| Weltreisen | Brasilien | Mato Grosso | Ausflüge Tereza | Site-Map | HOME |

| Am Ufer |

BOOTSTOUREN AM MORGEN

Den in Beschreibungen auf einigen Webseiten erwähnten elektrischen Flusskatamaran der Fazenda Tereza haben wir nicht benutzt, die Bootstouren fanden hier mit einem ganz normalen Boot mit Aussenbordmotor statt. Es gibt Sitze aus Plastikschalen, teilweise auch etwas bequemer mit Plastikkissen darauf. Die Touren starten meist am frühen Morgen, je nach Jahreszeit unterschiedlich. Im Oktober war es um 6:00 Uhr, wenn es noch einigermaßen kühl ist und die Sonne noch nicht aufgegangen. Dann herrscht eine wunderbare Stimmung auf dem Fluss. Manchmal wallen dann sogar noch zarte Nebelschleier über der Wasseroberfläche, die sich aber schnell wieder auflösen.

Da wir während der gesamten Tage unseres Aufenthaltes den gleichen Bootsführer und ein ganzes Boot für uns alleine hatten konnten wir auch die Zeiten bestimmen. Unser Guide wurde aber schon mal ungeduldig, als wir mal eine halbe Stunde später starten wollten, schließlich kann man am frühen Morgen auch noch die meisten Säugetiere beobachten. Schon auf dem Weg zum Boot muss man durch eine ganze Menge Capybaras, die hier gerne am Flussufer sitzen.

Sobald dann die Sonne aufgegangen ist, wird es heiß im Boot. Dann sollte man unbedingt etwas zu Trinken dabei haben, Wasser kann man sich ja im Restaurant zapfen. Ebenso unabdingbar ist eine Kopfbedeckung, Sonnenmilch überall und am besten lange Ärmel und eine lange Hose. Durch den Fahrtwind auf schnelleren Passagen merkt man gar nicht, wie sehr man verbrennt.

Das Boot tuckert teilweise langsam durch das ruhige Gewässer, damit man die zahlreichen Reiher, Eisvögel, Jacanas, Kormorane, Greifvögel und kleineren Vögelchen gut beobachten kann, die sich im Gebüsch und in den Bäumen am Ufer aufhalten. Teilweise sind die Ufer steil und lehmig, es gibt aber auch kleine Strände, an denen man die gut getarnten Sonnenrallen, Hokko-Hühner und natürlich Capybaras beobachten kann. Die Wasserschweine verschwinden oft bei Annäherung mit einem bellenden Laut im Wasser, um dann gut getarnt zwischen den blühenden Aguapé-de-Cordao (Eichhornia azurea) das Boot zu beobachten. Ganz früh am Morgen sind die lila Blüten noch geschlossen, sie öffnen sich erst nach längerem Sonnenschein.

Bei den Touren am Nachmittag haben wir eher Bekanntschaft mit Familie Riesenotter gemacht, am frühen Morgen hatten wir aber sogar das Glück einen Jaguar am Flussufer zu sehen. Bilder davon auf der eigenen Seite Jaguar und Ozelot.

Kormorane und Schlangenhalsvögel sitzen gerne auf den Ästen über dem Wasser und das Boot scheucht sie dann auf. Noch malerischer ist es, wenn eine Gruppe gerade im Wasser auf der Jagd nach Fischen ist. Dann schauen nur die schlanken Hälse aus dem Wasser. Die Vögel fliehen dann durch den Motor erschreckt auf und tapern erst einmal scheinbar unbeholfen mit ihren riesigen Füßen auf der Wasseroberfläche. Erst nach einigen Schritten erheben sie sich in die Luft. Dabei spritzt das Wasser, was im Gegenlicht am Morgen sehr schön aussieht.






Am Ufer

Am Flussufer sieht man nicht nur die üblichen Wasservögel, sondern manchmal auch seltenere Tiere wie den Sinimbu, auf Deutsch einen Grünen Leguan. Diese schönen Tiere sind in der grünen Uferzone oft schwer zu erkennen, wenn sie sich auf einem Busch ausruhen. Doch ab und zu klettern sie die steile Uferböschung hoch und sind dann gut zu entdecken. Das Exemplar auf den Bildern unten lief eine ganze Zeit lang ungetarnt im Sand herum und ließ sich vom Boot aus gut beobachten.

An einem Morgen waren wir schon auf dem Weg zurück zur Anlegestelle, als wir am Ufer ein merkwürdiges Geräusch hörten. Ein ziepen und quieken, das aus dem dichten Schatten am Ufer kam. Als wir uns dann mit dem Boot näherten, sahen wir das Unglück. Ein Reiher hatte sich einen kleinen Kaiman geholt und hielt ihn in mit seinem Schnabel fest. Der Kleine lebte noch und schrie herzerweichend, während seine Mutter unter dem Baum sass und hochschaute. Der Reiher konnte mit seinem großen Fang auch nicht viel anfanggen und verharrte in dieser Stellung, während der kleine Kaiman in seinem Schnabel zappelte. Zum Herunterwürgen war er wohl zu groß, zum Zerdrücken wohl zu stabil. Wie die Geschichte ausging haben wir dann leider nicht mehr mitbekommen weil die Bootsfahrt endete.






Eigenes Video zum Thema

| Weltreisen | Brasilien | Mato Grosso | Ausflüge Tereza | HOME |

| Datenschutz | Impressum |