| Weltreisen | Deutschland | Harzregion | Goslar | Site-Map | HOME |

HAUSDETAILS

Beim Spaziergang durch die Altstadt im schönen Goslar habe ich viele Fotos gemacht. In jeder Gasse und hinter jeder Ecke gab es interessante Details zu fotografieren. Vor allem die Verzierungen und Dekorationen an den Häusern haben es mit angetan. Daher diese extra Seite, auf der die vielen Bilder zum Einsatz kommen, für die auf den beiden Seiten Goslar und Altstadt kein Platz mehr war. Hier seht Ihr also ein paar Detailaufnahmen, die alle in der Alstadt von Goslar entstanden sind.

Die Außenwände vieler Häuser sind hier mit Schieferplatten an der Fassade verkleidet, teilweise auch in Kombination mit Holz.

Naturschiefer wurde bereits im Mittelalter nicht nur für Schlösser und Kirchendächer verwendet. Nicht zuletzt wegen seiner Feuerfestigkeit, aber auch weil Schiefer schon damals zahlreiche verschiedenartige und kreative Dachformen ermöglichte.

Die typische Schieferoptik wird heute durch industrielle Spaltwerkzeuge erzeugt: Nachdem Schieferblöcke aus dem Steinbruch gesprengt werden, werden sie in dünne Scheiben gespalten. Hierbei handelt es sich um einen maschinellen Prozess, bei dem gleichmäßig koordinierte Schläge mit einem Meißel durchgeführt werden. Das Ergebnis ist die sogenannte "Schieferung", eine natürlich wirkende Oberflächenstruktur der Schieferplatte.

In früheren Zeiten war das noch reine Handarbeit, aber schon damals konnten die Künstler unter den Handwerkern auch Muster an den Fassaden erstellen. Hinzu kommt, dass Schiefer in vielen Farbtönen in der Natur vokommt, je nachdem, wo das Gestein entstanden ist und wo es abgebaut wird.

Bei Fassaden sind die gleichen Deckungen und die Schieferoptik möglich, die man schon von der Dachdeckung her kennt. Hier ist eine Übersicht. So gibt unter anderem Altdeutsche Deckungen, bei denen die Decksteine unterschiedlich hoch und breit sind. Bei Schuppendeckungen werden die Decksteine gleichgroß mithilfe einer Schablone zugeschnitten, oft unten auch mit einem Bogen. Rechteckdeckungen mit symmetrischer Rechteckform gibt es auch. Alle Ornamente und Ziergebinde werden von Hand gehauen.

Die meisten Schiefergruben oder Schieferbrüche in und um Goslar waren nicht dazu geeignet, Dachschiefer zu gewinnen, die wurden für die Gewinnung von Versatzmaterial für den Bergbau benötigt. Deshalb war es ein ganz besonderer Reichtum, dass es in Goslar an gleich drei Orten Vorkommen für Dachschiefer gab: die Rathschiefergrube und die Gruben am Nordberg und am Glockenberg. Der traditionelle, klassische Goslarer Schiefer von dort ist mittelgrau bis hellbraun.

Aber schon seit den 1960er Jahren wird in Goslar kein Schiefer mehr abgebaut. Naturschiefer kommt jetzt ziemlich preiswert aus Spanien, der ist aber viel dunkler, eher anthrazitfarbig, und bei Reperaturen sieht man deutlich den Unterschied.

Die einzig übrig gebliebene Schiefergrube in Nordrhein-Westfalen liegt im Ortsteil Bad Fredeburg der Stadt Schmallenberg im Hochsauerlandkreis. Früher gab es hier mal über 100 Gruben. Dieser Schiefer kommt dem Goslarer Schiefer von den Farbigkeit her viel näher als der spanische, ist allerdings auch teurer.














Videos zum Thema

| Weltreisen | Deutschland | Harzregion | Goslar | Site-Map | HOME |

| Datenschutz | Impressum |