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HIRTSTEIN

Der Hirtstein ist 889,8 Meter hoch und befindet sich im oberen Erzgebirge unweit der deutsch-tschechischen Grenze. Hier befindet man sich auf der höchsten Erhebung des mittleren Erzgebirges. Im Winter, wenn Schnee liegt, ist hier sicher mehr los, es gibt einen Skilift, mehrere Langlaufloipen und ein Restaurant auf dem Gipfel.

Der Berggasthof und Pension Hirtsteinbaude existiert seit 1926, er war bei unserem Besuch in der Woche aber leider geschlossen, Dienstag und Mittwoch sind Ruhetage.

Etwas unterhalb vom Gipfel steht der Windpark Hirtstein mit fünf Windrädern, es war im Jahr 1992 der erste Windpark in Sachsen. Zwei Wanderwege führen hier vorbei, der Kammweg und der Europäische Fernwanderweg E3.

Wir parkten an der Steinbacher Strasse nicht weit von der Gemeinde Satzung. Die wiederum gehört zur Stadt Marienberg. Mit durchschnittlich 840m ü. NN ist das Dorf Satzung nach Tellerhäuser am Fichtelberg, das zweithöchstgelegene Dorf im sächsischen Erzgebirge.

Wir liefen kurz über den Hirtsteinweg zur Hauptattraktion: den sehr sehenswerten Basaltfelsen. Hier kann man sehr gut sehen, was 30 Millionen Jahre Zeit, Druck und Hitze mit Stein Schönes machen können.

Der Basaltfächer am Hirtstein ist eine in Europa geologisch einmalig vorkommende Gesteinsformation. Vor 25 Mio. Jahren während der Zeit des Tertiärs erlosch hier ein Vulkan und bei Steinbrucharbeiten im 19. Jahrhundert wurde diese Steinformation, die an einen Palmwedel erinnert, freigelegt. Die säulenförmige Spaltung des Basaltes entsteht durch Spannungsrisse quer zum Temperaturgradienten bei der Abkühlung.

Besonders im Frühjahr und Herbst lockt der Basaltfächer viele Besucher und Wanderer an, wir waren hier alleine unterwegs und versuchten, das Gebilde aus unterschiedlichen Perspektiven zu fotografieren. Schilder informieren über die Geologie und oben am Aussichtspunkt schützt ein Geländer vor dem Fall in die Tiefe.

Der Aufschluss am Hirtstein wurde im Mai 2006 von der Akademie der Geowissenschaften zu Hannover als eines der 77 bedeutendsten nationalen Geotope Deutschlands ausgezeichnet.

Der Blick schweift weit von hierübers Land, hier gibt es satte Wiesen, begrenzt von immergrünen Fichten und alten Buchenbeständen. Hier wachsen Bärwurz und Borstgras. Auch die Eberesche, der Characterbaum des Erzgebirges. Im örtlöichen Dialekt Vugelbeerbaam genannt, frosthart und widerstandsfähig gegen Schnee.

Man schaut bis nach Böhmen und ins Erzgebirge. Im Süden liegt der böhmische Hassberg, an diesen schließen sich der Keilberg und der Fichtelberg an. Im Westen der Bärenstein, dahinter der Auersberg, der Ort Grumbach, der Scheibenberg, der Pöhlberg und die Greifensteine. Schaut man nach Norden, so kann man die vierzinnige Augustusburg sehen. Im Osten liegen auf zwei Waldlichtungen die benachbarten Orte Reitzenhain und Kühnhaide, der Schwartenberg und schließlich der Sebastiansberg.

Das Wetter war schön mit Sonne, nur ein bisschen windig. Wir konnten uns gar nicht satt sehen an den üppigen Wiesen, in denen wir zahlreiche Insekten entdecken konnten.

Ganz in der Nähe liegt ein Moorlehrpfad der über die Entstehung und Entwicklung der hiesigen Hochmoore informiert, den haben wir danach besucht. Mehr dazu auf der Seite Moorlehrpfad Stengelheide.












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