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ALLGEMEINES

Der Gregory National Park liegt 600 km südlich von Darwin, 220 km östlich von Kununurra nahe der kleinen Stadt Timber Creek und schließt die schönsten Naturattraktionen im Einzugsbereich des mächtigen Victoria River in seinen Grenzen ein. Dieser Fluss ist in der Regenzeit 800 km lang und an der Mündung 40 km breit. Der Park ist mit ca. 10.500 km² nach Kakadu der zweitgrößte Nationalpark im Northern Territory. Dafür ist er aber im Vergleich zum großen Bruder fast menschenleer.

Der Victoria River ist der größte Wasserlauf im Northern Territory, er und seine Nebenflüsse haben aus der Landschaft im Laufe von Jahrmillionen Klippen, Steilabbrüche und Schluchten regelrecht herausgeschnitten. Der ganze Park ist keine zusammenhängende Fläche, sondern besteht aus mehreren Teilen, die alle über den Victoria Highway als Bindeglied zu erreichen sind.

Die meisten europäischen Touristen fahren auf dem Weg von Kununurra nach Katherine einfach am Park vorbei, für einen Besuch ist ein Allradfahrzeug dringend zu empfehlen und das hat nicht jeder. Besucher mit großen Anhänger und luxuriösen Wohnmobilen müssen auf diesen Park verzichten, sie würden nicht weit kommen. Nach Regenfällen sind alle Wege im Park gesperrt. Im ganzen Gebiet leben Krokodile, vor allem die gefährlichen Salties. Schwimmen gehört hier bis auf einige Pools und geschützte Flussabschnitte also nicht zu den Highlights.

Geschichte

Der erst 1990 eröffnete Park schützt seitdem sowohl aboriginal und europäisches Kulturgut.

Der Endeckungsreisende und Landvermesser Augustus Charles Gregory kam als erster Europäer zwischen 1855 und 1856 in diese Region. Damals war er auf der Suche nach gutem Weideland und ahnte nicht, dass der zweitgrößte Nationalpark im Norden einmal seinen Namen tragen würde. Und das der Baum, in der er seinen Namen ritzte, heute eine kleine Touristenattraktion am Ufer des Victoria River ist. Oben auf dem Bild ist die Original-Schnitzerei am so genannten Gregory Tree zu sehen - fein sorgfältig in Times Roman ausgeführt.

Die zwei Reisen wurden damals mit einem Schiff auf dem Victoria River durchgeführt, welches dann in der Nähe der heutigen Stadt Timber Creek auf einem Riff beschädigt wurde. Der kleine Ort verdankt seinen Namen und seine Entstehung dem damaligen Camp, wo Gregory Holz fällen und das Schiff wieder instandsetzen ließ.

Gregory berichtet der Welt, er habe einige der besten Weidegründe in Australien entdeckt. Das löste einen richtigen Boom aus und viele Viehtriebrouten und Rinderfarmen entstanden rund um den Victoria River.

Flora und Fauna

Der größte Teil des Parks besteht aus einer Mischung aus tropischer und semi-arider Vegetation. Offener Eukalyptuswald bedeckt weite Flächen, darünter wächst trockenes Gras in den Tälern und Spinifex Gras in den höhenlagen. Mächtige Baobabs findet man hier natürlich auch.

Die Northern Territory Conservation Commission führte in Zusammenarbeit mit den Ureinwohnern im Gregory National Park Studien in Bezug auf Heilpflanzen für die traditionelle Medizin durch. Ein interessantes Interview zu dem Thema findet man hier: people and plants.

Im Park leben beide Krokodilarten Australiens. Das gefährliche Saltie lebt meist im Victoria River, das kleinere Freshie ist eher in den Bächen und Billabongs im Landesinneren zu finden. Auch die Vogelwelt ist mit zahlreichen Vertretern zu beobachten. Wir hatten sogar Glück und haben eine vermutlich giftige Schlange gesehen, eine Art der Brown Snakes, die sich auf dem Hauptweg in Richtung Victoria Highway sonnte. Michael konnte den Wagen gerade noch um die etwa 1,80  lange Schlange herum lenken, und sie flüchtete schnell, als wir austiegen. Es war aber noch Zeit für ein schnelles Foto, hier ist sie.

Camping

Fünf Camping Areas wurden im Park angelegt: Bullita Station, auf dem wir überanachteten, Limestone Gorge, der leider bei unserem Aufenthalt geschlossen war, Big Horse Creek, Sullivan und Joe's Creek. Dazu gibt es eine Campmöglichkeit in der Jasper Gorge

Die Gebühren sind niedrig und die Anzahl der Stellplätze ist begrenzt. Bei Bullita Station standen 4 Camper über Nacht, Platz für weitere 2-3 war noch vorhanden. Aber hier wird es selten voll. In der Bullita Station sind Ranger-in-Charge stationiert, die auch auf den Campgrounds ab und zu mal nach dem Rechten schauen. Sonst gibt es im Park keinerlei Einrichtungen, auch Trinkwasser sollte man mitbringen.

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