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Wir hatten uns für das Ende unserer Pantanal-Reise für die etwas abgelegene Pousada Rio do Mutum entschieden, um auch mal eine Landschaft jenseits der Transpantaneira und weit abseits vom Tourismus zu erleben. Auch um uns an den letzten Tagen in einer komfortablen Lodge zu entspannen. Bei der ersten Recherche im Katalog eines deutschen Veranstalters bekam man Schnappatmung bei der Preisgestaltung von über 2.000 Euro für 3 Nächte. Allerdings sind dann auch der Transfer und volle Bespaßung durch Guides gleich mitbezahlt. Da wir aber selbst ein Auto hatten und Ausflüge nur nach Lust und Laune dazu buchen wollten bekamen wir den Aufenthalt mit Vollpension für weniger als ein Drittel des Preises.
Die Pousada Rio do Mutum ist eine sehr schöne Lodge, hier wurde unter besonderer Berücksichtigung der Interessen des Öko-Tourismus gebaut. Kleine Häuser mit den Zimmern verteilen sich über ein parkähnliches Areal mit altem Baumbestand. Hier kann man viele Vögel und Tiere beobachten.
Es gibt einen runden offenen Aufenthaltsraum, wo man die Guides trifft, ein Spiele- und Fernsehzimmer, ein schönes Restaurant und einen großen Pool. Rundum stehen dort ausreichend Sitzgelegehnheiten und Liegestühle zur Verfügung, es gibt einen kleinen Kiosk und eine lustige Dusche in Form eines Jabiru.
Zusätzlich bietet das Gelände einen Volleyballplatz, eine Ecke mit Hängematten unter schattigen Bäumen und kostenloses W-LAN im Restaurantbereich.
Der Bootssteg des Hotels lag trocken an einem Tümpel. Bei Hochwasser zur richtigen Jahreszeit reicht das Wasser der beiden Seen Sia Mariana und Chacorore bis hierher kurz hinter den Pool. Dann kann man beim Schwimmen die Wasservögel beobachten. Wir mussten in der Trockenzeit über einen Damm etwa 150 Meter weiter bis zum Flussufer gehen, hier liegen Kanus und Boote für die Ausflüge bereit und es gibt eine Plattform zum Ein- und Aussteigen. Dabei wird man von den Kaimanen am Ufer beobachtet.
Auch einige der Guides sprechen sehr gut Englisch, diese sind jedoch für die Gruppen reserviert, die vorab alles gebucht haben. Wie so oft in Brasilien hat man es als Einzelreisender etwas schwerer, den Tag zu organisieren. Aber für einen Bootsausflug am Morgen und einen zweiten am nächsten Tag in die Gegenrichtung brauchten wir keinen Guide mit Englischkenntnissen, dafür waren wir dann mit einem netten jungen Mann ganz alleine unterwegs. Dazu buchten wir noch eine Nachtfahrt, wo wir zusammen mit einer Gruppe losfuhren und auch mit dem eigenen Auto konnten wir auf der Suche nach Tieren die an der Lodge vorbeiführende Nebenstraße abfahren. Wanderwege rund um die Lodge zur Beobachtung der Flora und Fauna soll man auch nur mit Guide gehen, aber zum Wandern war es uns auch am Nachmittag viel zu heiß und am frühen Morgen waren wir ja immer mit dem Boot unterwegs.
Auf dem großzügig angelegten Hotelgelände sind alle Pflanzen und Bäume mit Informationsschildern versehen. Hier leben auch zahlreiche Tiere, denen ich auf der Seite Tiere im Hotel genauer vorstelle.
Die Pousada Rio Mutum liegt 23 km von der Stadt Barão de Melgaço entfernt, in der Region mit gleichem Namen. Bilder von der Anfahrt ab Cuiabá findet ihr auf der Seite Anfahrt zur Lodge.
Das Hotelgelände befindet sich südlich von den beiden Seen Sia Mariana und Chacorore am Rio Mutum in einer der schönsten Gegenden des Pantanal. Die Entfernung vom Flughafen in Cuiabá zur Lodge beträgt 130 Kilometer, davon sind 87 Kilometer asphaltiert und die letzten 43 Kilometer legt man auf einer Schotterstraße MT-456 zurück. In den letzten Jahren hat sich das Verhältnis von Asphalt zu Schotter immer weiter in Richtung Asphalt verschoben.
Vor allem die direkte Zufahrt zur Lodge ist sehr schlecht, die letzten 4 Kilometer haben es besonders in sich wenn es geregnet hat. Dann braucht man mit einem normalen Fahrzeug viel Erfahrung und Mut, die Lodge ist aber das ganze Jahr über geöffnet. Aber Hilfe ist ja im Zweifel nicht weit entfernt.
Vor allem in der Regenzeit, also zwischen Dezember und April, muss man hier mit der schlechten Straßenverhältnissen rechnen. Aber die meisten Gäste kommen mit gebuchtem Transfer hierher. Die Fahrtzeit vom Flughafen zur Lodge beträgt etwa 2,5 bis 3 Stunden. Als wir gebucht haben, sollte unser Ablflug um 15:00 Uhr sein und wir hätten am Abreisetag schön Zeit gehabt. Leider wurde der Abflug auf 11:35 Uhr vorverlegt und so mussten wir schnell frühstücken und schon um 7:30 Uhr losfahren. Eine kleine Reisegruppe hatte den Lodge-Transfer gebucht und wir trafen sie fast zeitgleich am Flughafen wieder.
In der Pousada Rio do Mutum verteilen sich verschiedene Bungalows mit insgesamt 22 Zimmern auf dem 70.000 m² großen grünen Gelände mit altem Baumbestand. Alle Zimmer haben eine Veranda mit einer Hängematte und einem Stuhl. Leider kann so nur mit einer der Bewohner "abhängen", bei unserem Aufenthalt war es aber um die Mittagzeit viel zu heiß, um sich im Freien aufzuhalten. Dann war man froh über eine Siesta im gut gekühlten Zimmer dank Klimaanlage und Deckenventilator.
In einigen Bungalows befinden sich zwei oder drei Zimmer, dann gibt es noch eine Reihe mit sechs Zimmern nebeneinander. Dort waren wir untergebracht, ein sehr geräumiges Zimmer mit allen Annehmlichkeiten. Im Eingangsbereich befinden sich der offene Kleiderschrank mit Safe und Ablagemölichkeiten für die Koffer. Daneben liegt der Eingang zum Badezimmer, das ist hell gefliest mit sonnengelben Akzenten und der hier üblichen Elektrodusche.
Dann geht es ein paar Stufen aufwärts ins Schlafzimmer. Es hat hohe Decken mit Holzverkleidung, warme Farben, bodentiefe Fenster und einen Flachbildschirm.
Das breite und bequeme Bett hat rundum ein Moskitonetz, je nach Jahreszeit eine feine Sache. Wir hatten in der Trockenzeit wenig Ärger mit den Biestern, haben es aber jeden Abend zugemacht weil das so gemütlich ist. In der Ecke gibt es ein drittes Bett, das auch gut als Ablage dienen kann.
Im Zimmer befindet sich eine Minibar, es gibt einen Schreibtisch und Sitzgelegenheiten. Man kann sich sogar Kaffe mit einer Senseo Kaffeemaschine machen. Auf der Rückseite hat diese Zimmerkategorie sogar noch eine mit Fliegengittern geschlossene möbilierte Loggia. Man sagte uns, dass in der Regenzeit das Wasser hier hinter den Häusern steht, so kann man geschützt vor Mosikitos und Sonne Vögel und Tiere beobachten.
In der Trockenzeit gab es hier leider nur einen Graben, in dem gerade Erdarbeiten stattfanden. Das störte zwar nicht, sah aber wenig einladend aus und Tiere waren hier auch nicht zu entdecken.
Das Frühstücksbuffet wird im Restaurant aufgestellt und ist üppig. Im offenen und luftigen Raum mit Fliegengittern sitzt man schattig und kann sich am reichhaltigen Angebot bedienen. Es gibt alles, was man zu einem guten Frühstück braucht: Warmes wie Eier und Speck, Kaffee, Milch, Cerealien, Joghurt, verschiedene Säfte und natürlich frisches Obst. Dazu typisch brasilianisch süßen Kuchen und Kekse sowie Käse, Wurst und Schinken.
Im Herzen der Lodge befindet sich ein großzügiges Restaurant mit Bar. Vor dem Restaurant werden täglich Vögel mit Resten gefüttert, dort hat man dann gute Fotomotive. Im Inneren ist es luftig dank Fenster mit Fliegengittern und hoher Decke mit Holzdach. Die Tische gruppieren sich rund um das Buffet im Zentrum und sind fest vergeben. Platzkarten mit Namen der Gruppe stehen auf dem Tisch, wir hatten als Einzelreisende immer einen Tisch für uns.
Geboten wird am Mittag und am Abend eine reichhaltige Auswahl an Speisen der typischen Küche von Mato Grosso genießen können. Beim warm/kalten Büffet serviert mit Fischgerichten, Schmorfleischleisch, diversen angemachten Salaten, Reis, Bohnen, Linsen, und frischen Früchten ist für jeden Geschmack etwas dabei. Alles nett dargeboten mit Bastmatten auf den Holztischen und vielen Warmhalteplatten.
Einige Besonderheiten sind zu erwähnen, unter anderen eine der beiden täglich servierten Suppen am Abend. Diese haben wir immer vorab gegessen, denn sie war wirklich sehr lecker: Es handelt sich um Piranha-Suppe. Die Fische werden im Fluss täglich frisch geangelt, ausgekocht und gut gewürzt im Suppentopf serviert.
Zusätzlich zu den warm gehaltenen Speisen in Töpfen und Pfannen steht auch noch eine Köchin an einer Grillstation. Hier werden auf Wunsch kleine Stücke Fleisch oder Käse frisch auf einem heißen Gasgrill erhitzt.
Dazu kommt dann als krönender Abschluss ein Tisch mit mindestens vier verschiedenen Nachspeisen, denen man leider nur schwer widerstehen kann. Eigentlich ist man ja schon satt, aber probieren muss man doch noch von allem. Und das lohnt sich und wird mit Hüftspeck nach dem Urlaub bestraft. Aber wenn die Brasilianer etwas können, dann süssen Kuchen und Nachspeisen.
Hier im Restaurant kann man auch den ganzen Tag über Erfrischungsgetränke kaufen, abgerechnet wird zum Schluß des Aufenthalts. Zum Mittagessen hatten wir meist Fruchtsäfte, wobei die Kanne deutlich günstiger ist als die einzelnen Gläser.
Schöne Loge, weit ab von den üblichen Routen. Gutes Essen und entspannte Atmosphäre.
Hier ist ein Link zur Pousada Rio Mutum.
Google Map zum Thema
Pousada Rio Mutum
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