Archiv : Infos und Bilder aus 2000
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| Pura Ulun Danu Bratan | Bedugul | Buyan- und Tamblingansee |
Fährt man von den fruchtbaren Tälern und heißen Küsten im Norden aus in die Bergwelt Balis westlich des Gunung Catur, ist das wie eine Fahrt in die Sommerfrische. Die drei Bezirke Buleleng, Badung und Tabanan stoßen hier in den Bergen im Zentrum Balis zusammen. Drei Seen liegen als Wasserreservoir dicht nebeneinander: Der Bratan-See, der Buyan-See und der Tamblingan-See. Hier oben ist es herrlich erfrischend und kühl, man atmet klare Bergluft, kein Wunder, das auch die Einheimischen dies besonders zu schätzen wissen und vor allem am Wochenende hier herauf kommen.
Der Bratan-See ist ein großes Gewässer, das den Krater eines erloschenen Vulkans füllt. Sein Wasser gilt bei den Balinesen als heilig, es ist trübe und tief. Die Luft hier ist kühler als in Südbali oder auch im Norden, die umliegenden Hänge sind oft nebelverhangen. Wir hatten Glück, an einem wunderschönen Tag im August war dort strahlender Sonnenschein. Welch ein Unterschied zu meinem vorherigen Besuch im November.
Am Westufer des Sees liegt der Tempel Pura Ulun Danu, welcher der Seegöttin Dewi Danu gewidmet ist, die das Wasser für den Reisanbau zur Verfügung stellt. Der Tempel ist von einem großen und gepflegten Garten umgeben und einige Schreine sind direkt am Wasser erbaut und scheinen wie Flöße im See zu treiben, von Seerosen am Ufer umgeben. Die hohen Merus (das sind die Schreine mit mehrstöckigen Dächern) heben sich beeindruckend vom strahlendblauen Himmel ab. Kein Wunder, das dieser Tempel neben Tanah Lot das Postkartenmotiv von Bali ist.
Einsamkeit und Stille und ein herrliches Panorama, der Tempel im See - nur ein lärmendes Motorboot, in dem Touristen um den Tempel fahren, stört ab und zu den Genuss. Im Gegensatz dazu stören die Windspiele mit Gamelangetön überhaupt nicht, ohne sie würde etwas fehlen.
Die frische Bergluft lockt schon seit Jahrzehnten die Balinesen zu Ausflügen am Wochenende nach Bedugul (1308 m.ü.M.), einem kleinen Städtchen, das der gesamten Bergregion seinen Namen gegeben hat und das direkt am Bratan-See liegt. Die Häuser im Dorf haben keine Strohdächer mehr, wie im Süden, sondern sind solide Ziegel- und Holzbauten zum Schutz gegen die starken und häufigen Regenfälle.
Ganz in der Nähe liegt der Markt von Bukit Munggu. Hier werden alle Arten Obst sowie wilde Orchideen und Lilien, Gewürze, Samen und frisches Gemüse angeboten. Eine besondere Spezialität des fruchtbaren Hochlandes sind die großen, gelben, süßen Passionsfrüchte. Sogar Erdbeeren kann man hier finden. Einfach an den Ständen entlangspazieren und ein paar Bündel der kleinen, aromatischen Bananen, ein Büschel Rambutan, Mangosteens oder eben Passionsfrüchte kaufen.
Mindestens ebenso stimmungsvoll wie die beiden großen Seen, der Bratan und der weiter östlich gelegene Batur, sind auch die kleineren Seen, der Buyan und der Tamblingan, in die grüne Berglandschaft eingebettet. Vom Bratan See führt die Straße zuerst oberhalb des Buyan-Sees durch lichte Wälder und vorbei an Bauernhöfen und Aussichtspunkten. Wilde Affen trifft man auch hier in Horden.
Buyan und Tambligan See sind durch eine Landbrücke getrennt. Oberhalb des Tambligan Sees liegt malerisch ein kleiner Tempel am Ufer. Die tropische Bergwelt um diese Seen steht unter Naturschutz und ist mit Farnen, dichten Mosspolstern und Lianen bewachsen. Wer es sich zutraut, kann eine längere Kanutour über die Seen unternehmen.
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