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EISENACH ALTSTADT

Eisenach ist die sechstgrößte Stadt Thüringens, sie liegt im Westen Thüringens und eine der sogenannten Lutherstädte. Weltweit berühmt ist Eisenach durch die dort ansässige Automobilindustrie, deren Spuren man im schönen Museum Automobile Welt Eisenach bewundern kann. Ausserdem durch die Wartburg oberhalb der Stadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und im Mittelalter Sitz der Landgrafen von Thüringen war.

Die Kernstadt von Eisenach liegt im Tal der Hörsel, die rechtsseitig in die Werra mündet. Wir haben etwas außerhalb gewohnt, oberhalb von der größten Villenkolonie Deutschlands und direkt unterhalb vom Burschenschaftsdenkmal im Berghotel Eisenach.

Im Süden und Südwesten der Stadt steigt der Thüringer Wald steil auf Höhen bis über 400 m ü. NN an. Dort bildet der Rennsteig zwischen der Hohen Sonne und dem Vachaer Stein die Südgrenze des Stadtgebiets. Beliebte Wanderwege führen unter anderem durch die schmale Drachenschlucht und die schöne Landgrafenschlucht.

Eine Vielzahl von Persönlichkeiten der deutschen und der Weltgeschichte kamen aus Eisenach oder lebten zeitweise hier. Die Stadt war bereits unter den Thüringer Landgrafen ein Zentrum religiösen Lebens in Deutschland, hier lebte und wirkte die Heilige Elisabeth von Thüringen und ihr Gemahl, Landgraf Ludwig IV. Im Jahr 1685 in Eisenach geboren, gehört Johann Sebastian Bach zu den bedeutendsten deutschen Komponisten des Barock.

Eisenach ist auch Stadt der Geistes- und Naturwissenschaften, der Philosoph Christian Schreiber, der Physiker Ernst Abbe und der Pädagoge Wilhelm Rein wurden hier geboren.

Das Verhältnis zwischen Johann Wolfgang von Goethe und der 1742 in Eisenach geborenen Charlotte von Stein bietet noch heute Stoff für Spekulationen. Freundschaftliche Verbindungen zu Goethe unterhielt auch die Dichterin Julie von Bechtolsheim, die den überwiegenden Teil ihres Lebens in Eisenach verbrachte. Auf der Wartburg übersetzte Martin Luther im Herbst 1521 das Neue Testament vom Griechischen ins Deutsche.

Die Altstadt von Eisenach kann man sehr gut zu Fuß erkunden, es gibt einige hübsche Häuser mit üppigen Verzierungen zu sehen. Die um 1180 erbaute Georgenkirche liegt beherrschend im Zentrum, sie gilt als Traukirche der Heiligen Elisabeth und ist die Taufkirche von Johann Sebastian Bach. In ihr musizierten über 132 Jahre Mitglieder seiner Familie auf der Orgelbank. Das Wartburgfest der Burschenschaften 1817 ging ebenso von hier aus, wie die Friedensgebete 1989. Ein Gotteshaus, das mit der Entwicklung und der bewegten Geschichte der Stadt Eisenach eng verbunden ist.

Nicht viele romanische Bauwerke haben es durch die Umbrüche der Jahrhunderte geschafft. Die 1180 errichtete Nikolaikirche ist daher etwas Besonderes. Die dreischiffige Basilika prägt mit dem Nikolaitor das Bild des Karlsplatzes.

Der Legende nach wurde die Annenkirche von Elisabeth von Thüringen als Bethaus erbaut, doch nach einem Brand und dem Bauernkrieg im Jahr 1525 wurde sie zerstört. In der Zeit von 1634 bis 1639 wurde die Annenkirche völlig neu aufgebaut.







Spaziergang

Rund um die Georgenkirche befinden sich die schönsten Haäuser der Altstadt und der Marktplatz mit Rathaus und Brunnen. Das Eisenacher Rathaus am Markt wurde 1508 in spätgotischem Stil als Weinkeller erbaut und erhielt beim Umbau 1564 seine heutigen Renaissance-Formen.

Im Jahr 1596 wurde es zum neuen Rathaus gewählt, nachdem das alte Rathaus nahe der Georgenkirche zu klein geworden war. Nach dem großen Stadtbrand 1636 wurde es wieder aufgebaut und erhielt 1638 seinen charakteristischen Treppenturm.

Davor steht seit mehr als 450 Jahren der Georgsbrunnen auf dem Markt, mehrfach wurde er versetzt. Die vergoldete Brunnenstatue wurde 1549 von Hans Leonhard erschaffen und ist natürlich ein beliebtes Fotomotiv.

Ebenfalls am Markt befindet sich das Stadtschloss, von den einst vier Flügeln sind heute noch drei erhalten.

Johann Sebastian Bach gewidmet ist heute das größte Bach-Museum der Welt in und neben seinem Geburtshaus. Auch das Museum im Luther Haus ist einen Besuch wert, wir haben es leider nicht mehr geschafft. Im wohl ältesten Fachwerkhaus Thüringens soll Martin Luther den schönsten und prägendsten Teil seiner Schulzeit bei der Familie Cotta verbracht haben. Das liebevoll gestaltete Museum im Lutherhaus stellt ihn als Schüler, Reformator und Bibelübersetzer vor.

Im Jahr 1539 wurde vom Eisenacher Kaufmann und Ratsherren Conrad Creutznacher am Markt ein repräsentatives Wohn- und Geschäftshaus errichtet, das Creutznacher Haus das gegenüber vom Luther Haus liegt. Als Herzog Johann Ernst Ende des 16. Jahrhunderts seine Residenz auf der Esplanade erweiterte, bezog er das Haus in die Schlossanlage ein. Das 2003 bis 2005 sanierte Gebäude gehört zu den wenigen erhaltenen Renaissancebauten der Stadt und hier befindet sich die Tourist-Information. Davor kann man ein Relief der Altstadt aus Eisen bewundern.

Am Eisenacher Johannisplatz befindet sich das nur 2,05 Meter breite, wahrscheinlich schmalste Fachwerkhaus Deutschlands. Dank privater Initiative wurde es in den 1970er Jahren vor dem geplanten Abriss gerettet. 20 m² Grundfläche hat das kuriose Gebäude und besitzt zwei Stockwerke.









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