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Nachdem man knapp die Hälfte des Rundweges hinter sich hat befindet man sich auf der Ostseite der großen Dünenkette. Hier ist vom Nationalpark eine Stelle für Überbernachtung in Zelt oder Camper ausgewiesen, das Belah Camp. Netterweise ist der Mallee-Busch hier fast so dicht und hoch wie ein kleines Wäldchen. Dazwischen fanden sich sogar einige Kasuarinen-Bäume, von denen der Name Belah abgeleitet ist.
Ansonsten ist das Camp ist einfacher Buschcampingplatz, der außer Kompost-Toiletten keinerlei Einrichtungen bietet. Offenes Feuer ist hier permanent verboten, man muss einen Gaskocher mitbringen. Uns ist allerdings nicht klargeworden, ob dieser wie anderswo für "total fire ban" vorgeschrieben fest am oder im Fahrzeug montiert sein muss mit einem Feuerlöscher daneben. Ein Kartuschen-Kocher, den man versehentlich umkippen kann, erscheint uns in dieser Gegend eigentlich immer noch zu unsicher.
Hier verbrachten wir ganz alleine die Nacht. Da es sich bei der Zufahrt ja um eine Einbahnstraße handelt, kann man mit fast 100%iger Sicherheit davon ausgehen, das man auf den 60 km Rundweg ganz alleine ist. Auch am nächsten Tag trafen wir erst am visitor center wieder auf andere Menschen.
Vom ersten Besuch erinnerten wir uns noch an Vigars Well, der einzigen Stelle, an der man die große Düne von der Ostseite her besteigen kann. Im Gegensatz zu den Walls of China weiter südlich und auf der anderen Seite ist hier der Sand nicht erodiert und festgebacken, sondern ganz weich und locker. Ein traumhaftes Fleckchen Erde.
Dies wollten wir unbedingt zum Sonnenaufgang erleben, da wir es noch von einem früheren Besuch kannten. So stellten wir uns den Wecker, packten unseren Camper zusammen und machten uns noch weit vor Dämmerung auf den ca. 8 km langen Weg zum kleinen Parkplatz am Fuß der Düne.
Hinter dem Paradiese Tank befindet sich links eine Abzeigung nach Vigars Well und die Straße wird noch etwas schlechter. Eigentlich meint man, der Aussichtspunkt "The Walls" wäre nicht mehr zu toppen, aber hier setzt die Natur noch ein weiteres Highlight. Auf dem kleinen Parkplatz stellt man das Auto ab, hier gibt es auch Picknicktische. Über eine Holzbrücke und vorbei an einem alten Brunnen aus der Postkuschenzeit erreicht man die riesige Sanddüne mit lockerem, hellen Sand. Schuhe ausziehen ist hier ein Vergnügen.
Der weiche Sandhaufen ist mühsam zu besteigen, aber man muss nicht befürchten, den Touristen von der anderen Seite in die Arme zu laufen: Vigars Well ist 5 bis 6 km nördlich des touristischen Ausgangspunktes der Rundfahrt. Ausser einigen Echsen- und vielen Känguruspuren zeigte der Sand nur die Fußabdrücke der Personen, die seit dem letzten Regen auf den Gipfel geklettert waren. Auf der östlichen Seite fällt die Düne ziemlich steil ab und unten im Tal hüpfte ein Känguru. Vom Gipel hat man wieder den Panoramablick über die Ebene und den Kamm der Dünen.
Nach einem wunderbaren Sonnenaufgang, der die gesamte Düne in rosafrabenes Licht hüllte, stieg die Sonne schnell und es wurde ebenso schnell heiß. Also stiegen wir wieder herab, um am Camper erst einmal ein schönes Frühstück zu uns zu nehmen. Dabei konnten wir Kakadus und Keilschwanzadler, Kängurus und natürlich Millionen lästiger Fliegen beobachten. Ein Frühstück vor Sonnenaufgang, wenn die Fliegen noch schlafen, wäre besser gewesen.
Nach dem Essen legten wir uns dann mit Stativ, Hut und Campingstühlen noch an einem nahen Wasserloch auf die Lauer. Was dort passierte seht ihr auf der Seite Wasser im Outback.
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