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AN DER TRANSPANTANEIRA

Eigentlich waren ja zwei Ausflüge pro Tag im Preis der Fazenda Tereza inkludiert: ein Reitausflug und ein Bootsausflug. Bootsausflüge haben wir mehrere gemacht, am Morgen und am Abend. Ein Reitausflug wurde uns nicht angeboten, wir haben aber aus Mangel an Interesse auch nicht explizit danach gefragt.

Es gab auf dem Gelände der Lodge auch ein offenes Safarifahrzeug, in dem die Reisgruppen mit Gepäck von und nach Porto Jofré transportiert wurden. Eine Fahrt auf der Transpantaneira oder einen Nachtsafari wurden uns aber auch nicht angeboten. Gott sei Dank waren wir mit dem eigenen Auto selbstständig und konnten so nach Lust und Laune Ausflüge auf eigene Faust machen. Nur nicht zu oft, denn mit dem Benzin mussten wir auch dann noch haushalten, nachdem wir beim Tagesausflug am Ende der Strecke einige Liter nachtanken konnten.

So haben wir nur an einem Nachmittag noch einmal eine Fahrt auf der Transpantaneira gemacht, in der Hoffnung dort Tiere zu sehen. Die 7 Kilometer lange Zufahrt bis zur Hauptstraße war eine Zumutung für unseren Duster, eine Erdstraße mit vielen tiefen Löchern, Schlamm und insgesamt wenig gepflegt. Aber wir sahen hier auch gleich einen Tapir und konnten viele Vögel, die rechts und links auf den Bäumen und Büschen sassen, sehr nah vom Auto aus fotografieren. Auch Hirsche und Rehe kamen am Nachmittag zum Äsen auf die Lichtungen und zu den Tümpeln.

An der Transpantaneira angekommen mussten wir uns dann entscheiden: nach rechts oder nach links fahren? Auf der linken Seite in Richtung Poconé erreicht man nach wenigen Kilometern das Hotel Mato Grosso und die letzte Betonbrücke. Dahinter gab es aber an jeder Brücke Bauarbeiten, daher war die Strecke für Tiersichtung nicht sehr gut geeignet.





Kapuzineraffen

Wenn man von der Zufahrt nach Southwild dann nach rechts in Richtung Porto Jofré fährt, erreicht man schon nach einigen Kilometern die ersten Holzbrücken. Hier kann man gut Reiher beobachten, aber auch kleinere Vögel, die in den Büschen am Wasser nisten.

An einer der Brücken hatten wir Glück, denn eine Gruppe Kapuzineraffen überquerte gerade die Straße. Kapuzineraffen leben in Gruppen aus etwa 8 bis 30 Tieren, die mittlere Gruppengröße beträgt ca. 18 Tiere. Einige verschwanden schnell im dichten Wald. Aber auf der anderen Seite hoch oben im Baum sassen noch ein paar auf einem dicken Ast. Die Affen, auf Portugiesisch Macaco-prego genannt, hatten sich einige Früchte besorgt und schauten uns nun neugierig von oben herab an. In dieser Situation habe ich mich mal wieder über die 500mm Brennweite gefreut. Lange konnten wir sie leider nicht beobachten, denn sie zogen sich in dichteres Buschwerk zurück, um dann dem Rest der Gruppe zu folgen.

Das Verbreitungsgebiet dieser tagaktiven Affen reicht von Mittelamerika über das Amazonasbecken bis in das südöstliche Brasilien und das nördliche Argentinien. Ihr Lebensraum sind Wälder, wobei sie flexibel sind und mit vielen Waldtypen zurechtkommen. So sind sie in Regenwäldern ebenso wie in trockenen Laubwäldern, in Mangroven- und Gebirgswäldern zu finden.

Auf dem Weg zurück zur Fazenda Tereza sind wir noch einmal kurz in einen Waldweg herein gefahren, der auch zum Gelände der Fazenda gehört. Leider gab es hier gar keine Tiere, nur Bauarbeiten. Daher waren wir schnell wieder weg, denn es wurde nun dunkel und wir hatten noch einen schönen Sonnenuntergang, auf den wir direkt zugefahren sind.

Einige Capybaras überquerten den Weg auf dem Weg vom Wasserloch zum gemeinsamen Grasen auf dem Rasen vor dem Hotel.

Als wir dann dort wieder ankamen war es schon dunkel. Im Garten neben dem Restaurant hörten wir eine Eule und es dauerte nicht lange bis wir den nachtaktiven Vogel gefunden hatten und fotografieren konnten. Danach brauchten wir dann trotz Klimaanlage im Auto dringend eine Dusche, denn es waren immer noch über 30°C und das leckere Abendessen wartete auf uns.






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