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Vom Echuca kommend übernachteten wir im Barmah State Forest, um uns am nächten Morgen auf den Weg nach Kyabram zu machen. Der kleine, lebendige Ort mit ca. 6.000 Einwohnern im Goulburn Valley ist ein Wirtschaftszentrum für Milchprodukte und Frückte und bietet eigentlich wenig Sehenswertes für Touristen - wäre da nicht der Kyabram Fauna Park, der einen Weg hierher lohnt.
1976 begann man mit 2 Kängurus und einem Emu, mittlerweile gehört der Park zu den erfolgreichsten Zoologischen Instituten in Australien, die von einer Gemeinde auf nicht kommerzieller Basis unterhalten wird. Die Eintrittsgelder werden komplett zum Erhalt und Ausbau der Anlage verwendet.
Hier kann man die wohl größte Sammlung australischer Tiere in Victoria bewundern. Auf 55 Hektar mit offenem Parkland und Seen leben über 500 Tierarten, außerdem gibt es hier über 6.000 einheimische Pflanzen und Bäume zu sehen. Durch gezieltes Anpflanzen endemischer Arten kamen 22 Vogelarten zum Brüten in die Region zurück.
Das Besondere an diesem Park ist die Tatasache, das hier nicht nur Tiere hinter Gittern ausgestellt sind. Viele Tiere haben sehr große Gehege, in denen sie sich frei bewegen können und auch den Besuchern ausweichen, die dürfen nämlich die Wege nicht verlassen. Im das letzte Drittel des Parks ist sogar als Rückzugsfläche ausgewiesen, wo sich die Tiere vor den Besuchern in Sicherheit bringen können, wenn der Trubel nervig wird.
Viele Wasservögel und Zugvögel kommen in den geschützen Bereich der künstlich angelegten Wetlands, die zur Wasserversorgung der Region und der Stadt angelegt wurden. Im Herbst und Winter füllen sich die Becken und in trockenen Jahren mit wenig Regenfällen können sie auch schon mal austrocknen. 95 Vogelarten hat man hier gezählt, viele Zugvögel aus Japan überwintern hier. Tausende Ibisse machen in der Region zwischen Dezember und September Station.
Geöffnet ist der Park an 7 Tagen der Woche, ganzjährig außer Karfreitag und Weihnachten von 9:30 Uhr bis 17:30 Uhr.
Hier ist die offizielle Webseite: www.kyabramfaunapark.com.au.
Hat man den Eingangsbereich mit seinem netten Café verlassen, passiert man einen Käfig mit einem Kakadu namens Wacka, der sprechen kann. Er ist eine Handaufzucht und bevorzugt Menschen, mit anderen Vögeln verträgt er sich nicht. Mit Glück hört man ihn sagen: "hello Wacka", "Bye", "See you later", "Don´t go" oder "Wacka wants a cracker".
Nachdem wir einige Zeit mit dem putzigen Wacka verbracht hatten, gingen wir in die großen Volieren. Sie beherbergen verschiende Vogelarten. Bei den Brush Turkeys waren auch zahlreiche bunte Regenbogenloris und Sittiche freiwillige Besucher im Käfig. Die schlauen Vögel hatten schnell heraus, dass es hier immer etwas zu fressen gibt und sie selbst klein genug für die Maschen im Zaun der Voliere sind.
Ein kühles, modernes Haus stellt einige ausgestopfte Tiere aus und bietet Schulklassen Raum für Vorträge und Anschauungsunterricht. In den Wetlands gibt es Unterstände, von denen aus man die zahlreichen Easservögel beobachten kann. Solche schattigen Shelter gibt es mehrere im Park.
Besonders gut hat uns die Koala-Anlage gefallen, denn hier ließen sich die putzigen Tiere sehr schön beobachten und auch ohne Gitter fotografieren. Der Park ist diesbezüglich für Fotografen wirklich ein Paradies, da man selten störende Gitter oder Netze vor dem Objektiv hat.
Es gibt sogeannte "Walk Thru" Häuser, die Eulen oder Reptilien zeigen. Auch Aviarien mit reichem Vogelleben kann man betreten und die Vögel in Ruhe beobachten. Nur eine Handvoll kleinere Volieren für verschiedene große Sittiche oder Papageien direkt neben dem Eingang wirkten 2004 etwas etwas veraltet und enttäuschend gegenüber diesen größeren und moderneren Aviarien, die größeren gemischten Gruppen von Tieren mehr Freiflug boten.
Die Dingos haben ein eigenes Gelände und die zahlreichen Kängurs und Wallabies können, teilweise nach Arten getrennt, teilweise gemischt, frei umherhüpfen. Da man als Besucher an die Wege gebunden ist, haben alle Tiere genug Möglichkeiten, sich hinter Büschen oder weit weg vom Weg zu verstecken. So kann es passieren, dass man mache Tiere vielleicht auch einmal nicht sieht.
Neben den berühmten tasmanischen Teufeln bietet der Kyabram Fauna Park auch Echidnas, Brolgas, Pademelons (Mini-Kängurus aus Tasmanien) und Flughunde. Michael hat es ganz beonders gut in der Voliere der Kakadus gefallen, in der er sich gleich mit einigen Tieren angefreundet hat. Bilder davon und die Beschreibung sind auf der Seite Australiens Fauna - Kakadugeschichten - Die Gefangenen zu sehen.
Am Ende des Rundgangs stärkten wir uns erst einmal in dem kleinen Café. Hier gibt es eine schöne Terrasse mit glänzenden, bequemen Stühlen. Das uns die Sonne aber im teilweise schattenlosen Gelände ganz schön geschlaucht hatte zogen wir den klimatisierten Innenraum ausnahmsweise einmal vor.
Die Bilder dieser Seite geben nur einen kleinen Eindruck davon wieder, was wir bei unserem Besuch sahen. Ein Ausflug in den Kyabram Fauna Park lohnt sich auf jeden Fall!
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