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Kurz vor Topo kann man am Miradouro do Topo anhalten, an dem sich auch eine Picknickzone befindet. Und ein großes Schrift-Logo, das als Fotospot sehr beliebt ist. Wir blicken von hier aus über das Dorf Topo, hinüber zu den bewaldeten Hängen und am Horizont auf den weiten Atlantik. Bei guter Sicht reicht der Blick sogar bis zur Insel Terceira.
Bis runter an die Küste sind es von hier aus jetzt nur noch ein Kilometer. Man fährt vorbei an dem schönen Leuchtturm und dann steht man auf dem Parkplatz am Ende der Insel São Jorge und etwas oberhalb vom Freibad Piscina Natural da Pontinha do Topo.
Der Farol da Ponta do Topo wurde zwischen 1925 und 1927 erbaut und ist seit dem 15. Juli 1927 in Betrieb. Er steht auf einer Klippe, sein Leuchtfeuer liegt 58 m über dem Meer und reicht bis zu 20 Seemeilen weit. Der Turm ist 16 Meter hoch und sehr fotogen, denn er wurde nach dem schweren Erdbeben von 1980 umfassend saniert und mit einer modernen, automatischen Optik ausgestattet. Ein Besuch ist leider nicht möglich, das Tor zum Gelände war verschlossen.
Unmittelbar vor dem schönen Aussichtspunkt mit einer gepflasterten Windrose auf dem Boden, liegt eine kleine Insel, die genau wie der Ort heißt: die Ilha do Topo, ein unbewohntes Eiland und Vogelreservat. Das inzwischen unter Naturschutz stehende Inselchen ist auch die Heimat einer Kolonie von Rosenseeschwalben. Das Blau des Meeres umrahmt es perfekt, einige Immobilienfirmen machen sogar auf Werbeplakaten mit einer Luftaufnahme dieser Insel Reklame.
Zuerst sind wir ein bisschen herumgelaufen und haben die Umgebung erkundet. Über steile Treppen geht es hinunter zum schönen Badeplatz. Die Piscina Natural da Pontinha do Topo ist eine der kleinen, fast verborgenen Perlen an der Ostspitze von São Jorge. Sie liegt nur wenige hundert Meter vom Farol da Ponta do Topo entfernt, direkt an der felsigen Küstenlinie unterhalb des Dorfes Topo. Hier war noch nichts los und im Becken schwammen ein paar Fische. Aber es gab sogar einige bequeme Liegestühle und Sonnensegel hier, das findet man selten auf den Azoren.
Die Badezone befindet sich an einer kleinen Landzunge aus schwarzer Lava, die wie ein natürlicher Schutzwall ins Meer ragt. Überall sitzen fette Krabben und Rot und Schwarz. Das Becken ist nicht groß, aber durch die vulkanischen Formationen besonders reizvoll – mit Lavabögen, kleinen Unterwasserhöhlen und Felsplattformen, von denen man ins Wasser springen kann.
Bei ruhiger See ist das Wasser hier glasklar, türkis schimmernd und sicher wunderbar zum Schwimmen. Im Hochsommer wird das Naturbad sogar von Rettungsschwimmern überwacht.
Direkt oberhalb der Badezone gibt es eine kleine Anlage mit Bänken und Tischen, ideal für eine Pause nach dem Schwimmen. Es gibt auch einen Kinderspielplatz und einen einfachen Campingplatz in der Umgebung.
Die Auswahl an Restaurants in Topo ist nicht besonders groß, aber da es Mittag war hatten wir Hunger. So entscheiden wir uns in das gut besetzte Lokal namens Olhar Ilhéu direkt hier unten am Meer zu gehen. Mittwoch ist hier geschlossen.
Auf der kleinen Terrasse mit schöner Aussicht war es uns an den noch freien Plätzen zu sonnig, daher haben wir im modern eingerichteten Innenraum am Fenster Platz genommen. Die Tische waren nett eindeckt und Messer und Gabel lagen hier auf Walfluken aus Lavastein, ein nettes Deatail das wir nie woanders gesehen haben.
Das Personal war nett mit sehr guten Engisch-Kentnissen. Getrunken haben wir jeweils zwei Coco Cola und zwei Kima Maracuja.
Zum essen hatte sich Michael ein Costeleta de novilho, ein gegrilltes Kalbskotelett bestellt. Dazu gab es Pommes und Senf. Ich hatte ich für Carne de Porco à Alentejana ist eines der bekanntesten traditionellen Gerichte Portugals, ursprünglich aus dem Alentejo, aber heute überall – auch auf den Azoren – beliebt. Mal was anderes, ein deftiger Eintopf aus gewürfeltem Schweinefleisch, Venusmuscheln (Amêijoas) und Kartoffeln. Die Kartoffelwürfel werden dabei separat frittiert und zuletzt untergehoben, alles wird mit frischem Koriander und Zitronenscheiben serviert.
Eigentlich ganz mein Ding, bis auf das Gefummel, um die Venusmuscheln in der Soße aus der Schale zu bekommen. Einen Teller zum Ablegen der leeren Muschelschalen gab es nur auf Nachfrage und das Schweinefleisch war leider ziemlich zäh. Schade.
Am Ende tranken wir dann noch 2 Cappucino und bezahlten für das Mittagessen 38,80 Euro ohne Trinkgeld.
Leider waren wir danach gar nicht mehr im eigentlichen Dorf, im dicht bebauten Zentrum von Topo und haben so die hübsche Parrkirche Igreja de Nossa Senhora do Rosário verpasst. Topo ist auch wegen der 1915 erbauten Heilig-Geist-Kapelle Império do Espírito Santo do Topo bekannt, deren Baustil an die Architektur der Nachbarinsel Terceira erinnert. Bei der Aussicht vom oben erwähnten Miradouro do Topo hatten wir nicht erkannt, dass der Hauptort abseits der Hauptstraße in einem Flußtal liegt, wir hatten nur die Streusiedlung neben dem Leuchtturm und der Badeanstalt als Ziel. Vom Leuchtturm zurück sind es etwa 1,5 km, und dann bis zum kleinen Fischerhafen hinunter nochmal ein Kilometer um die Ecke.
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