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Indiens Verkehr ist berüchtigt, was vor allem in den Städten und größeren Ortschaften für den Fremden schnell als unübersichtliches Chaos endet. Selbstfahren ist fast Selbstmord. Wenn in einer indischen Millionenstadt rush hour ist, dann zwängen sich an Kreuzungen Dutzende Motorradfahrer mit Staubmasken vor den Gesichtern halsbrecherisch durch die wartenden Fahrzeugschlangen. Und mitten in diesem Verkehrschaos grasen Kühe ungerührt im Dreck, etwas Grünes ist meist nicht zu erkennen. Handkarren, Fußgänger, Fahrradfahrer oder Tiere, alles bewegt sich scheinbar planlos durcheinander. Regeln sind dazu da, gebrochen zu werden - vor allem Verkehrsregeln. Wartet man an einer Ampel, klopfen barfüßige Bettler bei jedem Auto an die Scheiben, in der Hoffnung auf ein paar Rupien.
In Indien besitzen nur 0,2% der Bevölkerung einen Pkw und die meisten davon fahren in den Ballungsräumen der Städte. Dabenben gibt es eine Vielzahl von Vehikeln in den Strassen. Zwei von drei Autos auf der Straße sind Taxis oder Rikschas. Letztere werden mit Fahrradtechnik, als Motorroller oder mit Pferd als Antriebskraft bewegt. Nur in Kalkutta/Kolkata wird diese harte Arbeit heute noch von Menschen, den Rikscha-Wallah, erledigt.
Im Gegensatz zu den meisten anderen größeren Städten in Indien herrscht in Delhi nicht so ein großes Verkehrschaos, wenn man einmal von der hohen Belastung des Straßenverkehrs absieht. Denn hier fahren seit Ende 2002 alle Busse und alle drei- und vierrädrigen Taxis mit CNG (compressed natural gas). Mehr dazu in diesem interessanten Bericht. Zudem dürfen schwere LKW nur von 23 Uhr bis 6 Uhr am Morgen in die Stadt.
Typisches Dreirad-Taxi, hier mit der Festung Kuchaman im Hintergrund. Nicht voll besetzt, 4 Passagiere in Fahrtrichtung und 2-3 auf der hinteren Rückbank.
In den engen Gassen mancher Altstädte, wie hier in Devgarh, kommt man eigentlich nur noch mit Motorrad oder Fahrrad weiter. Aber selbst wenn man denkt, es ginge nicht: Der Fahrer des riesigen Touristentransporters aus Militärbeständen quetscht sich auch noch zentimetergenau an Geschäften und Auslagen vorbei.
Motorräder beherrschen oft nach einer Ampelphase minutenlang die Strasse. Hier ist eine typische Strassenszene aus Jaipur. Allerdings wirkt es auf Bildern irgendwie immer leer, steht man mittendrin, dann empfindet man es anders. Schließlich nutzt man dann auch noch Ohren und Nase.
Das am weitesten verbreiteste Auto in Indien ist der Ambassador, Touristen lassen sich gerne darin chauffieren. Er wird nach Plänen von Morris Oxford aus dem Jahr 1948 seit Jahrzehnten in der Nähe von Kalkutta gebaut. Ein indisches Sprichwort lautet: "In einem Ambassador macht alles Krach, nur die Hupe nicht."
Stadtbuse und einfache Überlandbusse in Indien sind meist voll und haben Gitter vor den Fenstern. Zum Schutz vor Überfällen, aber im Falle eines Unfalls kommt hier niemand schnell raus und es gibt meist viele Tote. Das Gleiche gilt für die Züge auf dem Subkontinent.
Typische Ortsdurchfahrt in einer Kleinstadt in Rajasthan. Bei dieser Strasse handelt es sich um eine Nationalstrasse und der Bus rechts im Bild steht dort nicht zum Ausschlachten, auch wenn er so aussieht. Er läßt gerade ein- und aussteigen.
In den Orten treffen sich am Morgen die Bauern mit ihren Motorrädern und bringen die frische Milch zum lokalen Milchmarkt, wo die Aufkäufer warten. Je nach Region sind die Kannen aus Edelstahl oder Messing. Messingfarbene sahen wir in Kota, wo dieses Bild entstand.
Frauen am Steuer sieht man eher selten in Indien. In ländlichen Gebieten ist uns nicht eine aufgefallen. Wenn, dann sahen wir sie meist in den größeren Städten, wie hier in Udaipur.
An einer Ampel warten immer in erster Reihe zahlreiche Motorrad- und Mopedfahrer. Erst dahinter reihen sich die anderen Verkehrsteilnehmer ein.
An Ampel in den Städten trifft man nicht nur Bettler. Manchmal hält auch ein Gefährt mit netten Leuten neben dem Auto und man kann ein paar Freundlichkeiten austauschen. Diese Schülerinnen waren jedenfalls sehr freundlich.
Auch in einer Millionenstadt wie Delhi müssen Waren transportiert werden. Und die billigste Methode ist immer noch die Muskelkraft eines Einzelnen.
Grün-Gelb sind die typischen Dreiradtaxis in Delhi, die alle mit CNG (compressed natural gas) fahren. In einer so großen Stadt gibt es selbstverständlich Ampeln, die auf dem Land in Rajasthan eher selten zu finden sind.
Als letztes Bild möchte ich noch ein einmal ein typisches Transportmittel zeigen. Diesmal nicht mit Personen besetzt, sondern mit säckeweise Ware.
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