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Das Angebot an Unterkünften in Vancouver ist zahlreich, es gibt viele teure Hotels, Mittelklasse Hotels, Appartements und Bed&Breakfast Unterkünfte. Wir wollten direkt in Downtown wohnen, denn so kann man die meisten Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen. Die Hotelpreise in gesichtslosen Hochhäusern sind hier genau so hoch wie die Häuser selbst, denn Vancouver ist eine teure Stadt.
Nachdem wir eine Weile gesucht hatten, entschieden wir uns für das sehr individuelle O Canada House Bed and Breakfast. Das liegt in der 1114 Barclay Street und somit mitten in Downtown. Von hier aus lässt sich vieles zu Fuß erkunden: Canada Place, Stanley Park, Gastown und auch zur Fähre nach Granville Island läuft man auch nur eine Viertelstunde.
Besser kann man direkt in Downtown Vancouver nicht wohnen, wenn man den Einheisbrei der ewig gleichen Hotelketten-Bettenburgen nicht mag. Denn hier wohnt man in einem historische Gebäude mit üppigem Garten, das inmitten von modernen Hochhäusern liegt. Wir wurden freundlich empfangen und zum Zimmer gebracht. Bis 17:00 Uhr sollte man anreisen, denn es ist nicht immer jemand vor Ort. Man bekommt einen Schlüssel, mit dem man jederzeit Zugang zum Haus und zu den öffentlichen Räumen hat. Die Pforte zum Garten und die Tür von den Parkplätzen hinter dem Haus steht immer offen.
Das O Canada House wurde 1897 erbaut, und im Jahr 1908 schrieb Ewing Buchan hier eine der ersten englischen Versionen von Kanadas Nationalhymne. Trotz des Erfolges von Ewing's Lyrik war es jedoch Robert Stanley Weirs Version von "O Canada", die Kanadas Nationalhymne werden sollte. Weir, ein Anwalt aus Montreal, schrieb seine Version ebenfalls im Jahr 1908. Weirs Lied wurde offiziell für das Diamond Jubilee of Confederation im Jahr 1927 veröffentlicht, und wurde schließlich die akzeptierte englische Version der kanadischen Nationalhymne.
Das Haus wurde im Jahr 1995 vor der Abrissbirne gerettet, ohne diese Geschichte und die aussergewöhnliche Architektur hätte die Stadt Vancouver das Gebäude möglicherweise nicht auf die Liste der zu schützenden Gebäude der Heritage Class 'A' aufgenommen. Ein Jahrhundert später, im Jahr 1997, wurde O Canada House mit dem renommierten "City of Vancouver Heritage Ehrenpreis" ausgezeichnet. Die Außenfassade im Queen-Anne-Stil und das großzügige Interieur wurden sorgfältig renoviert und in ein Gästehaus umgewandelt.
Heute hat es den Charme vergangener Zeiten mit modernen Elementen. Es gibt eine umlaufende Veranda, auf der man sich im Sommer aufhalten kann. Im Garten befindet sich eine gemütliche Sitzecke, die leider bei unserem Aufenthalt dank Regen ständig nass war.
Dafür ist der Aufenthaltsraum im Innern um so gemütlicher. Hier findet man bequeme Sitzmöbel, Lesestoff und am Abend eine Karaffe mit Sherry und Gläser sowie Knabbereien. Alles ist offen gestaltet, es folgt das Speisezimmer und dahinter liegt die Küche. Eine Besonderheit: der hintere Teil der Küche ist privat, aber die davor liegende Pantry Küche steht allen Gästen zur Verfügung. Hier steht ein gut bestücktzer Kühlschrank mit Säften und Softdrinks, man kann sich Kaffee oder Kakao zubereiten. Dazu stehen unter Glasglocken immer Cookies und Kuchen zum Verzehr bereit. Hier kann man sich rund um die Uhr bedienen, es ist alles im Übernachtungspreis enthalten.
Im Haus gibt es sieben Suiten, davon befinden sich sechs im Haus selbst auf mehreren Etagen und eine im Garten. Diese Cottage Suite hatten wir gebucht und somit hatten wir ein frei stehendes Zimmer ganz ohne Nachbarn, das im hinteren Teil des Gartens liegt. Mit einer privaten Sitzgelegenheit direkt davor, die wir leider wegen Regen nie nutzen konnten. Die Farbgestaltung mit petrolfarbenen Wänden entspricht ganz meinem Geschmack, daher hatte ich mich für dieses Zimmer entschieden und freute mich über die private Lage.
Jede Suite im Haus hat eigene Bäder, die auf die charakteristische Architektur von O Canada House zugeschnitten sind. Es gibt eine kompakte TV/DVD-Einheit, die wir aber nicht genutzt haben. Dazu einen Mini-Kühlschränk und einen Ventilator von Dyson. Wireless Internet Zugang ist hier selbstverstänlich, in unserem Raum stand auch ein altes Radio und da wir ja keine Nachbarn hatten konnten wir Musik hören ohne jemanden zu stören.
Das Bett ist üppig und sehr bequem, wir haben wunderbar geschlafen. Es gibt gute Leselampen und einen Nachttisch auf jeder Seite. Der Teppich im Raum hatte ursprünglich mal ein 3D-Muster, das war schon ziemlich abgelaufen, aber sauber. Es gibt einen Gas-Kamin für den Winter und zwei Korbstühle. Die Eingangstür ist gleichzeitig Fenster und lässt sich am Abend verdunkeln.
Liebevoll wird hier mit Plüschbärchen dekoriert, die Bilder sind Geschmacksache, passen aber gut ins durchdachte Ambiente.
Das Frühstück gab es für alle Gäste zwischen 8 und 9 Uhr. Man sitzt im Esszimmer und kommt schnell mit den Gästen am Nachbartisch ins Gespräch. Auf einer Anrichte stand jeden Morgen eine Schüssel mit Joghurt, diverse Cerealien und eine große Schüssel mit Obst. Der Inhalt wechselte, es waren keine Äpfel enthalten, gegen die ich allergisch bin. Besonder toll waren die dicken, süssen Brombeeren und Himbeeren. Hier kann man sich vorab sein Müsli selbst zusammenstellen.
Saft, Kaffee oder Tee wird zusammen mit Toast und Marmelade am Tisch serviert. Dazu kommt dann jeden Morgen ein spezielles, warmes Frühstück. Auf einer Tafel in der Küche steht jeweils am Vorabend, was es gibt. So kann man vorab eventuell noch etwas ändern. Wir haben uns einfach überraschen lassen und jeden Morgen gab es etwas anderes: Rinderwürstchen mit Rührei, Porchierte Eier mit Sauce Hollondaise oder frisch zubereitete Riesen-Pfannkuchen mit Birnenkompott und krossem Speck. Alles sehr lecker, dazu nette Bedienung und Koch oder Köchin, die in der Küche wirbeln.
Das Frühstück hat uns hier sehr gut gefallen, so kann man gestärkt am Tag Vancouver erkunden. Leider waren wir so doof und haben nicht ein einziges Foto beim Frühstück gemacht.
Drei Mal waren wir am Abend essen, dazu waren wir jeweils zu Fuß unterwegs. Wenige Gehminuten entfernt befindet sich die Davie Street mit zahlreichen Restaurants und Imbissen. Wer hier verhungert, der ist selbst schuld. Es gibt asiatische, italienische, rumänische und griechische Restaurants, einen gut sortierten Supermarkt, einen Liquor Shop und man bekommt von Pizza über Kebab bis zu Sushi hier auf 3 Blocks so ziemlich alles.
Am ersten Abend waren wir im Thai Basil Restaurant, das sehr gute Kritiken hat. Es ist eher ein kleiner Imbiss mit 5 winzigen Tischen, aber gut besucht. Hier kommen viele Nachbarn aus dem Viertel vorbei und holen sich ihr Essen ab. Das wird frisch zubereitet und ist für Vancouver erstaunlich günstig. Sehr viel Hunger hatten wir am Ankunftsabend nicht, daher setzten wir uns an einen der kleinen Tische, aßen ein leckeres Curry mit Reis und tranken jedweils einen Softdrink dazu. Für 24 Euro ein preiswertes Vergnügen.
Am nächsten Abend wollten wir dann etwas netter sitzen und einen Wein zum Essen trinken. So landeten wir bei einem kleinen Italiener in der Bute Street namens The Italiens. Ein gemütliches Restaurant mit blanken Tischen und einer Bartheke, in dem es täglich frische handgemachte Pasta gibt - und kaum etwas anderes. Die Pasta war sehr lecker, kostete allerdings 25 Dollar, meine Lasagne sogar 27 Dollar. Dazu zwei Gläser offenen Rotwein, ein Tiramisu und einen Espresso - schon lag die Rechnung bei 110 Dollar, also umgerechnet ca. 75 Euro.
Da wir am nächsten Tag schon zum Mittagessen bei einem Inder in Gastown waren, sind wir am Abend dann einfach noch mal zum Thailänder gegangen und haben ein anderes Gericht probiert, dass genau so lecker war wie am ersten Abend.
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O Canada Guesthouse
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