tanken und Einkaufen, die Kühltheken hatten die größte Eisauswahl im nördlichen Australien. Die Preise sind durchaus moderat, ein Zeichen für den guten Umsatz und die relativ gute Erreichbarkeit. Auch eine kleine Werkstatt findet man hier. Alle Touristen halten hier an und machen kurze Rast bei Eis und kühlen Getränken. Geöffnet ist in der Trockenzeit meist durchgehend von 7:00 bis 16:00 Uhr. Im Laden zahlt man auch die Gebühren, wenn man in der Lower Manning Gorge campen möchte und bekommt Tipps für die nähere Umgebung.

Am Campground gibt es Toiletten und einen Wassertank. Wer in der Upper Gorge baden möchte, der muss einen anstrengenden Fußweg von mindestens 1,5 Stunden in Kauf nehmen. Als Belohnung winken die Wasserfälle der Manning Gorge, die größten an der Gibb River Road, solange das Wasser dort noch fließt.

Die Mt.Barnett Station gehört seit 1988 den Kupingarri-Aboriginals. Geleitet wird sie allerdings von weißen Australiern, auch im Roadhouse ist die Bedienung weiß. Das Farmgelände ist sagenhafte 1.254 km² groß und es weiden über 2.000 Rinder darauf.

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