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Wer sich in der Chapada dos Guimarães ein Quartier zum Übernachten sucht, der hat zwei Möglichkeiten: einmal gibt es diverse Unterkünfte verschiedener Kategorien innerhalb der gleichnamigen Ortschaft, entweder im Zentrum oder direkt an der Abruchkante mit Aussicht zur Ebene. Zum anderen findet man einige Unterkünfte ein wenig außerhalb des Ortes im Grünen. Aber nur eine Unterkunft liegt innerhalb der Grenzen des Nationalparks.
Diese Lodge namens Pousada do Parque hatten wir gebucht, sie wird nach ökologischen Gesichtspunkten geführte. Unter anderem wurde hier viel Recyclingmaterial verbaut, es gibt eine eigene Solaranlage und es wird in Zusammenarbeit mit einer deutschen Universität an einer solarbetriebenen Klimaanlage geforscht. Oswaldo, der Besitzer dieser Lodge, hat noch jede Menge Ideen, die er auf seinem Land verwirklichen möchte.
Die Lodge befindet sich auf 500 ha großen, privaten Schutzgebiet mit eigenen Trails und zwei saisonalen Wasserfällen. Hier findet man dann über 250 Vogelarten, viele Säugetiere und eine vielfältige endemische Flora. Ein traumhafter Ort zum Abschalten und Entspannen ebenso wie zum Wandern. Wir waren leider nicht besonders fit und die große Hitze und Luftfeuchtigkeit machten uns schwer zu schaffen. Es hatte schon heftig geregnet und alle Wege waren schlammig und rutschig. Ein weiteres Gewitter während unserer Anwesenheit machte die Situation nicht besser.
Ausserdem waren zwei Tage nicht genug, sonst hätten wir mehr Zeit gehabt für Wanderungen und geführte Touren in der traumhaften Umgebung. Denn erst hier vor Ort haben wir begriffen, dass dies eine Ecke ist, wo man ohne Guide wirklich nicht viel machen kann, auch die meisten Brasilianer laufen hier mit Guide herum.
Oberhalb der Loge gibt es einen schönen Aussichtsturm, dem ich eine eigene Seite gewidmet habe. Ganz in der Nähe befindet sich der berkannteste Wasserfall der Region, der Véu da Noiva. Nur 6 Kilometer fährt man bis zum Parkplatz.
Die Begrüssung durch die Gastgeberin war sehr nett und wir wurden überall herum geführt. Sie spricht ausgezeichnet Englisch und ist sehr hilfsbereit. Auch vom Personal an der Rezeption wird Englisch gesprochen und die ist rund um die Uhr besetzt. Bei Lucas kann man sich Tipps für Wanderungen und Ausflüge holen. Kostenfreies WLAN, auch auf dem Zimmer, ist hier selbstverständlich und es gibt einen gemütlich eingerichteten Aufenthaltsraum direkt neben dem Eingang.
In der Posada ist alles gut durchdacht und zum Verwöhnen der Gäste wurde sogar ein Dampfbad gebaut, hier kann man mit Zitronengras-Aroma und Panorama-Aussicht auf die Berge entspannen. Bei den herrschenden Temperaturen hatten wir das Dampfbad direkt im Freien und haben das Angebot nicht genutzt, aber wenn es kühler wird ist das sicher herrlich entspannend. Hinter dem Badehaus befindet sich eine Ecke mit Leinen und Klammern, in der man Wäsche unter einem Dach aufhängen kann. Das haben wir gleich genutzt, um mal einige verschwitze Teile zu waschen, die dann schnell getrocknet waren.
Besonders zu erwähnen ist der kleine schöne Pool, herrlich erfrischend als Abkühlung bei den hohen Temperaturen. Danach bequem abhängen in einer der Hängematten und ein kühles Getränke dazu ordern. Bezahlen kann man das am Ende hier nicht mit einer Kreditkarte, auch die Übernachtung ist bar zu begleichen. Fremdwährung wie Euro oder Dollar werden aber angenommen.
Die Pousada do Parque liegt 14 Kilometer vom Städtchen Chapada dos Guimarães entfernt, auf dem Weg von Cuiabá kommend fährt man an der Einfahrt vorbei. Hier befindet sich ein Tor und man braucht ein Mobiltelefon, um bei den Besitzern den Eingangscode abzufragen. Ansonsten sollte man den Zugang vorab klären oder eine genaue Ankunftszeit verabreden. Mit dem Anruf oder vorab per Mail bekommt man einen Code, mit dem man den Schlüssel aus einem winzig kleinen Metallsafe mit Zahlenschloss neben dem Tor entnehmen kann. Nach dem Passieren des Tores legt man den Schlüssel dann wieder in die kleine Box zurück.
Nur 20 Fahrminuten sind es zum Stadtzentrum von Chapada dos Guimaraes. Die Pousada liegt auf einem 500 ha großen, privaten Schutzgebiet direkt angrenzend an den offiziellen Nationalpark. Es gibt noch andere Besitzer innerhalb der Anlage, 5 Kilometer Erdstraße führen zur gut ausgeschilderten Lodge. Bei Regen ist dieser hoppelige Weg ein wenig schwierig zu befahren, wir hatten mit unserem Duster aber keine Probleme.
Je nach Flugzeit in Cuiabá bietet sich diese Lodge auch als erste oder letzte Unterkunft an. So ist man direkt nach der Ankunft schnell im Grünen.
In der Pousada do Parque stehen den Gästen jeweils 2 Dreibett- und 6 Doppelzimmer zur Verfügung deren Eingänge sich rund um das Haus verteilen. Die Zimmer sind leider sehr klein, doch zweckmässig und ausreichend eingerichtet. Wir hatten Glück und bekamen ein Dreibett-Zimmer an der Ecke, das war minimal geräumiger. Das Bett war bequem und wir haben mit viel Ruhe hervorragend geschlafen. Wenn voll ausgebucht ist, könnt es etwas lauter werden.
Da wir keine Nachbarn auf dieser Seite des Hauses hatten, konnten wir es uns auf den Hängematten und Sitzmöbeln auf der Veranda vor dem Zimmer ungestört gemütlich machen. Von hier aus hat man eine schöne Aussicht über den Pool auf die umliegende Landschaft.
Das Zimmer war sauber, es gibt eine moderne Klimaanlage und auf dem dritten Bett konnten wir unsere Koffer deponieren. Sonst wäre dafür wenig Platz gewesen. Ein Schrank befindet sich in der Wand in einer Nische, durch einen Vorhang getrennt.
Das kleine Bad ist liebevoll mit Motiv-Fliesen dekoriert - wir hatten blaue Aras - und verfügt über eine geräumige Dusche mit kräftigem Wasserstrahl. Neben dem Waschbecken gibt es eine Ablagefläche. Für 2 Nächte absolut in Ordnung, länger halten sich hier die wenigsten Gäste auf.
Das Frühstück findet ab 7:30 Uhr im teilweise offen gestalteten Restaurant statt, von wo aus man einen traumhaften Ausblick in die Umgebung hat. Es ist rustikal eingerichtet mit viel Holz, Teracottaboden und Lampen aus grünen Glasflaschen. Auf der Wiese davor lassen sich die putzigen Meerschweinchen beim Spielen beobachten, während man sich am Buffet bedient.
Das Obst ist hier mit Netzhauben gegen Insekten geschützt, es gibt täglich vier verschiedene Sorten. Bei unserem Besuch waren es Ananas, Papaya, Wassermelone und Honigmelone.
Dazu wird eine schöne Auswahl mit verschiedenen Käsesorten angeboten und nicht nur den üblichen Schinken, sondern auch Salami. Typisch brasilianisch kann man sich auch schon zum Frühstück mit leckeren Süssigkeiten die Hüften verbreitern: es gibt diverse Kuchen und verschiedene Brotsorten. Sogar eine Art Pizzabrot mit Salami wurde produziert. Alles optisch ansprechend präsentiert, die Kuchen sind mit Tüchern zugedeckt, damit die Vögel nicht daran picken.
Natürlich stehen auch Cerealien mit Milch, Säfte und der obligatorische Sandwich Toaster zur Verfügung. Neben dem Restaurant befindet sich ein Wasserspender, an dem man sich den ganzen Tag gekühltes Trinkwasser zapfen kann.
Da das Hotel sehr abgelegen ist und man jedes Mal beim Verlassen des Geländes das Tor auf- und zuschließen muss, verbringt man den Abend zum Essen gern im Hotel. Dazu muss man sich aber schon am frühen Nachmittag entscheiden, da das Abendessen auf Bestellung zubereitet wird. Das lohnt sich auch, denn man gibt sich hier sehr viel Mühe.
Wie auch das Frühstück werden hier die frisch zubereiteten und sehr schmackhaften Mahlzeiten im offenen Restaurant serviert. An einem Abend hatten wir dabei von der Terrassenkante her eine Tarantel zu Besuch, die aber eher Neugier als Panik bei den Gästen auslöste. Sie sass ruhig an der Treppe und war irgendwann dann wieder verschwunden. Auch der ein oder andere Frosch oder Käfer verirrt sich schon mal in die Lodge, aber man kommt ja gerade wegen der vielfältigen Tierwelt hierher. Ein paar Bilder davon findet Ihr auf der Seite Tiere im Garten der Poudsada do Parque.
Abendessen gibt es für alle Gäste um 19.30 Uhr, es besteht aus Salaten, diversen Hauptgerichten und Nachtisch in Buffetform zur Selbstbedienung. Sehr urig ist der schöne, von unten beheizte Ofen mit Herdplatte, auf dem die warmen Gerichte stehen. Am ersten Abend war das Essen am besten, am letzten Abend war die Auswahl etwas eingeschränkter. Wir vermuten, der Koch hatte frei an diesem Tag.
Salate kann man sich immer aus verschiedenen Zutaten zusammenstellen, es gibt auch fertig angerichtete. Die aktuellen Gerichte stehen auf einem White Board. So standen an einem Abend Töpfe auf dem Herd mit Pacu Fisch, dem üblichen Reis mit Linsen, Kartoffelgratin, Spagetti, Brokkoli und lecker zubereitetes Kürbisgemüse. Der Nachtisch wird dann am Tisch im Glas serviert, Schokolden-Mousse oder Limone-Mousse.
Zum Essen kann man sich eine Flasche Rotwein zu einem reellen Preis oder ein leckeres Bier bestellen. Das Ambiente ist entspannt und locker, an einem Abend hat es dazu heftig geregnet. Das Gewitter ist unten auf dem Video zu sehen.
Schöne Unterkunft mit gepflegtem Garten und nettem Personal, zentral gelegen.
Hier ist ein Link zur Webseite der Posada do Parque.
Eigenes Video zum Thema
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