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ALLGEMEINES

Ein Ausflug nach Kangaroo Island ist ein absolutes Muss für Besucher von South Australia. Die 155 Kilometer lange und 55 Kilometer breite Insel liegt rund 30 Flugminuten südlich der südaustralischen Hauptstadt Adelaide und ist neben Tasmanien und Melville Island die drittgrößte Insel Australiens. Hier leben nur ca. 4.000 Einwohner, hauptsächlich von Landwirtschaft und Tourismus und sie nennen ihre Insel lässig »KI«. Das Land ist hügelig-flach, die höchste Erhebung findet sich man an den Klippen der Nordküste mit 263 Metern über dem Meeresspiegel.

Die meisten Besucher buchen einen organisierten Ausflug nach Kangaroo Island, oft für nur einen Tag oder höchstens mal für 2 Tage. Die Zahl der Anbieter in Adelaide ist groß und die Preise dafür sind ziemlich happig. Sicherlich sieht man bei so einem Ausflug die Highlights, allerdings nur im Schnelldurchlauf wie so oft.

Wer wirklich etwas von der Insel sehen will, der sollte sich mindestens 4 bis 6 Tage Zeit nehmen und das Ganze möglichst auch selbst organisieren. Dann lohnt sich auch der Kauf des Kangaroo Island Pass.

Unterkünfte gibt es viele auf der Insel, von Ferienwohnung über B&B`s bis hin zu einfachsten Campingplätzen. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es nicht, ein Leihwagen ist somit Pflicht. Die wenigsten Straßen sind asphaltiert, meist nur die "Rennstrecken" im Inselinneren auf denen die Tagesausflügler vom Hafen zu den Highlights gefahren werden. Die zahlreichen toten Tiere am Straßenrand beweisen, das man es bei Dämmerung oft eilig hat, noch die Fähre zu erwischen....

Die meisten Nebenstrecken sind gut befestigt und problemlos auch mit einem normalen Auto zu befahren.

Unbedingt zu beachten: Wegen des Schutzes der letzten reinrassigen Ligurischen Bienen ist die Einfuhr von Bienenprodukten, insbesondere natürlich Honig, vom Festland absolut verboten! Bei einem Verstoss zahlt man 8.000 Dollar Strafe oder geht für zwei Jahre ins Gefängnis. Die Nachfahren von zwölf Bienenvölkern aus Ligurien, die 1881 ein Einwanderer namens August Fiebig auf die Insel brachte, werden so geschützt.

Ihr Honig ist ein beliebtes Souvenir von der Insel, es gibt außerdem inseleigenen Wein, Island-Dairy-Schafskäse und Eukalyptus-Öl.

Gute Vorbereitung mit vielen Informationen über die Insel bieten folgende Seiten:

Anreise

Flugverbindungen halten die Emu Airlines und Rex - Regional Express aufrecht und für Tagesbesucher lohnt sich der Aufpreis, denn dann hat man natürlich mehr Zeit vor Ort zur Verfügung.

Wir hatten 6 Übernachtungen geplant und nahmen unseren Allradcamper mit auf die Insel, doch Wind, Kälte und Regen haben uns aber schon nach 4 Nächten wieder aufs Festland und in Richtung Outback in die Sonne getrieben.

Eine Passagierfähre der Kangaroo Island Ferriesfährt zwischen Glenelg und Kingscote mit 2 1/2 Stunden Überfahrtdauer.

Wir buchten von zu Hause im Internet bequem die Sealink-Autofähre ab Cape Jervis auf der Fleurieu-Halbinsel, ca. 115 Kilometer südlich von Adelaide gelegen. Hier startet die luxeriöse Autofähre von Sealink nach Penneshaw. Die Überfahrt dauert 45 Minuten, in der Nebensaison fährt sie 3 x täglich, zur Hauptsaison bis zu 7x.

Die Anfahrt mit dem Auto von Adelaide scheint nicht weit, es ist aber eine kurvige, hügelige und schmale Landstraße. Man sollte zwei Stunden Fahrt einplanen, da die hübsche Landschaft auch zu manchem Stopp einläd.

Oft ist es stürmisch und die Wogen zwischen Insel und Festland sind hoch. Wir haben schon sehr viele Berichte gelesen, bei denen es den Passagieren schlecht wurde. So verwunderten uns auch die wasserdichten Tüten nicht, die an jedem Sitzplätz zu finden waren.

Wir hatten Glück, es schaukelte nur ein wenig wenn die große Fähre quer zu den Wellen in Richtung Insel fuhr. An Deck war es kalt und stürmisch und die meisten zogen sich in die bequemen Sessel unter Deck zurück.

Klima

Der Winter auf Kangaroo Island beginnt um Juni und endet im September. Dann ist es relativ mild und feucht. Die Sommer sind gewöhnlich warm und trocken, sehr heiß wird es allerdings durch die Lage am Meer nie. Selten steigt das Quecksilber über 35 Grad Celsius.

Die Durchschnittstemperatur im kältesten Monat August liegt zwischen 13 und 16 Grad, im heißen Februar zwischen 20 und 25 Grad. Aber auch im Sommer können die Wetterbedingungen, bedingt durch die Lage am Meer, schnell wechseln und mit warmer Kleidung ist man immer richtig ausgestattet.

2/3 der jährlichen Niederschlagsmenge fällt zwischen Mai und September, allerdings herrscht auf der Insel ein Mikroklima und so bekommt zum Beispiel der Ort Kingscote am Meer wesentlich weniger Regen als Gosse im Landesinneren. Der feuchteste Monat ist der Juli.

So weit die Theorie, wir kamen im November und blieben 4 Nächte. Die erste Nacht im Camper, mit Jetlag und vollkommen unvorbereitet, trafen uns die Nachttemperaturen wie ein Schlag. Sie lagen mitten einstelligen Bereich und ich holte mir direkt eine dicke Erköltung, an der ich noch gut 10 Tage zu leiden hatte. In der nächsten Nacht schliefen wir mit Jogginganzug und dicken Socken im Schlafsack, so war es gerade auszuhalten.

Tagsüber schien die ersten Tage die Sonne, doch der Wind war sehr kalt, die Fliegen am Strand eine Plage und nur an windstillen Orten konnten wir die dicken Fleecejacken ausziehen. Eine Schande bei all den wunderschönen Stränden, denn Baden und Bikini konnte man im November 2004 vergessen. Dafür waren wenige Touristen vor Ort, eine ausgebuchte Insel zur Ferienzeit mit besseren Temperaturen möchte man sich ja auch nicht unbedingt antun.

Als es am Morgen des 5. Tages regnete und der Wetterbericht weiterern Regen für die nächsten 2 Tage verkündete, packten wir kurz entschlossen unsere Sachen, fuhren zur Fähre und buchten die Rückfahrt um.

Im Clare Valley schien dann wieder die Sonne und in der Zeitung lasen wir am nächsten Tag von Überflutungen in Adelaide am Abend zuvor.

Camping

Wild Campen ist auf KI nicht erlaubt. Es gibt allerdings einige recht einsam gelegene Campgrounds im Busch und in den Parks. Kein Problem, dachten wir uns, machen wir eben self registration, wie wir es von vielen anderen Nationalparks kannten. Nur leider gibt es das - zumindest bis Ende 2004 - auf KI auch nicht!

Der oben erwähnte KI-Pass für die Nationalparks schließt keine Übernachtungen mit ein. Es gibt auch keinen Camping-Pass, wo man zum Beispiel pauschal für eine Woche oder einen Monat bezahlen könnte, egal, wo man stehen will. Hier auf der Insel hat sich St.Bürokratius ausgetobt - und wird nach Kräften ignoriert.

Problem 1: Für die öffentlichen Campgrounds sind drei verschiedene Büros zuständig: Das Visitor Center in Rocky River für alle Campmöglichkeiten im Flinders Chase N.P, das Headquater in Murray Lagoon für D´Estrees Bay sowie das Council Office in Kingscote für alle übrigen außer den privaten Plätzen in Vivionne Bay und Western KI.

Problem 2: Die Entfernungen sind nicht zu vernachlässigen: In den Parks muss man oft weite Umwege fahren um ein Permit zu bekommen. Der Campingplatz bei Harveys Return zum Beispiel wird im Visitor Center vom weit entfernten Rocky River gebucht und nicht am Leuchtturm von Cape Borda.

Problem 3: Die Öffnungszeiten! Wenn man mit der letzten Fähre um ca. 19 Uhr ankommt, dann fährt man bestimmt nicht hundert Kilometer nach Kingscote, um dort vor dem verschlossenen Büro zu stehen und dann wieder hundert Kilometer zurück auf die Dudley Penninsula, um dort zu campen. Merke: Um 17 Uhr schließt fast überall auch die Tourist Information.

Problem 4: Überorganisation! Einige Plätze kann man nur mit Platznummer buchen. Oder man muss im Voraus wissen, an welchem Tag man wo sein wird. Dies mag zur Saison wichtig sein, in der Nebensaison erscheint es wie eine Zumutung.

Also campt man im Zweifel einfach so und ein Ranger, der kassiert, ließ sich auch nicht blicken. Da gehen einige Touristendollar verloren - die Preise ja sind durchaus moderat. Aber die meisten Gäste kommen eben nur als Tagesausflügler oder organisiert als Tourgruppe.

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Kangaroo Island

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Kangaroo Island / Australia / South Side Story

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