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| Schätze |
In Freiberg angekommen, sind wir nach einer kurzen Stärkung im Schlosscafé dann direkt in die Ausstellung Terra Mineralia gegangen und haben es nicht bereut. Auch wenn wir hier viel länger gebraucht haben als geahnt und danach dann leider keine Zeit mehr war, die schöne Stadt Freiberg zu erkunden. Als wir mit einem Kopf voller Eindrücke wieder raus kamen, war es schon spät und wir mussten noch ein gutes Stück zum Abendessen ins Waldhotel Kreuztanne bei Sayda fahren.
Auch bei einem weiteren Besuch in Freiberg würden wir noch einmal in diese einmalige Mineralienausstellung gehen, denn man kann bei Weitem nicht alles aufnhemen und verarbeiten, was hier geboten wird. Vor allem nicht, wenn mna zuvor schon die diversen Ausstellungen mit Motorradmuseum im Schloss Augustusburg besucht hat, die auch wesentlich üppiger waren als erwartet.
Mit 3.500 Mineralen, Edelsteinen und Meteoriten in 140 Schauvitrinen ist die Terra Mineralia, die Dauerausstellung der TU Bergakademie Freiberg, eine der größten, schönsten und faszinierendsten Mineralienausstellungen der Welt. Eine überwältigende, moderne Präsentation und ein gutes Ausstellungskonzept erwartet den Besucher hier in den 1.500 m² umfassenden Ausstellungsräumen. Dazu kommt das historische Ambiente des Schlosses Freudenstein und die wunderbare Vielfalt der Minerale in ihrer Schönheit, die hier nach Erdteilen zusammengefasst sind. Um die Mineralien, Kristalle und Mineralstufen besser zur Wirkung kommen zu lassen sind hier alle Räume abgedunkelt.
Deren atemberaubende Vielfalt an Farben und Formen hat uns total begeistert, wir kamen aus dem Fotografieren gar nicht mehr raus. Dafür haben wir gerne eine kleine Gebühr am Eingang bezahlt, der Eintritt war mit der in Augustusburg erworbenen Schlösserlandkarte Sachsen frei.
Auf drei Etagen findet man hier funkelnde Schätze von berühmten Fundstellen in Europa, Asien, Australien, Afrika und Amerika. Alles gut beschriftet und jedes Teil ein Unikat. Im Schloss Freudenstein ist auf insgesamt 3000 m² neben den Ausstellungsräumen im Langen Haus auch noch ein Depot im Neuen Haus mit über 75.000 Mineralstufen untergebracht, das allein der Lehre und Forschung dient.
Alle Ausstellungsstücke in diesem Museum stammen aus der "Pohl-Ströher-Mineralienstiftung". Die Schweizerin Dr. Erika Pohl überließ im Jahr 2004 ihre einzigartige Privatsammlung, die sie in über 60 Jahren zusammengetragen hat, der TU Bergakademie Freiberg als Dauerleihgabe. Seit Oktober 2008 ist sie dauerhaft für die Öffentlichkeit zugänglich.
Dabei legte sie großes Augenmerk auf Qualität und ästhetische Ausbildung der Kristalle, sodass diese Sammlung einen enormen Schauwert besitzt.
Ihr besonderes Interesse galt nicht allein der Größe, sondern eher der Formen- und Farbenvielfalt der Kristalle. Damit erhielt die Freiberger Universität eine der bedeutendsten und wertvollsten privaten Mineralsammlungen der Welt. Wenn man sich ein paar aussuchen dürfte, man wäre verloren und könnte sich nicht entscheiden welche Stücke die schönsten sind.
Von der Farben- und Formenvielfalt der erstklassig ausgebildeter Kristalle ist man optisch förmlich überwältigt. Auf dieser Seite kann ich nur einen kleinen Teil meiner Fotos zeigen.
In jedem Kontinent-Saal kann man sich zusätzlich zu den Vitrinen mit den Ausstellungsstücken auch auf so genannte Expeditionen auf den verschiedenen Kontinenten begeben. Besonders schön: Im Amerikasaal werden die Besucher auf eine "Reise ins Licht" gelockt. Hinter einem schwarzen Vorhang betritt man einen dunklen Raum, in dem man fluoreszierende Minerale bestaunen kann die durch durch UV-A- und UV-C-Licht zum Leuchten gebracht werden. Blau, Pink oder Türkis, oben auf dem letzten Bild zu sehen.
Auf "Gullivers Reisen" erfährt man dann im Asiensaal in einem nachgebauten Bergwerk in China alles über das Mineral Fluorit bis in seine atomare Kristallstruktur. In der Raummitte ist ein großer begehbarer Drusengang aus Fluorit installiert, der einen realistischen Eindruck von der Fundsituation der Minerale vermitteln soll.
In Afrika erfährt man in der "Zeitreise", wie Minerale die Entwicklung der Menschheit beeinflusst haben. Der Europasaal zeigt eine "Reise zum Ursprung". Der letzte Themensaal in der unteren Etage ist den Fundorten in Europa mit Russland gewidmet.
Und wenn man dann fix und fertig von all den Eindrücken nach 2-3 Stunden Rundgang ans Ende der Ausstellung kommt, überrascht noch die Schatzkammer, die aus mehreren Räumen besteht. Hier warten die schönsten und größten Mineralstufen der Sammlung auf ihre Bewunderer, ein echtes "BÄMM!" am Ende.
Der "Meteoritenraum" ganz am Ende widmet sich Mineralien und Gesteinen, die auf kosmischen Ursprung zurückgehen oder durch Einwirkung von Meteoriten entstanden sind. Hier sieht man acht polierte Gesteinsplatten eines Impaktites aus dem Vredefort-Meteoritenkrater in Südafrika.
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