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Auch wenn wir viele Kakaduarten in freier Wildbahn erleben durften, wie auf den anderen Kakaduseiten zu sehen, so besuchen wir mindestens einmal im Urlaub auch ein so genanntes Sanctuary, in dem einheimische Tiere in Gefangenschaft leben. Viele sind als verletzte Jungtiere dort abgegeben und großgezogen worden. Die meisten dieser Tierstationen sind gepflegt und sehr gut ausgestattet, hier bekommt man auch mal Tiere vor die Kamera, die in freier Wildbahn selten anzutreffen sind, wie den Tasmansichen Teufel, den Wombat oder auch Eulen und seltene Papageienarten.
In vielen Parks gibt es große, teilweise begehbare Volieren, in denen verschiedene Kakaduarten zusammenleben. Die Bilder auf dieser Seiten stammen aus der Voliere im Kyabram Fauna Park nahe Echuca im Norden von Victoria. Mehr dazu auf dieser Seite.
In der Voliere befinden sich Nachtaugenkakadus, Rosakakdus, Inkakadus und ein einsamer Gelbhaubenkakadu. Dieser war sehr auf Menschen fixiert und kaum hatten wir das Gehege betreten stürzte er sich mit Begeisterung auf unsere Füße und begann an den Schnürsenkeln zu ziehen und an den Metallschlaufen zu knabbern.
Gut, dass wir an diesem Tag Wanderschuhe und keine offenen Sandalen anhatten. Dann hangelte er sich am Gitter hinauf und wollte unbedingt auf Michaels Arm, von dem aus er zärtlich Hemd und Knöpfe benagte. Seine Krallen waren ganz schön spitz, und Michael hat sich vor dem kräftigen Schnabel gut in Acht genommen. Als sich den beiden ein Galah näherte stellte die Gelbhaube seinen Kopfschmuck auf und verlangte ungeteilte Aufmerksamkeit.
Da das Interesse der Gelbhaube aber nach einger Zeit doch wieder mehr unseren Schuhen galt, hatte der Galah endlich Gelegenheit, unser Interesse zu wecken. Als Michael sich hinhockte und den an den Schnürsenkeln zupfenden Gelbhaubenkakadu streichelte kam der Galah quer durch ein Blumenbeet angelaufen, schaute ihn herausfordernd an und winkte ihm mit einer Kralle.
Michael verstand das ganz richtig als Aufforderung zum Klettern und hielt dem Galah galant den Arm hin. Dieser kletterte auch sofort auf den Unterarm, kraxelte über die Schultern auf die andere Seite und wieder bis zur Hand hinunter. Dann machte es ihm mächtig Spass, abwechselnd von einer Hand auf die andere zu klettern, die Michael ihm wie endlose Treppenstufen hinhielt. Ab und zu nickte er mit dem Kopf, so als wollte er die Aktion bejahen.
Die beiden schmustem eine Zeitlang miteinander und der Rosakakadu bedankte sich auf seine Art, indem er auf den Gürtelrucksack gekackt hat. Danach hat sich Michael auf die Bank gesetzt und prompt kam der Gelbhaubenkakadu wieder angelaufen und kletterte auf ihm herum.
Aus unerfindlichen Gründen - ein Raubvogel am Himmel? - ertönte plötzlich ein Warnschrei und alle Kakadus flatterten wie wild um unsere Köpfe.
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