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ROBBENKOLONIE

Die Steilküste nahe des kleinen Ortes Cape Bridgewater ist mit ihren 120 m hohen Felsklippen einer der höchsten Punkte der westlichen Küste. Der Seal Point ist seit über 100 Jahren von Robben besiedelt. Früher wurden sie wegen ihrer Haut und dem Öl auch gejagd. Die ersten kommerziellen Fischer an der Küste sahen in ihnen Konkurrenten und töteten viele. Heute hat sich die Population wider erholt, es leben bis zu 600 Tiere hier an der Steilküste.

Von einem Aussichtspunkt, der 1995 errichtet wurde, kann man die Robben und zur richtigen Zeit auch Wale sehen. Der Weg dahin ist bei Hitze aber lang, steil und mörderisch. Bis Ende 1997 war das allerdings die einzige Möglichkeit, einen Blick auf die Robbenkolonie zu werfen.

Die Firma

Eine viel schönere Methode, die Robben zu besichtigen, gibt es heute. Und das ist auch ein wichtiger Grund, nach Cape Bridgewater zu kommen. Ich kann es nur empfehlen, hier wird jeder Besucher begeistert sein: "Seals by the Sea" ist ein Familienunternehmen, das Ende 1997 von Jonathan und Catherine Austin gegründet wurde. Beide haben jahrelange Erfahrung als Ranger in Nationalparks und in der meeresbiologischen Forschung mitgebracht.

Zweimal täglich startet das Boot mit interessierten Gästen zu den Robben, um 11:30 Uhr und dann nochmals am Nachmittag. Von der Telefonzelle am Laden in Bridgewater ruft man kostenlos an und bucht seinen Platz im Boot. 15 A$ pro Person kostet die Fahrt, sie dauert insgesamt eine Dreiviertelstunde. Ein äußert fairer Preis.

Die netten Ladies im Laden helfen auch gerne weiter, wenn man Fragen hat. Zum vereinbarten Zeitpunkt muss man noch einen ca. 20-minütigen Fußweg entlang der Bucht einkalkulieren nehmen. Das kleine Bootshaus aus Wellblech ist von weitem schon sichtbar, dort legt das Boot ab. Es ist ein gut motorisiertes Schlauchboot mit festem Boden und sogar mit Reserve-Aussenborder. In das Boot passen bis zu 10 Personen. Das Pier wurde von Jonathan extra für diese Tour gebaut, denn vollbeladen kann das Boot nicht vom flachen Strand aus losfahren.

Die Fahrt

Am Pier werden Schwimmwesten verteilt - savety first, man wartet auf die Nachzügler, und dann geht es los. Das Wasser in der Bucht ist wunderbar türkis und klar. Nach einer kurzen schnellen Fahrt sieht man schon die Robbenkolonie. Man kommt sehr dicht an die Tiere heran, stört sie aber nicht. Sie haben sich an den Besuch gewöhnt und kommen neugierig näher.

An Bord gibt es ein Schauglas, das aufs Wasser aufgesetzt wird. So kann man die schnellen Schwimmer auch unter Wasser beobachten. Die Kameras klicken - Auge in Auge mit den Robben sitzt man im Boot. Das Schnauben der Nüstern ist deutlich zu vernehmen, wenn der Motor ausgestellt ist. Das Boot treibt nur wenige Meter vom Ufer und von den Tieren entfernt, manchmal muss Jonathan es mit Motorkraft wieder von den Felsen weg ziehen. Ein einmaliges Erlebnis.

Im Hintergrund der Robbenkolonie liegt malerisch die hohe Steilküste und der Eingang zu einer großen Höhle. Ein weiterer Höhepunkt ist die Fahrt in die Höhle selbst, darin befindet sich eine weitere Robbenkolonie. Der Höhleneingang ist groß genug, um das Innere ausreichend zu beleuchten. Durchdringend riecht es nach Fisch und man ist für frische Luft nach Verlassen der Höhle dankbar.

Dann fährt das Boot noch um die Ecke des Kliffs. Hier befinden sich weitere,, trockene Höhlen, die mit dem Boot nicht zugänglich sind und in denen ebenfalls hunderte von Robben leben. Eigentlich wollte Jonathan uns hier draußen Albatrosse an der Steilküste zeigen, die waren aber alle ausgeflogen. Dann gab es noch eine - kalkulierte ? - Schrecksekunde: Die Dünung ist hier sehr hoch und eine große Welle drohte vor dem Boot zu brechen. Aber Jonathan kennt sein Revier und brachte das Boot schnell beschleunigt mit einem Sprung über den Wellenkamm auf die sichere Seite.

Video zum Thema

Cape Bridgewater

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