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Der erste Programmpunkte beim Ausflug in den Kaiserstuhl war der Besuch mit einer kleinen Wanderung im wunderschönen Liliental. Das liegt zwischen Ihringen und Wasenweiler und ist ein forstliches Versuchsgelände, das seit 1958 von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg betrieben wird.
1897 wurde auf dem Gelände das Schloss Lilienhof erbaut, welches aber inzwischen abgerissen wurde. Die Anlage besteht jetzt aus der ehemaligen Hofanlage mit einem zentralen alten Brunnen. Das frühere Haupthaus, genannt Schlößle, wurde 1980 renoviert. Dort befinden sich Räume der Forstverwaltung, ein Vortragssaal und das Gasthaus zur Lilie. Hier kann man nach einer Wanderung wunderbar im Innen- und Aussenbereich entspannen und Schlemmen.
Direkt nebenan befindet sich der kostenlose öffentliche Parkplatz Liliental, den wir im Navi als Ziel eingegeben hatten. Schon bei der Ankunft waren wir begeistert, denn in den hohen Bäumen am Parkplatz sangen Goldammern in den schönsten Tönen.
Von hier aus wanderten wir dann einfach "der Nase nach" aufs Geradewohl durch das schöne Tal, in dem die Wiesen frühlingshaft blühten und die urigen Bäume bei dem schönen Sonnenwetter Schatten spendeten. Inzwischen ist das Liliental reich an grossgewachsenen Bäumen, die man sonst in Deutschland nicht so einfach zu Gesicht bekommt. Das muss auch im Herbst sehr schön sein, wenn sich das Laub verfärbt.
Das ca. 80 Hektar umfassende Gelände dient mit seinen Versuchsflächen, den Plantagen zur Saatgutgewinnung und einem Arboretum der Forstwissenschaft. Es ist unter anderem für seinen 1,2 ha großen Wald aus Riesenmammutbäumen und seine über 20 geschützten heimischen Orchideenarten bekannt. Hier gibt es Lössboden mit einem hohen Kalkgehalt und Trockenrasen, auf dem viele Arten gut gedeihen und Ihringen gilt klimatisch als der wärmste Ort Deutschlands.
Das Liliental ist ganzjährig als Erholungsgebiet zugänglich. Von den zentralen Gebäuden am Lilienhof führt eine Stichstraße in das Gebiet, es ist mit behindertengerechten Wanderwegen und vier ausgeschilderten Rundwegen gut erschlossen. Es stehen auch Hütten und Feuerstellen, Fischteiche, Spielplätze und Ausschichtspunkte zur Verfügung.
Der Rundweg Nummer 2 führt als drei Kilometer langer Lehrpfad durch das Arboretum. Zahlreiche Tafeln informieren über die hier gepflanzten Bäume und Sträucher sowie über die wissenschaftlichen Versuche. So kann man neben der Bewegung in der Natur auch noch eine ganze Menge hinzulernen.
Etwas Besonderes ist der Mammutbaumwald, der von den roten Stämmen beherrscht wird. Diese Bäume wurden im Jahr 1956 im Stuttgarter Fasanengarten ausgesät und 1960 an ihre jetzigen Standorte umgepflanzt. Inzwischen haben sie sich mit Wuchshöhen mit deutlich über 20 Metern so gut entwickelt, dass schon einzelne entfernt werden mussten, um das Wachstum der anderen nicht zu behindern. Die Atmosphäre zwischen diesen Baumriesen ist ganz besonders, anders als in einem mitteleuropäischen Nadelwald.
Hinter dem Mammutwald wachsen viele Eschen und Ahorn, Linde, Birke und Eiche. Überall zwitschern Vögel, die sich hier sehr wohl fühlen in diesem kleinen Paradies. Auf unseren Rundweg haben wir immer wieder versucht, die singenden Federbälle und die vielen Schmetterlinge und Insekten zu fotografieren. Leider viel zu selten mit vorzeigbarem Erfolg. Zu oft sitzen sie auf dem höchsten Ast oder verszeckt im Grün.
Besonders gut hat uns der Wald mit japanischen Baumarten gefallen.
Am Wegrand sieht man ab und zu auch ein Stück offene Lösswand, hier herrschen die gleichen Naturbedingungen wie in anderen Teilen des Kaiserstuhls. Für die Orchideen waren wir noch zu früh vor Ort, da wären die Monate Mai, Juni und Juli die bessere Wahl.
Insegsamt hat es uns hier sehr gut gefallen. Das Liliental ist ein Erholungsgebiet, wie man es sich vielfältiger nicht wünschen könnte und an Wochenenden und im Sommer kommen auch von Freiburg und der ganzen Region Menschen hierher. Beim Besuch in der Woche und am Morgen war es nicht besonders voll.
Unsere Fahrt führt uns dann weiter durch den Kaiserstuhl, über den Texaspass in Richtung Rhein und Burgruine Limburg.
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