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Aus der Halle 1 geht man nach Besuch des Freigeländes wieder dort an der Kasse heraus wo man reingekommen ist. Dann quer über den Platz in die Halle 2, dort braucht man die Eintrittskarte ein zweites Mal zum Einchecken. Auf dem Dach befinden sich die Flugzeuge und dahinter liegt noch Halle 3, 2020 mit der Alpha Romeo Sonderausstellung.
Die Halle 2 ist ebenfalls überwältigend, es gibt hier eine ganze Menge zu sehen, nur etwas übersichtlicher als in Halle 1. Sändig werden hier im Museum über 300 Oldtimer aus allen Epochen gezeigt, man kann sich gar nicht sattsehen an all der Pracht. Von den Anfängen des Automobilbaus, dargestellt mit einem Mors Kettenwagen über den erstmals am Fließband produzierten Ford Modell T bis hin in die Neuzeit ist im Museum alles vertreten was in der Automobilbranche Rang und Namen hat. Legendäre deutsche Klassiker wie der Opel Super 6 oder mehrere französische Bugattis sind zu sehen, aber die meisten Ausstellungsstücke sind Leihgaben von Mitgliedern des Fördervereins. Sie werden häufig gefahren und daher auch oft ausgetauscht, so kann nicht genau planen was gerade in der Ausstellung zu sehen ist.
Einer der Höhepunkte der Oldtimer-Ausstellung ist die Sammlung historischer Mercedes-Automobile hier in der Halle 2. Alleine 16 der legendären Mercedes-Kompressor-Fahrzeuge der Baureihen S, SS und SSK aus den 1920er und 1930er Jahren kann man hier bewundern und natürlich sind alle fahrbereit. Besonders beeindruckend ist der Mercedes SS "Schwarzer Prinz" von 1928, der 1994 umfassend modernisiert wurde. Besonders auffällig an dieser Spezialkarosse sind die langen Kotflügel und ganz besonders die lange Motorhaube, die wohl von keinem Mercedes übertroffen wurden. Auch heute erreicht der Wagen noch eine Höchstgeschwindigkeit von rund 200 km/h.
Von 1921 bis 1941 entstanden bei Maybach Automobile, von denen einige legendäre Exemplare ebenfals hier ausgestellt sind. Das Spitzenmodell war der Maybach "Zeppelin" DS7, von dem nur ca. 200 Exemplare gebaut wurden. Dies ist eine der größten Maybach Sammlungen weltweit.
Dazwischen dudeln auch hier wieder einige Orgeln nach Münzeinwurf herum. Es gibt eine Art Galerie, auf der ebenfalls Autos stehen und von der aus man einen guten Überblick über die Ausstellung hat. Für Fotografen lohnt es sich, die Autos mal aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Beeindruckend iat auch die Dokumentationsecke der Concorde, hier unten in der Halle stehen die Original Triebwerke, ein beliebtes Fotomotiv, natürlich auch für uns. Die umfangreiche Motorradausstellung habe ich auf der Seite Zweirräder vorgestellt.
Eine der größten Sensationen im Technik Museum Sinsheim ist das Rekordfahrzeug "The Blue Flame", das mit ca. 58 000 PS Leistung schnellste raketengetriebene Landfahrzeug aller Zeiten. Am 23. Oktober 1970 stellte der Amerikaner Gary Gabelich mit dieser Kreuzung aus Auto und Rakete auf dem Bonneville-Salzsee mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 1.014,656 km/h einen phantastischen neuen Weltrekord auf.
Ein Teil der Halle 2 widmet sich dem Rennsport und man kann einige Boliden aus der Nähe bestaunen. Kein Wunder, denn das Museum in Sinsheim liegt nur 15 Autominuten vom Hockenheimring entfernt. Eine der größten permanenten Formel-1-Ausstellung Europas mit einer großen Sammlung historischer Rennfahrzeuge kann man hier sehen, darunter weitere Rennsportautomobile, die Motorsportgeschichte schrieben und mit denen sich mit denen sich die besten Formel-1-Fahrer der Welt in den letzten Jahrzehnte unvergessliche Duelle geliefert haben.
So wie der British Racing Motors P 160 E, der Benetton-Renault B195, auf dem Michael Schumacher das erste Mal Weltmeister wurde oder der Zakspeed F1 aus dem Eifelstädtchen Niederzissen.
Zur Saison 1976 präsentierte Ken Tyrrell den ersten und bislang einzigsten sechsrädrigen Formel-1-Wagen, den Tyrrell P34. Natürlich steht er auch hier in Halle 2.
Auch historische Rennwagen sind zu sehen, mit denen sich die größten Rennsportpioniere waghalsige Automobilrennen lieferten. Egal ob Rabag-Bugatti, Bentley "Old Mother Gun", American La France Funkenblitz oder Packard-Bentley "Mavis" - fotogen sind sie alle und ich kann nur wenige Fotos zeigen.
Für das Experimentalfahrzeug Brutus wurde in England ein 12-Zylinder-Flugmotor von BMW auf ein altes Fahrgestell montiert, um dieses Fahrzeug für Rennzwecke zu verwenden. Auf dem Highspeed-Oval mit zwei überhöhten Steilwandkurven in Boxberg erreichte der Waliser Roger Collings in den Jahren 2007/08 eine Geschwindigkeit von 200 km/h. Außer Collings hat sich dies noch nie jemand getraut, unten ist ein Video über das "Monster" eingebunden.
Auch für Eisenbahnfreunde gibt es einen Teil der Ausstellung, von der Eisenbahntechnik geht eine Faszination aus, der sich kaum ein Besucher entziehen kann. Die rund 20 Lokomotiven, die hier in Sinsheim in voller Größe bewundert werden können, beeindrucken nicht zuletzt aufgrund ihrer gewaltigen Ausmaße, die in einem eignen Teil der Museumshalle besonders gut zur Geltung kommen. Ein Blick in die Feuerbüchse einer großen Dampflokomotive klärte uns über das Geheimnis ihrer Haltbarkeit auf: Das Feuer brennt nicht einfach so in einem Brennraum aus Stahlblech, sondern dieser ist unten und an der Seite dick mit feuerfester Schamotte ausgekleidet.
Besonders beliebt ist die Gebirgslokomotive Krokodil, die auf den Strecken der österreichischen und der deutschen Bundesbahn etliche Millionen Schienenkilometer bis Anfang der 80er Jahre zurücklegte. Auf ihrer letzten Fahrt zum Bahnhof Sinsheim wurde sie im Herbst 1989 zusammen mit ihrer italienischen "Schwester", die sich im Technik Museum Speyer befindet, von einer Diesellok gezogen. Die Verladung war für alle Zuschauer eine Sensation, denn drei Riesenkräne hoben die 110 Tonnen schwere Lok vom Gleis auf einen Tieflader, mit dem sie die letzten zwei Kilometer zum Museum transportiert wurde.
Für Liebhaber der großen Modelleisenbahn Spur 1 gibt es ein jährliches Treffen. Aus ganz Europa kommen dann Aussteller, Vereine, Hersteller und Zubehör-Lieferanten im Museum in Sinsheim zusammen. Ein hervorragender Erfahrungsaustausch für alle Modellbahn-Liebhaber. Das Spur-1-Treffen ist ein Besuchermagnet und lockt jährlich auch ein internationales Publikum nach Sinsheim, darunter auch Besucher aus Australien, den USA und China.
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In Halle 2
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