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HUNSPACH

Auf dem Weg vom Nord-Schwarzwald nach Hause haben wir noch ein paar Nächte im schönem Wissembourg im Elsass verbracht. Von dort aus wollten wir noch Orte besuchen, die wir vom Urlaub im Vorjahr noch nicht kannten.

So kamen wir auf den hübschen Ort Hunspach im Nord-Elsass, denn der kleine Ort zwischen Wissembourg und Haguenau gehört zu den "schönsten Dörfern Frankreichs". Das Label wird seit 1982 an kleine französische Gemeinden mit reichem historischen Erbe vergeben. Im Elsass sind es fünf Dörfer, die sich mit dieser kulturhistorischen Auszeichnung schmücken dürfen. 2020 gab es eine weitere Auszeichnung für den kleinen Ort, denn Hunspach wurde zum beliebtesten Dorf der Franzosen gewählt. Insgesamtn standen 14 Dörfer zur Auswahl.

Das Wetter war an diesem Tag ganz nett, wenigstens regnete es nicht, aber leider kam auch die Sonne nicht mehr heraus. So konnten wir den Ort gut zu Fuß erkunden. Die Gemeinde liegt inmitten des Parc naturel régional des Vosges du Nord, dem französischen Teil des Biosphärenreservats Pfälzer Wald-Vosges du Nord.

Wir fanden schnell einen Parkplatz oberhalb der Bebauung hinter dem Friedhof. Ein Gang darüber lohnt sich, hier gibt es viele sehr alte Grabstätten. Im Jahr 2015 lebten hier im Dorf 637 Einwohner. Daher hat man hier alles relativ schnell erkundet, auch wenn überall nette Kleinigkeiten an den Häusern zu entdecken sind.

Die Architektur der vielen Fachwerkhäuser in Hunspach ist eine Jahrhunderte alte Tradition. Die meisten Fachwerkhäuser stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert und leuchten hier meist in Weiß und Schwarz, bestimmen so das ziemlich einheitliche Ortsbild. Dazwischen finden sich hübsche Brunnen und üppige Gärten. Die offenen Höfe bieten Einblicke in das Leben der Bewohner.

Hunspach wurde im Jahr 1298 erstmals erwähnt und in der Zeit der Reformation trat die Gemeinde zum evangelischen Glauben über. Im Jahre 1619 kam er unter schwedische Verwaltung und im Jahre 1633 wurde es dem Erdboden gleichgemacht während des Dreißigjährigen Krieges, denn die kaiserlichen Truppen brannten alles nieder.

Schweizer Einwanderer bevölkern dann den Ort. Im Jahr 1787 tritt die schwedische Krone alle Rechte an die Krone von Frankreich ab. Im 19. Jahrhundert, eine Zeit ohne große Konflikte, kehrte der Wohlstand in die Region zurück und man baute die wichtige Eisenbahnlinie Haguenau-Wissembourg.

Im Tourismusbüro oder im Rathaus erhält man eine Karte, mit deren Hilfe man eine Ortsbesichtigung machen kann. Nicht weit von Hunspach entfernt befindet sich Fort Schoenenbourg, ein Bunker der Maginot Line, den man besichtigen kann. Wir hatten beim ersten Besuch im Elsass den Bunker Four-à-Chaux besucht, daher spazierten wir lieber hier im Dorf umher und genossen die schönen Häuser.
















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