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Die Pinnacles sind eine der größten Touristenattraktionen zwischen Perth and Carnarvon, neben den Delfinen in Monkey Mia und dem Kalbarri National Park. Mit unzähligen publizierten Bildern ist der Park fast zu Tode fotografiert, jeder hat mit Sicherheit vor dem Besuch schon Bilder der bizarren Landschaft gesehen. Ein wenig sehen die Kalksteinsäulen aus wie Termitenhügel. Aber wenn man dann wirklich vor Ort ist wirkt die Landschaft sehr beeindruckend. Wie die Kulisse in einem Science Fiction Film stehen die Säulen in der gelblichen Landschaft. Oft mit einem stahlblauem Himmel darüber. Besonders intensiv sind die Farben wie überall in Australien natürlich zum Sonnenaufgang und zum Sonnenuntergang und natürlich sind dann hier auch viele Fotografen unterwegs. Aber auch am Mittag, wenn alles gut ausgeleuchtet ist und sich keine langen Schatten bilden kann man wunderbar fotografieren, wie die Bilder auf dieser Seite zeigen. Da wir nicht im öden Cervantes übernachten, sondern am Nachmittag weiter in Richtung Süden fahren wollten, haben wir auf einen erneuten Besuch am Abend verzichtet. Das Wetter spielte auch nicht ganz mit, der Himmel zeigte sich überwiegend bewölkt.
Datieren lässt sich die Entstehung der Pinnacles nicht so genau. Es wird angenommen, dass die Pflanzen, die einst auf der Düne wuchsen und die Säulen entstehen ließen, hier im vor 10.000 bis 30.000 Jahren gediehen. Im geologischem Maßstab ein recht jungendliches Alter. Ein erhöhter Säuregehalt und vermehrter Wasserfluss entlang des Wurzelwerks führten dazu, dass die Wurzeln langsam von einer sehr harten Kalksteinkruste ummantelt wurden. Und diese hat der Erosion bis heute standgehalten, ganz im Gegensatz zur Düne.
Die ersten Weißen, die diese Landschaft entdeckten waren Major Logue und ein Stockman im Jahr 1849. Sie campierten am Nambung River und in der Nacht verschwanden einige Rinder. Auf der Suche nach ihnen passierten die beiden am nächsten Morgen dann die Pinnacle Desert.
Schon bei der Ankunft am Parkplatz und am Schalter der Nationalparkbehörde sahen wir die deutlichen Zeichen der wohl ständig zunehmenden Touristenströme. Es wurde nämlich gerade kräftig gebaut auf dem Platz vor der Zufahrt: an einem neuen Besucherzentrum, wahrscheinlich mit Café, Toiletten und dem üblichen Souvenirshop, sowie einem großen Parkplatz. An der Kasse zahlten wir den Eintritt von 10 AU$ und bekamen dafür Instruktionen von der Rangerin und Informationsmaterial.
Zu den Pinnacles kommt man mit dem eigenen Auto oder als Gruppe mit einem kleineren Offroad-Tourbus. Sonst muss man hier alles zu Fuß erledigen. Für den Rundweg bracht man dann ca. 2-3 Stunden.
Eine nicht asphaltierte Einbahnstraße führt 5 Kilometer lang durch die bizarre Pinnacle-Desert, die nur einen kleinen Teil des Naumburg Nationalparks ausmacht, auf der sich aber fast alle Besucher konzentrieren. Wir kamen am Mittag an den Pinnacles an und fanden es schon recht voll, obwohl wir bei der Durchsicht der Fotos am Ende kaum andere Menschen gefunden haben. Aber natürlich wartet man ja auch mit dem Knipsen, bis diese sich wieder verzogen haben. Vor allem, wenn die Off-Road Tourbusse kommen und sich die Insassen in der umliegenden Landschaft verteilen. Aber die hielten nicht überall an, nur an wenigen Stellen. Mittelpunkt und Treffpunkt ist ein Hügel, ca. in der Mitte des Rundkurses. Von diesem Punkt aus hat man einen etwas erhöhten Überblick auf die umliegende Wüstenlandschaft und zahlreiche Pinnacles. Von hier aus sieht man sogar die 3 Kilometer enfernt liegende Küste. Der Himmel war teilweise bewölkt, Licht und Schatten wechselten sich ständig ab, was aber interessante Lichtstimmungen ergab.
Der schmale Rundweg durch die Pinnacle Desert ist gesäumt von angedeuteten Parkbuchten mit der Möglichkeit zum Anhalten und Aussteigen. In der umliegenden Wüstenlandschaft ragen ca. 150.000 spitz zulaufender Kalksteinsäulen aus dem nackten Sand, dick und dünn, verwittert oder bewachsen mit verkrüppelten Büschen. Man kann überall herumlaufen und fotografieren, sollte aber selbstverständlich nichts berühren, erklettern oder abbrechen. Die höchsten Felsspitzen messen knapp 5 Meter, daneben gibt es auch kleine Knubbel. Interessant sind diejenigen Säulen, an denen man noch sehr schön den ursprünglichen Baumstamm erkennen kann.
Google Map zum Thema
Gelber Sand
Video zum Thema
Pinnacles Desert in Western Australia
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