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Beim ersten Kanada Urlaub sind wir in Calgary gelandet und haben unseren Camper auch dort wieder abgegeben. Somit haben wir Vancouver verpasst. Ich kannte diese Stadt noch von einem kurzen Stopover auf dem Weg nach Hawaii, bei schönstem Wetter hat Vancouver einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Also wollten wir dort unbedingt hin und durch Zufall bekamen wir bei Lufthansa einen Business Class Flug auf Meilen dort hin. Drei Nächte haben wir dann im O Canada House Bed and Breakfast in Downtown gewohnt, um von dort aus die Stadt zu erkunden.
Vancouver liegt an der Straße von Georgia, einem Meeresarm, der durch Vancouver Island vom Pazifischen Ozean abgeschirmt wird. Das 114,67 km2 große Stadtgebiet erstreckt sich auf der Burrard-Halbinsel, zwischen dem rund 25 km langen Burrard Inlet im Norden und dem Fraser River im Süden. An der Westseite der Halbinsel befindet sich die English Bay. An ihrer Nordküste wird die Burrard-Halbinsel durch einen weiteren Meeresarm, den rund zwei Kilometer langen False Creek, nochmals unterteilt.
Die Stadt ist bei vielen Menschen sehr beliebt und die Immobilienpreise sind auch hier in den letzten Jahren explodiert. Bei vielen Statistiken und Umfragen erzielt Kanada im Allgemeinen und Vancouver im Besonderen in Bezug auf die Lebensqualität vordere Platzierungen. 2013 wurde Vancouver auf Platz drei der lebenswertesten Städte gewählt, im gleichen Jahr aber auch zum teuersten Wohnort in Nordamerika gekürt.
Ein grosser Vorteil ist eine landschaftlich sehr reizvolle Lage, eingebettet zwischen Bergen und Meer. Die hohen Berge der North Shore Mountains prägen das Stadtbild und man ist von hier aus schnell in der kanadischen Wildnis. Die drei Hausberge Grouse Mountain (1.231 m), auf den eine Seilbahn führt, Mount Seymour (1.449 m) und Mount Strachan (1.454 m) liegen direkt gegenüber der Stadt. Von dort hat man einen schönen Ausblick auf die Skyline, wenn das Wetter mitspielt. Eine der Top-Attraktionen in Vancouver ist die Capilano Suspension Bridge, die berühmteste Hängebrücke der Stadt. Mit 137 Meter Länge und 70 Meter über der Schlucht ist diese ein beliebtes Ausflugsziel. Wir wollten eigentlich auch dort hin, aber bei Wolken und Regen hätte sich das nicht gelohnt.
Im Vergleich zum kanadischen Durchschnitt ist das Klima hier in Vancouver aufgrund des Einflusses der Kuroshio-Strömung sehr mild, sicher ebenfalls ein Grund für die Beliebtheit dieser Stadt. Die Winter sind die viertwärmsten in den vom kanadischen Umweltministerium erfassten Städten, nur getoppt von Victoria, Nanaimo und Duncan, die alle drei auf der vorgelagerten Insel Vancouver Island liegen.
Durch die Nähe zum Meer bildet sich hier ein Mikroklima mit milden Wintertemperaturen und kühleren Sommertemperaturen als im Landesinneren. Vancouver gilt allerdings auch als sehr als regenreiche Stadt, im Durchschnitt regnet es hier pro Jahr an 166 Tagen. Zwischen November und März kann es oft bis zu 20 Tage hintereinander regnen, wenn die als "Pineapple Express" bezeichnete subtropische Windströmung warme und feuchte Luft von Hawaii heran bringt.
Wir waren im September vor Ort und hatten komplett die berühmten Regentage. Wenn es mal nicht regnete, dann war das für uns schon gutes Wetter. Dem entsprechend trübe sind auch alle Bilder. Vancouver liegt am Wasser, viele Freizeitaktivitäten der Bewohner finden auf und im Wasser statt. Boote, Wasserflugzeuge udn Fähren sind alltägliche Transportmittel hier. Um so schöner ist so eine Stadt natürlich mit blauem Himmel und Sonnenschein. Wir waren die ersten Tage noch guter Dinge, da konnten ja nicht ahnen, dass wir im wettermäßig schlechtesten September seit Jahren durch das Land reisen würden. Mit Wintereinbrüchen, Schnee und viel Regen in den nächsten 3 Wochen.
Auf einer zentralen Halbinsel befindet sich das Stadtzentrum Downtown in direkter Nachbarschaft zu einer der größten städtischen Parks in Nordamerika, dem Stanley Park. Die meisten Wege kann man hier gut zu Fuß zurücklegen, die Entfernungen sind nicht so groß. Bei Touristen sehr beliebt sind die Hop-on Hop-off-Touren mit einem Trolley Bus. Hier gibt es zwei verschiedene Linienm mit denen man sich zu den touristischen Highlights durch das Stadtgebiet fahren lassen kann.
Vancouver ist baulich betrachtet eine sehr junge Stadt, weshalb durchweg moderne Gebäude das Stadtbild prägen. Historische Gebäude, wie man das aus Europa kennt, findet man hier eher selten. Ein paar sind in architektonischer Hinsicht herausragend, so zum Beispiel das an das Kolosseum erinnernde Hauptgebäude der Vancouver Public Library. Markant ist auch der Canada Place mit segelartiger Architektur direkt am Wasser, der ehemalige kanadische Pavillon der Weltausstellung von 1986. Wenige paar markante Bauten aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts sind noch erhalten geblieben. Zum Beispiel das neoklassizistische Gebäude der Vancouver Art Gallery, das mit Terrakotta-Ziegeln verkleidete Dominion Building oder der Sun Tower. Sonst ist das Stadtbild geprägt von Hochhäusern aus Stahl, Beton und Glas. Nicht umsonst trägt die Stadt auch den Beinamen "City of Glass". Passend zur allgemeinen Lichtstimmung waren fast alle Glastürme mit einem blau-grünen Glas verkleidet.
Bei unserem Rundgang durch Downwtown fielen uns viele Obdachlose auf, die in den Eingängen von Shops und Gebäuden lagen. Der Wirtschaftsboom und der Wohnungsbedarf vermögender Zuwanderer hat auch hier zu stark steigenden Mieten geführt. Dadurch leben hier in der eigentlich reichen Stadt rund 2.200 Menschen auf der Straße.
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