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Im Warrumbungle Nationalpark gibt es eine Vielzahl an Wanderwegen. Mit dem Auto sind die Parkplätze als Ausgangspunkte für die Wanderungen über den asphaltierten John Renshaw Parkway leicht zu erreichen. In einigen veralteten Prospekten und Reiseführern steht noch, die Straßen wären unbefestigt, aber das stimmt nicht mehr. Die beste Reisezeit ist März-Mai und September-November, also Herbst und Frühjahr.
Die Wanderwege bieten für jeden Geschmack etwas, es gibt kurze Spaziergänge und ausgedehnte Kletterpartien. Der Höhepunkt der Wanderwege ist der 6 Stunden Rundweg zu den faszinierenden Felsen der Grand High Tops und zum Breadknife. Die Zeitangaben auf den Wandertafeln sind recht optimistisch, da zur reinen Laufzeit ja noch Verschnauf- und Fotopausen kommen.
Auch der Mt. Exmouth, mit 1.205 m.ü.M. der höchste Berg im Park, kann bezwungen werden. Für solche ausführlichen Wanderungen sollte man aber trainiert sein und mehr als einen Tag Zeit haben, Beides traf auf uns nicht zu, deshalb stelle ich hier zwei lohnende Wege zu Aussichtspunkten vor, die man an einem Tag auch ungeübt erwandern kann.
Den "richtigen" Blick auf das berühmte Breadknife hat man natürlich nur, wenn man einen der langen Wanderwege nimmt. Dabei bekommt man die richtige Perspektive, denn der 90 m hohe Fels ist in einer Richtung nur einen bis zwei Meter dick, eine freistehende Felswand, eben wie ein Brotmesser. Verständlich, dass man hier kein Freeclimbing machen darf, auch wenn es noch so reizt. An den meisten anderen Felswänden des Parks ist Bergsteigen jedoch gestattet - aber nur mit Anmeldung.
Im Park angekommen erreicht man noch vor dem Visitor Center auf der linken Seite einen Parkplatz. Von hier sind es nur wenige, bequeme Schritte zum Whitegum Lookout. Zwar war der Himmel noch bewölkt, als wir den Parkplatz verließen und die Bergipfel hüllten sich in Nebel. Am Lookout angekommen kam dann aber so langsam die Sonne durch. Schon die wenigen Meter bis zum Aussichtspunkt führen durch lichten Wald und man kann eine Unmenge von Vögeln und am Wegesrand blühende Wildblumen beobachten. Auf der Fauna und Flora Seite sind einige davon zu sehen.
Auf dem oberen Blick sieht man eine Teleaufnahme vom Breadknife, vom Whitegum Lookout aufgenommen. Unten ist das ganze nochmals mit Weitwinkel und etwas blauerem Himmel zu sehen, kanpp eine Viertelstunde später. Warten lohnt sich manchmal. Für Kletterer: Der Berg in der Mitte ist der Bluff Mountain, die Felswand auf der rechten Seite des Gipfels fällt 250 m steil ab.
Vom Whitegum Lookout führt die Hauptstraße weiter in den Park. An einer Abzweigung nach rechts geht es zum Visitor Center, das einen Besuch lohnt. Ausserdem bezahlt man hier freiwillig den Park-Eintritt von 5 A$. Auf den satten Wiesen im Talgrund grasen selbst am hellen Tag Gruppen kleiner Kängurus.
Die nächste Abzweigung nach links führt über eine kurze Straße zum Parkplatz von Camp Picham, einer Campingarea. Dort beginnen die großen Wander-Rundwege, aber auch der 3,6 km lange Weg zum Fan's Horizon Lookout. Von diesem Aussichtspunkt hat man einen lohnenden Blick auf die Grand High Tops und den Breadknife im Süden und Mt. Exmouth im Westen.
Der Aufstieg bringt einen aber schnell außer Puste, denn meist besteht der gut ausgebaute Weg aus Treppen. Über tausend Stufen aus Rundholz führen in die Höhe des Bergkamms, anstrengend zu gehen, da keine Stufe gleich lang oder gleich hoch ist und man oft aus dem Tritt kommt. Allerdings kann man unterwegs oft stehenbleiben und verschnaufen und dabei den zahlreichen Vogelstimmen lauschen, kleine Eidechsen am Wegesrand beobachten oder Pilze und Wildblumen suchen.
Knapp vor dem Aussichtspunkt Fan's Horizon ist nochmals ein Wegweiser, der den Wanderer noch 150 m auf ziemlich gerader Strecke zu Bluffs View führt. Von hier hat man einen schönen Blick auf den Mt. Exmouth. Fan's Horizon, an dem wir uns mal wieder ganz alleine aufhielten, war den anstregenden Aufstieg wert. Der grandiose Blick in die Umgebung ließ uns hier lange verweilen. Der Baumstamm auf dem unteren Bild lud geradezu zum Picknik ein...
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