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PARK AN DER ILM

Wer in Weimar wohnt, der kommt am Ilmpark nicht vorbei. Von unsererer Ferienwohnung Lieberhier im Süden von Weimar waren es nur wenige Schritte zum größten und bekanntesten Landschaftspark in Weimar. Die Grünanlage hat ihren Namen vom Flüsschen Ilm, das sich hier hindurch schlängelt.

Der Park an der Ilm wurde 1778 in dieser Form angelegt und seit seiner Errichtung unter Beteiligung von Johann Wolfgang von Goethe wurde er kaum verändert. Somit zählt er zu den am besten erhaltenen Parkanlagen des Klassizismus und der Romantik und ist Teil des Ensembles "Klassisches Weimar", das 1998 von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen wurde.

Der Park an der Ilm hat insgesamt eine Fläche von 48 Hektar und erstreckt sich beiderseits des Flüsschens Ilm über eine Länge von 1,6 km und eine Breite von ca. 300 m. Er beginnt am Weimarer Stadtschloss im Norden und reicht bis zum Weimarer Stadtteil Oberweimar im Süden. Dort kann man ein Bienenmuseum besuchen.

Dabei ist der Park an der Ilm ein Bestandteil eines kilometerlangen Grünstreifens, der im Süden bis zum Fuße des Schlossparks Belvedere und am anderen Ende bis zum Schlosspark Tiefurt reicht.

Charakteristisch für Parks aus dieser Zeit sind die Sichtachsen, die durch geschickt plazierte Bauminseln am Rand eine größere räumliche Tiefe simulieren. Verschiedenen Brücken führen über die Ilm-Bögen, überall stehen Kunstwerke und es gibt vielseitige Parkarchitekturen. Ein Rundgang durch die fast 2 km lange Anlage führt zu einigen Monumente und Denkmalen, das bekannteste wohl Goethes Gartenhaus. Vom Stadtschloss kommend sieht man das fürstliche Reithaus, 1715 als Barockgebäude erbaut und 1803 stilistisch an das klassizistische Schloss angepasst. Beim Stadtschloss führt die Sternbrücke, Weimars älteste erhaltene Brücke, über die Ilm.

Auf dem Weg in die Innenstadt sind wir in einem großen Bogen durch den Park gelaufen, in dem die Bewohner von Weimar sich treffen und gerne spazieren gehen. Beim Abendspaziergang in Richtung Süden hatten wir die Kamera nicht mit.

Es gibt zwei Teile: den sogenannten Goethe-Park und den Dux-Garten. Beide sind mit einer über die Ilm führende Brücke, der Dux-Brücke, miteinander verbunden. Es gibt auch eine Schaukelbrücke, sie verbindet die Belvederer Allee unweit der Falkenburg mit dem Park an der Ilm. Diese freitragende Hängebrücke ersetzt seit 1833 einen Holzsteg.

Bei der Naturbrücke, die über die Ilm führt, ist Goethe seiner späteren Frau Christiane Vulpius zum ersten mal begegnet. Es gibt ein Shakespeare-Denkmal, eine Pompejanische Rundbank von 1799, ein Franz-Liszt-Denkmal aus weißem Carrara-Marmor, eine Bronzebüste des ungarischen Schriftstellers Sandor Petöfi und eine Albert-Schweitzer-Gedenkstätte. Dazu einige Höhlen und Portale. In den am Park angrenzenden Häusern waren viele berühmte Leute zu Gast.

Den Schlangestein unten auf dem Bild ließ Herzog Carl August 1787 von Martin Klauer anfertigen. Es handelt sich um eine Kopie, das Original aus Sandstein befindet sich im Garten von Goethes Gartenhaus.

Der wertvolle Baumbestand hier stammt zum Teil aus Übersee. Man kann Vögel in den Büschen beobachten und am Wasser tummeln sich Enten, Schwäne und Reiher.

Hoch über der Ilm steht das Goethe-Schiller-Archiv, das größte deutsche Literaturarchiv. Hier werden mehr als 120 Nachlässe von Schriftstellern aufbewahrt, darunter Manuskripte von Goethe und Schiller.











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