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| Zwischen Felsen |
Nach einem einsamen und ruhigen Besuch der schönen und abgelegenen Sausenburg bei Kandern wollten wir noch ein anderes Highlight in der Region besuchen. Dazu parkten wir am Stadion in der Au des 1. FC Kandern ab der Hammersteiner Straße. Man kann auch am Bahnhof in Kandern parken und von dort aus dem Böscherzenweg folgen. Nach ca. einer halben Stunde erreicht man so die bizarren Felsformationen im Wald.
Vom unserem Parkplatz aus liefen wir dann einmel um den Fußballplatz herum, unter der Woche war hier niemand zu sehen. Auf der anderen Seite überquert man dann auf einem improvisierten Übergang die Gleise der Kandertalbahn.
Das ist eine von wenigen Bahnen in Deutschland, sowie die einzige normalspurige Nebenbahn in Baden-Württemberg, die seit 1986 als reine Museumsbahn betrieben wird. Die 13 Kilometer lange Stichstrecke verbindet Haltingen an der Rheintalbahn mit Kandern und überwindet dabei einen Höhenunterschied von 77 Metern. Jetzt im April mussten wir hier nicht mit Zügen rechnen, die Saison startet traditionell am 1. Mai eines Jahres und geht bis Ende Oktober. Nur jeden Sonntag kann man im nahen Wald dann das "Chanderli" hören und je nach Standort auch sehen.
Auf der anderen Seite vom Bahndamm beginnt dann ein Labyrinth aus Wanderwegen, das auch durch die Wolfsschlucht führt. Das Gebiet der Schlucht ist als baden-württembergisches Waldschutzgebiet ausgewiesen, in dem auch zwei geschützte Biotope und ein Geotop liegen. Das Gebiet dieses Schutzwaldes umfasst insgesamt 4,719 Hektar.
Bekannt und beliebt ist die Schlucht bei Wanderern wegen der hier vokommenden bizarren Felsformationen. Seit dem Jahr 2007 führt die 12. Etappe des Schwarzwaldwestwegs mit ihrer westliche Strecke durch die Wolfsschlucht.
Wir hatten sie durch Zufall auf Google Maps gesehen und beschlossen, hier ein wenig im Wald zu wandern. Leider waren gerade noch Osterferien und die Strecke ist bei Familien mit Kindern und Hunden sehr beliebt.
Anders als auf der einsamen Burgruine war hier sehr viel los, überall rannten Kinder laut schreiend durch den Wald, kletterten auf Felsen oder in Höhlen und verscheuchten sämtliche hier vielleicht anzutreffende Vögel und Tiere. Gruppen machten Picknick am Wegrand und Eltern brüllten Warnungen durch den Wald in Sorge um ihre kletternden Sprößlinge.
So hatten wir uns das eher nicht vorgestellt, trotzdem liefen wir ein Stück durch das Biotop Wolfsschlucht.
Ein schmaler Pfad führt auf und ab, manchmal auch recht eng zwischen den Felsen durch. Dichter Mischwald spendet hier im Sommer kühlen Schatten, manchmal fühlrt man sich wie in einem Urlwald. Neben dem Ahorn-Eschen-Schluchtwald gibt es auch Buchen und Eichen hier.
Die etwa 200 Meter lange und stellenweise 20 Meter breite Wolfsschlucht ist vor 160 Mio. Jahren entstanden. Es handelt sich um eine Korallenkalk-Formation, auch Weißer Jura genannt. Am Anfang gab es hier wohl mal einen Fluss, heute ist sie ein trockenes Karstgebiet mit zahlreichen Höhlungen in den Felsen oberhalb des Wanderwegs.
Der Boden hier ist größtenteils Lehmboden, nach heftigen Regenfällen ist es hier mit Sicherheit sehr rutschig. Auf der Strecke gibt es mehrere Möglichkeiten, sich auszuruhen, es gibt entlang des Weges Sitzbänke und Rastplätze mit und ohne Grillstelle. Diese waren aber bei unserem Besuch alle von grösseren Gruppen besetzt. Den steilen Weg zum Brudersloch, zur Höhle des Einsiedlers, haben wir uns dann gespart. Zu viele Leute waren auf dem schmalen Pfad unterwegs.
Kurz vor Hammerstein führt der Weg weiter ins Storchendorf Holzen, in dem man je nach jahreszeit viele Störche beobachten kann. Uns war es hier insgesamt zu voll an diesem Tag und wir liefen auf einem breiten Wirtschaftsweg unterhalb zurück zum Auto. Hier war es total ruhig und wir sahen sogar ein paar Echsen, die sich auf gefällten Baumstämmen sonnten.
Auf dem Weg zurück nach Feldberg genossen wir an diesem sonnigen Tag noch die wunderbaren Frühlingsblüten im Markgräflerland und gingen am Abend dann vor dem Essen noch im Weinberg Paradies spazieren.
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