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"Driving the Mungo Story" - so heißt die Self guided drive tour durch den Mungo National Park. Nur die ersten 10 Kilometer vom Visitor Center am Parkeingang bis zur Hauptattraktion werden relativ oft befahren, von Tourbussen und Tagesausflüglern. Trotzdem kann man, je nach Tageszeit, auch hier alleine unterwegs sein.
Der Parkplatz direkt an der großen Düne wird als Attraktion des Mungo National Park von allen organisierten Touren, die meist in Mildura starten, direkt angefahren. Nachdem die Gruppen eine halbe Stunde durch die Hitze gestolpert sind geht es flugs wieder retour, kurz wird den Teilnehmern noch ein Blick ins Visitor Center gegönnt. Was kann man auch sonst für 15 bis 20 A$ erwarten, wenn die 110 Km von Mildura aus im Preis enthalten sind. Das Beste vom Nationalpark kann man organisiert nicht erreichen...
Direkt vor dem Parkplatz führt eine kleine Abzweigung in den Busch, am westlichen Fuß der Düne entlang. Dies ist der Beginn einer langen Rundfahrt, die einmal um den Großteil der Dünenkette insgesamt herumführt. Ich kann diese Fahrt nur empfehlen, auf jeden Fall sollte man genug Zeit dafür einplanen, wenn man einen Tagesausflug macht. Am Informationsbüro hängt eine Box mit Karten, auf denen die Höhepunkte und Lookouts der Strecke eingezeichnet sind.
Beim zweiten Besuch kamen wir mit Allradcamper, um auf der Ostseite im Belah Camp zu übernachten und wir hatten diese Hälfte des Nationalparks ganz für uns allein.
Die ersten 29 Kilometer führen um das Südende der Düne herum bis zur Abzweigung nach Vigars Well, wo man die östliche Seite des Dünenkamms erreicht. Dieser Teil der Strecke ist besonders aufrengend und abwechslungreich, daher habe ich dem Mallee und Vigars Well jeweils eine eigenne Seit gegönnt.
Die gesamte Piste ist etwas holperig, eng, kurvig und außerdem: one-way!. Wenn man sich entschieden hat, sie zu fahren, dann gibt es 60 km weit kein Zurück mehr. Die unbefestigte Dirt-Road der Rundstrecke ist mit einem normalen Auto bei Trockenheit gut, wenn auch langsam, zu befahren. Nach dem seltenen Regen ist hier im Nationalpark dann sowieso alles gesperrt.
Nachdem man sich nach dem Abstecher zum Vigars Well kurz hinter dem Paradiese Tank wieder auf dem Rundweg eingefädelt hat folgt die Straße nun etwas hügelauf und hügelab der ehemaligen Landbrücke, die Lake Mungo vom nördlicheren Lake Leaghur trennte.
Etwa 10 Km geht es durch dieses mit einigen größeren Bäumen bestandene Grass- und Hügelland entlang der großen Düne, die immer in Sichtweite liegt. Hier hatten wir das Glück, einen Schwarm der seltenen Major Mitchell oder Inkakadaus zu beobachten. Auch Western Grey Kängurus und Echsen waren in diesem Teil des Nationalparks häufig vertreten.
Weiter geht es durch die Ebene Richtung Nordwesten, um die letzten Dünenausläufer dann am Willandra Tank in einem großen Bogen Westen und dann nach Süden hin zu überqueren. Hier kommt man wieder ins trockene Seebett des Lake Mungo, die Vegetation ändert sich und Kängurus sitzen neugierig am Wegesrand im Nirgendwo.
Jetzt geht es Richtung Süden zurück zum Mungo Tank, dem Visitor Center und dem Eingang zum Park. Auf halber Strecke erreicht man Zanci Tank und die alten Holzgebäude der Zanci Farm. Zanci war eine Soldatensiedlung und einst ein Teil der riesigen Gol Gol Station. 1984 wurde diese Region ein Teil des Mungo National Park.
Besonders sehenswert sind diese Ruinen zwar nicht, aber man nutzt ja jede Gelegenheit zum Austeigen und sich ein wenig die Beine zu vetreten. 3 Gebäude sind noch zu besichtigen: der Scheerschuppen, der Stall und ein Dugout, in welches sich die Menschen in den heißen Sommermonaten flüchteten. Dort unten waren die Temperaturen erträglicher und die Luftfeuchtigkeit höher als auf der trockenen, heißen Oberfläche.
Insgesamt ist man ab Abzweigung Vigars Well bis zum Visitor Center 26 km gefahren.
Video zum Thema
Lake Mungo
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