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Beliebt ist das Gelände der Wahner Heide bei Spaziergängern, Reitern, Wanderfreunden und Radfahrern. Auch Flugzeug-Spotter kommen hier auf ihre Kosten.
Es gibt zahlreiche Wander- Reit- und Radwege, die kreuz und quer durch die Wahner Heide führen. Im Detail sind alle Strecken in den verschiedenen Publikationen beschrieben, die sehr nützlich bei der Orientierung sind und auch viel Hintergrundwissen vermitteln. Hier ist ein Link zu verschiedenen Publikationen.
Aufgrund von Protesten der Zivilbevölkerung wurde das 1967 deklarierte militärische Sperrgebiet ab 1978 zumindest an den Wochenenden für Erholungssuchende geöffnet. Als kleines Kind war ich hier auch ab und zu mit meinen Eltern an Sonntagen spazieren, bevor es abgesperrt wurde.
Ab 2004 wurde die Wahner Heide dann wieder an jedem Wochentag für jedermann zugänglich, auch wenn man ausschließlich auf dem markierten Wegenetz bleiben muss. Die Wege darf man auch aus dem Grund nicht verlassen, weil ja noch irgendwo Munition aus vergangenen Zeiten herumliegen könnte. Schilder mit Hinweisen auf das Naturschutzgebiet auch Tafeln, die auf die drohende Lebensgefahr hinweisen und darauf, die markierten Wege nicht zu verlassen, findet man überall am Wegrand. Einen Eintritt bezahlt man hier nicht.
Oft sind es Rundweanderwege, die entweder an Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel beginnen oder an Wanderparkplätzen. Nur wenige Minuten von Köln entfernt befindet man sich dann schnell in eine anderen Welt. Die Luft ist klar, die Vögel zwitschern und weit und breit siehst gibt es keinen Großstadttrubel. Mit etwas Glück entdeckt man seltene Pfalnzen und Tiere - zumindest für den Stadtmenschen selten und neu. Wanderwege in der Wahner Heide führen durch weite Heidelandschaften und Moore, zu eiszeitlichen Sanddünen und Überbleibseln aus längst vergangenen Kriegszeiten.
Das Bündnis Heideterrasse betreut ehrenamtlich 10 Rundwanderwege in der Wahner Heide. Sie verlaufen alle auf für die Öffentlichkeit freigegebenen, mit roten Pfosten markierten Wegen. Es gibt auch ein Piktogramm für jeden Wanderweg: bei der 9,3 Kilometer langen Aggerauen-Tour, die im Troisdorfer Ort Lohmar beginnt, weist ein Fisch den Weg. Der 7,3 Kilometer lange Weg rund ums ums alte Heidedorf Troisdorf-Altenrath hat ein Kirchen-Piktogramm als Erkennungszeichen. Die 6,2 Kilometer Eilerberg-Tour beginnt in Köln-Rath und man folgt einer Libelle.
Die 8,4 Kilometer lange Fliegenberg-Tour führt vor allem im Sommer durch schöne Heidelandschaft und man folgt dem Widder-Piktogramm. In Rösrath-Stümpen beginnt die 6,8 Kilometer lange Geisterbusch-Tour mit dem Neuntöter Piktogramm. Die 6,8 Kilometer lange Herfeld-Tour mit dem Lilien Piktogramm sind wir bisher am meisten gelaufen. Bei der 7,5 Kilometer langen Hühnerbruch-Tour ab Altenrath geht man am Panzertümpel vorbei durch das Kannenbäckerland und folgt dabei der Kanne die unten auf dem Foto zu sehen ist.
In Köln-Porz-Grengel startet die 7 Kilometer lange Maikammer-Tour durch Eichenwald, dabei folgt man natürlich einem Piktogramm mit Eichenlaub. Die Telegraphenberg-Tour ab Troisdorf-Spich ist 10,7 Kilometer lang und führt vorbei an Binnendünen, man folgt hier einer Eidechse. Und die letzte und kürzeste Tour ist die 3,6 Kilometer lange Turmhof-Tour, die in Rösrath-Brand startet.
Hier ist eine Seite vom NaBu mit Wanderwegen durch die Wahner Heide. Auch auf der Seite www.ich-geh-wandern.de findet man Routen durch die Wahner Heide.
Tiere kann man bei Wanderungen natürlich auch sehen, meist sind es Nutztiere. Etwa 300 Tiere weiden in den Sommermonaten vor allem in der nördlichen Wahner Heide. Die Glanrinder fressen Gräser und Kräuter, während Ziegen Spezialisten für dornige Invasoren wie Brombeeren sind. Dazu gibt es Wasserbüffel, die in den feuchten Gebieten die Seggen fressen und den Boden auftrampeln, dazu kommen noch einige Esel. Von der Beweidung profitiert auch die ganze Lebensgemeinschaft der Kleingewässer wie Insekten und Libellen, Molche oder Frösche und auch viele Pflanzen.
Rund um das Wildgehege Wahner Heide führt eine mittelschwere Wanderung 5 Kilometer vorbei an Rindern und Eseln, dem Kriegsgefangenenlager Hoffnungsthal und durch die Heidelandschaft Geisterbusch.
Ausser dem Nutzvieh kan man hier natürlich auch einige wildlebende Säugetiere entdecken, das ist in den meisten Fällen aber Glücksache. Die meisten sind scheu oder zeigen sich nur ganz früh am Morgen oder am späten Abend, wenn wenige Besucher unterwegs sind. Bei unseren Spaziergängen hatten wir sogar schon das Glück einen scheuen Rotfuchs zu sehen. Fotografieren konnten wir das fliehende Tier leider nicht. Eine Fotofalle hat im Sommer 2019 sogar einen Wolf fotgrafiert. Auch andere Tierarten wie Igel, Maulwurf, Damwild, Wildschwein, Eichhörnchen, Rötelmaus, Wasserspitzmaus und die seltene Wildkatze leben hier in der Wahner Heide.
Aktuell gelten drei Säugetierarten der Wahner Heide als landesweit gefährdet: Der Feldhase, die Wasserfledermaus und der Baummarder. Hinzu kommt eine bisher noch nicht genau bekannte Zahl weiterer Fledermausarten.
Nicht zu vergessen der Reichtum der Vogelwelt. Von Waldkauz über Rotmilan, Silberreiher, Schwarzstorch und Krähen bis zu den kleinen Sängern wie Teichrohrsänger, Gartengrasmücke, Kohlmeise, Mönchsgrasmücke, Heckenbraunelle kann man mit etwas Glück je nach Jahreszeit hier auf viele Arten treffen. 101 Vogelarten brüteten im Jahr 2005 in der Wahner Heide. Etwa ein Drittel davon steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Zusätzlich zu den hier brütenden Vögeln findet man auch viele Durchzügler und Wintergäste in der Wahner Heide. So werden nahezu jedes Jahr, meist im Mai oder im Spätsommer, neben den regelmäßigen Durchzüglern seltene Gastvogelarten in der Wahner Heide gesichtet: Schlangenadler, Kornweihe, Schwarzkehlchen, Rohrammer, Heidelerche, Mittelspecht, Wendehals und Trauerschnäpper. Hier ist eine Liste der Überregional bedeutenden Brutvogelbestände der Wahner Heide.
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