| Weltreisen | Deutschland | Baden-Würtemberg | Schwäbische Alb | Donaubergland | Site-Map | HOME |
Die Umgebung des Jägerhauses bietet zahlreiche Wanderwege, die durch die beeindruckende Landschaft des Naturparks Obere Donau führen. Besonders beliebt sind Wanderungen entlang der Donau oder zu den Aussichtspunkten auf den Felsen, von denen man spektakuläre Blicke ins Tal genießen kann. Der Naturpark Oberes Donautal hat eine reiche Flora und Fauna. Wanderer können seltene Pflanzenarten entdecken und mit etwas Glück auch Wildtiere wie Rehe und Füchse oder verschiedene Vogelarten beobachten.
Es war ein kühles und regnerisches Frühjahr im Jahr 2024. Als wir im Jäherhaus ankamen regnete es noch und auch die ganze Nacht. So hatten wir am Morgen noch Wolken im Tal, aber es kam schon die Sonne raus.
Daher suchten wir als erstes nach Insekten und Tropfen auf den Blüten und Gräsern. Die Herde Zebu Rinder am Flussufer ist schön in verschiedenen Farben gemustert, die werden jeden Tag auf einen anderen Abschnitt der Wiese getrieben, wo sie sich über das frische Gras hermachen.
Wir wanderten den Anfahrtsweg zum Jägerhaus entlang in Richtung Fridingen. Es gibt hier im Tal eine ganze Menge Höhlen und auch Ruinen und Reste von Burgen. Die Wege abseits des Donauufers sind teilweise sehr steil und führen durch Wald.
Unser Ziel an diesem Tag war die Ruine der Burg Kallenberg mit der Hoffnung auf eine schöne Aussicht von oben auf diesen Teil des Donautals. Aussderdem schien diese Burg noch am ehesten als Burg erkennbar. In der näheren Umgebung gibt es noch die Burgruine Ziegelburgenhöhlenburg, die Ruine Roggenbusch und natürlich das malerische Schloss Bronnen. Das ergibt ein schönes Fotmotiv hoch über dem Tal, ist aber leider nicht zu besichtigen da es sich in Privatbesitz befindet.
Wie Perlen auf einer Schnur befinden sich oben am Berg einige Höhlen und Aussichtspunkte, wir haben davon aber nur die Jägerhaushöhle besucht. Folgt man dem Weg weiter vorbei an Aussichtspunkten, wofür wir leider keine Zeit mehr hatten, folgt die Bronner Höhle. Die Eselstalhöhle liegt im gleichnamigen Tal, dann kommen die Aussichten namens Donaublick, Kohlstattfelsen und Kaiserstand.
Wir sind dem Radweg weiter gefolgt und gegenüber vom Scheuerlehof steil hoch in den Wald gelaufen, knapp 1,5 Kilometer. Hier kommt man direkt zur Gedächtniskapelle Freiherr Hans Otto von Ow-Wachendorf. Der hatte die Burg im Jahr 1906 erworben.
Geboren am 28. April 1843, war er einer der führenden Politiker und Beamten des Königreichs Württemberg. Die Familie Ow gehörte zu den alten schwäbischen Adelsgeschlechtern. Als ritterschaftlicher Abgeordneter in der Zweiten und seit 1906 in der Ersten Kammer vertrat er die Interessen seines Standes. Im Deutschen Reichstag unterstütze er von 1878 bis 1890 als Abgeordneter der Deutschen Reichspartei die Politik Bismarcks und als Präsident der Zentralstelle für die Landwirtschaft im württembergischen Innenministerium gestaltete er aktiv die landwirtschaftliche Politik seines Landes.
Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zur Ruine Kallenberg. Doch vorher mussten wir noch an einer sonnigen Wiese anhalten und Schmetterlinge fotografieren.
Die hochmittelalterliche Ruine der Burg Kallenberg liegt zwischen Fridingen und Beuron auf dem Gemeindegebiet von Buchheim. Sie ist neben Falkenstein, die wir im Vorjahr besucht hatten, die bedeutendste Ruine im Donautal.
Die jederzeit frei zugängliche Ruine liegt auf rund 776 m ü. NN als Gipfelburg auf einer steilen Kuppe hoch über der Donau. Unterhalb des Bergfrieds befindet sich die Kallenberghöhle mit Höhlenburg. Von der Ruine bietet sich wie erwartet eine schöne Aussicht auf das Donautal und den Scheuerlehof, das Schloss Bronnen und Irndorf. Damit wird man für den Aufstieg belohnt.
Die Burg wurde vermutlich um 1200 errichtet und 1225 erstmals nach dem Adelsgeschlecht von Kallenberg benannt. Im Jahr 1381 wurde die Burg dann an das Haus Habsburg verkauft und anschließend mehrfach verpfändet, unter anderem an die Truchsessen von Waldenburg und die Familie von Ulm-Erbach. Seit etwa 1800 kam es dann zum Zerfall der Burg.
Am 4. März 1905 brannte der zur Burg gehörende Bauernhof ab und wurde nicht wieder aufgebaut. 1907 gelangte die Ruine in den Besitz des Freiherrn von Ow-Wachendorf. Am 16. November 1911 stürzte der östliche Turmgiebel bei einem Erdbeben ein. Seit 1974 ist die Ruine Eigentum des Landkreises Tuttlingen.
Sehr viel zu sehen ist hier nicht mehr, aus den Resten lässt sich die frühere Anlage schwer bestimmen. Es ist noch in beachtlicher Höhe die Ringmauer erhalten, von den Gebäuden finden sich nur noch wenige Grundmauern.
Herausragend ist der gut erhaltene Bergfried. In der unteren Hälfte hat er sorgfältig behauene Buckelquader und einen quadratischen Grundriss mit etwa acht Metern Seitenlänge und eine Höhe von 20 Metern. Er hatte einen Hocheingang, unter dem ausgetretenen Sockelquader, der Türschwelle, sind deutlich die Balkenlöcher für die Aufhängung der einstigen Eingangsplattform zu erkennen.
Rund 100 Meter östlich der Burganlage befindet sich eine zum Ensemble gehörende Höhlenburg mit Mauerresten des Eingangsportals vor dem Höhleneingang, dazu muss man sich aber den Weg durch den zugewachsenen Burggraben bahnen. In dieser Höhle wurden Funde aus der Keltenzeit gemacht.
Es gibt auch eine Sage zur Burg, das Weiße Fräulein von Kallenberg.
Video zum Thema
Google Map zum Thema
360° View zum Thema
| Weltreisen | Deutschland | Baden-Würtemberg | Schwäbische Alb | Donaubergland | Site-Map | HOME |
| Datenschutz | Impressum |