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Auf dem Weg von einem Ausflug zurück zu unserer Ferienwohnung Donautal in Sigmaringen fuhren wir entlang der Donau und kamen so durch den Ort Rechtenstein, eine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis. Um uns etwas zu bewegen parten wir auf dem ausgeschilderten Wanderarkplatz Rechtenstein an der Burgstraße und liefen das kurze Stück zur Ruine Rechtenstein, die auch Burg Stein genannt wird.
Die Reste dieser Höhenburg liegen auf einem 550 m ü. NN hohen Bergrücken direkt oberhalb der Donau in Ortslage über der Gemeinde Rechtenstein zwischen Riedlingen und Munderkingen. Der Fluss Braunsel fließt hier in die Donau und rundum liegen verschiedene Naturschutzgebiete wie die Flusslandschaft Donauwiesen zwischen Zwiefaltendorf und Munderkingen und auch die Auen der Braunsel. Nicht weit entfernt befindet sich das Vogelschutzgebiet "Täler der Mittleren Flächenalb", leider hatten wir für einen Besuch dort keine Zeit mehr.
Die Burg Rechtenstein wurde als Sitz des weitverzweigten schwäbischen Adelsgeschlechts vom Stein oder Stain erstmals 1331 urkundlich erwähnt. Am 12. August 1410 verkaufte Wolf vom Stain einen Teil des Ortes, der sich inzwischen um die Burg gebildet hatte, an Württemberg. Bernhard vom Stain erwarb dann später im Jahr 1557 sämtliche Anteile an Burg und Dorf wieder zurück, so dass der gesamte Ort erneut im Familienbesitz war. Die Rechtensteiner Linie der Familie vom Stain starb allerdings 1739 aus, danach wurde der Ort unter mehreren Erben aufgeteilt.
Nach vielen Besitzerwechseln verfiel die Burg, weshalb sie 1817 abgerissen wurde. Nur der romanische Burgturm blieb noch stehen. Das Schlossgut kaufte 1835 Thurn und Taxis. 1869 wurde es ohne die Waldungen wieder an örtliche Bauern verkauft.
Um den verbliebenden Turm zu erreichen läuft man an einigen Häusern vorbei, sozusagen den Anwohnern durch den Hof. Es handelt sich um den ehemaligen Burghof mit schönen Gärten und es hat jemand sogar eine Kanone im Vorgarten. Am Turm angekommen hat man dann einen schönen Blick auf die Donau, ein Stauwehr und auf zwei Brücken, eine davon eine Eisenbahnbrücke.
Der Ort wird überragt von der barocken Pfarrkirche St. Georg aus dem Jahr 1744, die der letzte Ortsadeliger erbauen ließ. Saalkirche besteht aus einem Langhaus, einem eingezogenen, gerade geschlossenen Chor im Osten, dem Kirchturm an der Ostwand und der Sakristei an der Nordwand des Chors. Der Kirchturms hat einen Glockenstuhl und darüber die Turmuhr, darauf als Abschluss eine Zwiebelhaube.
Wir genossen die Aussicht und es kam sogar die Sonne heraus. Der Turm wurde 1980/82 renoviert und man kann ihn auch betreten. Den Schlüssel muss man sich bei Familie Dreher im Schlosshof, Burgstrasse 5 abholen. So steht es auf einem Holzschild an der Tür.
In einer Nische steht eine Ritterrüsting, sonst ist hier nichts mehr von einer Burg zu sehen. Trotzdem ein netter Abstecher auf dem Weg vom Kloster Zwiefalten zurück nach Sigmaringen.
Auf dem Weg zurück zum Auto kamen wir im Hof noch an einem weiß blühenden Feuerdorn vorbei, auf dem sich viele Rosenkäfer tummelten. Danach besuchten wir noch Riedlingen.
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