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Bei den zahlreichen Spaziergängen von unserer schönen Unterkunft namens Riad Mumtaz Mahal aus, die in der Medina von Essaouira liegt, gab es immer wieder besondere Fotomotive die uns hier fasziniert haben.
Da wären zum einen die vielen blauen Türen in Essaouira, sie sind ein charakteristisches Merkmal der Stadt und ein wesentlicher Teil ihres Charmes. Dazu die vielen Katzen, die hier frei umherstreifen.
Ein besonderes Spektakel findet vor Mittag ganz in der Nähe vom Hafen statt, am Rand des Place Moulay Hassan statt. Hier sitzen meist zwei Männer direkt jenseits der niedrigen Mauer auf den Felsen und entschuppen Fische mit beeindruckender Geschwindigkeit. Immer wieder kommen Fischhändler und bringen neue Kisten mit Fisch oder holen die fertig geschuppten und ausgenommenen Fische wieder ab. Manchmal steht einer der beiden auf und schüttet die Fischreste etwas weiter unten auf die Felsen, dann erheben sich alle Möwen in einer Wolke von den umliegenden Häusern, Mauern und Türmen und stürzen sich auf die Stelle und das Geschrei ist groß. Unten im eigenen Video zu sehen.
Das Ganze lockt vor allem die hier zahlreich vetretenen Gelbschnabelmöwen (Larus michahellis), auch Mittelmeermöwen genannt, an.
Die gelbbeinige Großmöwe ist die häufigste in der Region und sehr anpassungsfähig. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den mediterranen Raum mit Ausläufern an die spanische und afrikanische Atlantikküste mit Ausbreitungstendenzen im Binnenland von Mitteleuropa.
Die Gelbschnabelmöwe ist leicht an ihrem kräftigen gelben Schnabel mit einem roten Fleck zu erkennen. Sie misst 52–58 cm und hat eine Flügelspannweite von 120–140 cm.
Hier in Essaouira nistet sie an der Küste, auf den vorgelagerten Inseln und auf den Dächern der Stadt und ist im Hafen und an den Stränden von Essaouira sehr präsent. Ihre großen Schwärme und ihr markantes Rufen tragen zur maritimen Atmosphäre der Stadt bei. Da hier ständig Wind weht, fliegen sie dagegen recht langsam an und sind von der neuen Hafenmauer jenseits der alten Festung besonders gut zu fotografieren.
Ihr Nahrungsspektrum ist vielfältig, die bei Ebbe trocken fallende Schlick- und Uferflächen bieten Muscheln und Krebstiere sich an, Fische und Tintenfische nehmen einen größeren Anteil ein. Auch Landtiere von Schnecken bis hin zu Kleinsäugern oder angebaute Früchte wie Getreide, Oliven, Feigen sind Nahrung.
Die Stadt an Marokkos Atlantikküste ist ein beliebter Rastplatz für Zugvögel, die entlang der afrikanischen Küsten ziehen, und bietet ideale Bedingungen auch für viele andere Arten von Seevögeln. Gelegentlich können auch seltenere Möwenarten beobachtet werden, wie die Heringsmöwe (Larus fuscus) und die Silbermöwe (Larus argentatus) und auf den Felsen vor der Stadt sitzen oft Kormorane (Phalacrocoracidae). Sie sind bekannt für ihre Fähigkeit, unter Wasser nach Fischen zu tauchen.
Während der Zugzeiten kann man mit etwas Glück Basstölpel (Morus bassanus) beobachten, die spektakulär ins Wasser tauchen, um Fische zu fangen. Wir haben leider keinen gesehen, waren wohl zur falschen Jahreszeit vor Ort.
Auch verschiedene Arten von Seeschwalben passieren die Küste von Essaouira während der Zugzeit. Sie sind an ihren langen Flügeln und der eleganten Flugweise zu erkennen und bevorzugen die felsigen Küstenabschnitte.
Die vor Essaouira gelegenen kleinen Felseninseln bieten Vögeln eine geschützte Umgebung. Da sie für menschlichem Zugang gesperrt sind bieten sie ideale Bedingungen für Brut- und Rastplätze.
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