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Lange haben wir überlegt, wohin die nächste Indienreise gehen sollte. Eigentlich wollten wir ja nur nach Kerala, aber nach gründlicher Vorbereitung war uns das ein wenig zu langweilig. Da wir keine Strandläufer sind und auch ein wenig kulturelles Besichtigungsprogramm einbauen wollten, kamen wir schnell zu dem Entschluss, die meiste Zeit im Nachbarstaat Karnataka zu verbringen. Er wird wesentlich weniger von ausländischen Touristen besucht und bietet eine Fülle an Sehenswürdigkeiten, dabei waren wir noch gar nicht nördlicher als Hospet unterwegs.
Egal ob Hampi mit seinen berühmten Ruinen oder die Hoysala-Tempel in Belur und Halebidu, ob Mysore, die malerische Bergregion von Coorg mit ihren Kaffeeplantagen, die Wälder von Nagarhole mit ihrem Tierbestand oder die grünen Hügel der B.R. Hills - Karnataka ist sicher mehrere Reisen wert.
Karnataka hat ein reiches historisches Erbe, das sich aus hinduistischen, muslimischen und sogar jainistischen Elementen zusammensetzt. Der Islam spielt hier eine größere Rolle als in den anderen Staaten im Süden von Indien, da das Land immer wieder islamischen Eroberungen durch die Dakkan-Sultanate ausgesetzt war. Aber die meisten Sehenswürdigkeiten sind hier trotzdem hinduistischen Ursprungs.
Der Tourismus in Karnataka gewann erst in den letzten Jahren zur Bedeutung, vor allem die malerische zwischen Granitfelsen gelegene Ruinenstadt Hampi ist ein beliebtes Ziel für Rucksackreisende, die von Goa aus das kleine Paradies für sich entdeckt haben. Verwaltet wird der Tourismus von der KTDC (Karnataka Tourism Development Corporation) die dafür sorgt, dass Besucher an allen interessanten historischen Monumenten meist dreisprachige Tafeln mit Informationen vorfinden.
Das tropische Land besitzt einem schmalen Küstenstreifen ohne Tourismus und ein hügeliges, relativ trockenes Hinterland. Richtiges Bergland findet man im Südosten.
Karnataka wird überwiegend von Sprechern einer dravidischen Sprache namens Kannada bewohnt. Hier gibt es den Willen zum Fortschritt und die Moderne ganz dicht neben bäuerlicher Rückständigkeit und jahrhunderte alter Traditionsverbundenheit. Starke Gegensätze, vor allem zwischen den Städten und den ländlichen Regionen. Die boomende IT-Industrie spült viel Geld in die Kassen, das der Reisende dann in Form einer gut ausgebauten Infrastruktur wiederfindet. Aber nur in der Megacity und Hauptstadt Bengaluru, die zu den saubersten Orten des Subkontinents zählt.
Wer auf dem Land unterwegs ist, der braucht gutes Sitzfleisch, funktionierende Stoßdämpfer im Auto und einen guten Fahrer. Die schmalen Landstraßen sind oft in einem sehr schlechten Zustand und voller plötzlich auftretender Schlaglöcher. Aber auch hier tut sich was, wir haben viele Arbeiter gesehen die gerade neu geteert haben.
Die Hauptstrecken des Bundesstaates Karnataka wie der National Highway 13 sind eine Todesrennbahn für die zahlreichen uralten und wenig verkehrstüchtigen Lkw und wir waren jedes Mal froh, wenn wir die Highways über kleinere Nebenstrecken meiden konnten. Dabei war während unserer Aufenthalts gerade eine große Metallhütte wegen Korruptionsermittlungen geschlossen, sonst wäre deren Verkehr von über 5000 LKW pro Tag auf einer einfachen Landstraße noch hinzu gekommen.
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