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Nach der Übernachtung in der abgelegenen Ahbau Lake Recreation Site unterhielten uns noch eine Weile mit den kanadischen Nachbarn, die seit über 20 Jahren regelmäßig für ein paar Wochen im Herbst hierher kommen.
Dann stellten wir fest, dass uns eine Kabinenbefestigung am Camper fehlte. Entweder hatte man uns die während unseres Besuchs in Barkerville geklaut, oder wir hatten das von Anfang an viel zu lose befestigte Teil bei dem Geruckel über die Forest Roads irgendwo unterwegs verloren. Schon am ersten Tag nach der Camperübername musste Michael ja eines dieser Teile, welches sich gelockert hatte, neu anziehen. Ziemlich gefährlich, weil nur vier davon die gesamte Kabine auf dem Truck halten. Es handelt sich um eine mit einem Exzentergriff in der Länge verstellbare Gewindestange mit einem einfachen Haken an jedem Ende, Produktname "fast-gun".
Wie gut, dass es eine Niederlassung von Fraserway in Prince George gibt, die wir nach 120 Kilometern erreichten. Dort gab es dann ein Paar neue Befestigungen, die erstaunliche 232 Dollar pro Stücke kosten und leider wurden sie nur paarweise abgegeben. Nach einem Telefonat mit der Niederlassung in Vancouver wurde die Rechunng auf deren Adresse ausgestellt, wir mussten vor Ort erstmal nichts bezahlen.
Der Mechaniker befestigte auch die anderen "fast-gun" ordnungsgemäß und bestätigte, dass diese viel zu locker waren. Am Ende der Reise bei der Rückgabe des Truck-Campers mussten wir mit Fraserway in Vancouver noch etwas diskutieren, diese Ersatzteile aber dann nicht zahlen. Schließlich handelt es sich hier nicht um Verschleißteile, sonder um Sicherheits-Bauteile, die sich niemals lösen dürfen. Viele kanadische Besitzer von Truck Campern sichern sie sogar mit einem extra Schloss im Exzenter-Griff vor Diebstahl, weil sie so teuer sind. Das hätte in unserem Fall aber nicht geholfen, da der gelockerte Verbinder am ersten Tag sich eben nicht am Griff geöffnet hatte, sondern nur die Haken aus den Aufhängungen gerutscht sind. Michael hat die 4 Teile nach der Reparatur zumindest mit Kabelbindern vor dem Verlieren gesichert. Ein Stück Seil oder Kabel würde auch helfen.
Den Ort Prince Albert haben wir uns dann gar nicht angesehen, denn Einkaufen mussten wir hier nicht. So waren wir nur mittags bei einem Starbucks im örtlichen Gewerbegebiet, um einen Kaffee zu trinken und das kostenlose W-Lan zu nutzen. In der Region haben wir kein einziges Foto gemacht.
Nach der Mittagspause folgten wir dann dem Highway 16 in Richtung Jasper. Er ist insgesamt 1.347 km lang und der nun befahrene Abschnitt nennt sich Yellowhead Highway und führt ab der Küste von Prince Rupert bis an die Landesgrenze zwischen British Columbia und Alberta.
Allgemein wird angenommen, dass Yellow Head oder Tête Jaune - "gelber Kopf", der Spitznamen eines Trappers der Hudson's Bay Company namens Pierre Bostonais war. So wurden nach ihm ein Ort, ein Pass und der Highway benannt. Rechts und links sieht man hier viel Nadelwald mit Spitzen voller Zapfen, ein paar Berge und es herrschte recht wenig Verkehr.
Bei Prince George trifft der Yellowhead Highway zum ersten Mal auf den Fraser River, der hier jedoch nur gekreuzt wird. Die Route verläuft dann in östlicher Richtung, um dann wieder nach 120 km auf den Fraser River zu treffen und dessen Tal dann bis in die Rocky Mountains hinein zu folgen. Auf der anderen Seite der Cariboo Mountains im Süden liegt das historische Barkerville, das wir gerade besucht hatten. Leider gibt es keine direkte Verbindung von dort zum Yellowhead Highway über die Berge, daher der Umweg über Prince George.
Unterwegs wollten wir eigentlich den Ancient Forest besuchen um uns ein wenig die Beine zu vertreten, aber gerade als wir ankamen fing es heftig an zu regnen und wir fuhren daran vorbei. Danach wurde es dann wieder heller und wir sahen Rehe am Straßenrand.
Zu unserer Freude kreuzten auch mehrere Schwarzbären-Mütter mit Nachwuchs die Fahrbahn. Einmal sahen wir sie von weitem, ein anderes Mal nur im Rückspiegel. Nur ein einziges Mal hatten wir Glück und konnten Mutter und Kind im Seitengraben noch schön fotografieren, danach verschwanden auch sie schnell im dichten Wald.
Die Strecke zieht sich und als wir nach gut 200 Kilometern Fahrt dann in McBride ankamen beschlossen wir, die Nacht hier auf einem RV Campground mit Strom, W-Lan und Dusche zu verbringen. Seit Tagen endlich mal wieder richtig duschen, Haare föhnen, und Dumpen mussten wir auch.
So bekamen wir noch einen schönen Standplatz mit Strom auf der gepflegten Rasenfläche des Beaverview RV Park & Campground, direkt am Fraser River. Dort verbrachten wir den Abend und es kam sogar noch ein wenig die Sonne raus.
Nach einer erholsamen Nacht erwachten wir dann mit Sonnenschein. Das war zu schön um wahr zu sein und wir schöpften Hoffnung, in diesem Urlaub den Mount Robson zu sehen. Als wir vor 8 Jahren daran vorbei kamen war alles Grau und es regnete heftig.
Daher beeilten wir uns mit Frühstück und Dumpen, um den schönen Tag zu genießen. Nach 61 Kilometern Fahrt kamen wir nach Tête Jaune Cache, hier stößt von Süden her kommend der Highway 5 auf den Yellowhead Highway. Kurz vor dem Ort biegt man ab, hier wird der Yellowhead Highway als Highway 16 fortgeführt und führt bis in die Provinz Manitoba. Das erste Ziel an diesem Morgen waren die Rearguard Falls.
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Die Strecke
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