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An einem Nachmittag spazierten wir am Strand von Essaouira entlang. Es handelt sich um einen schönen, weitläufigem Küstenstreifen südlich der Altstadt. Hier zu liegen und zu Baden ist es auf Grund der Passatwinde oft eine Herausforderung, man wird je nach Wasserstand mit Sand förmlich gepudert. Daher hatten wir auch keinerlei Interesse, hier ins Wasser zu gehen. Das Wasser ist eher kühl und die Wellen können stark sein. Der schmalere Strandstreifen im Norden ist eher noch ungemütlicher, hier bläst einem der Westwind den Sand direkt ins Gesicht.
Der Strand erstreckt sich über mehrere Kilometer und bietet viel Platz für alle Arten von Wassersport. So zieht er besonders Windsurfer, Kitesurfer und andere Wassersportler an. Die konstanten Winde machen den Ort zu einem der bekanntesten Spots für diese Sportarten in Marokko, aufgrund einiger vorgelagerter Felseninseln ist das Wasser flach und der Wellengang weniger stark.
Dahinter befindet sich eine gut gepflasterte breite Promenade mit Sitzgelgenheiten und einigen Pavillions, Kiosken, Bänken und Toiletten. Die meisten Buden hier hatten bei unserem Besuch nicht geöffnet, denn wir kamen außerhalb der Badesaison. Zur Hochsaison ist hier sicher viel mehr los. Ziemlich neue Schilder und Karten weisen auf eine Einteilung des Strandes nach Nutzung hin, hier hat jedes Interesse einen eigenen Strandabschnitt.
Direkt neben dem Hafen und der Werft liegt eine gefährliche Zone, die gesperrt ist. Dann folgen zwei Badebereiche. Hier stehen auch Liegen am Ufer, die man mieten kann. Das Hôtel Le Médina Essaouira hat einen eigenen, möblierten Strandbereich der nur für Hotelgäste zugänglich ist, natürlich mit Security.
Die folgende Zone ist für Surfer und Windsurfer reserviert, dahinter befindet sich an der Promenade eine 6.566 qm große, blaue Spielfläche für Ballspiele, dort war viel los. Auch am Strand wurde Fußball gespielt.
Es folgt eine Zone für die Kitesurfer und dann wieder für Windsurfer. Auch den neuen Hype im Wassersport sieht man hier recht häufig: Wing Surfer sollen Windsurfen und Kiten miteinander verbinden und so gleichzeitig einen neuen Sport kreieren. Das Konzept, einen aufblasbaren Flügel mit Handgriffen ohne Leinen oder sonstige feste Verbindung zum Board zu nutzen, um sich vom Wind übers Wasser ziehen zu lassen, kennen alteingesessene Windsurfer bereits aus den späten Achtzigern.
Es gibt im modernen Stadtviertel hinter der Promenade viele lokale Surfschulen und Verleihe, bei denen man sich Ausrüstung ausleihen und in all diese Sportarten einsteigen kann. An mehreren Stellen am Strand sahen wir Schüler und Lehrer bei der Ausbildung.
Vom Strand aus sieht man ab und zu mal ein Fischerboot ankommen und in den Hafen einlaufen. Vor der Küste liegt die 6,5 Quadratkilometer große l'île de Mogador, etwa 1,5 Kilometer vom Festland entfernt. Sie gehört zu einer Gruppe von Inseln, hat eine reiche Geschichte und spielt eine wichtige Rolle in der Kultur und dem Erbe der Region. Einst war sie ein strategischer Punkt für verschiedene Kulturen und Zivilisationen, darunter Phönizier und Römer. Im 16. Jahrhundert, während der portugiesischen Expansion, wurde die Insel von den Portugiesen genutzt und befestigt. Sie errichteten auf der Insel eine Festung, um den Zugang zum Hafen von Essaouira zu kontrollieren. Die Ruinen dieser Festung sind noch heute zu sehen.
Während der französischen Kolonialzeit war die Insel weiterhin von Bedeutung, vor allem im Hinblick auf den Handel und die militärische Präsenz in der Region. Heute ist hier ein beliebter Nistplatz für Kormorane und Möwen.
Hat man den Kreisverkehr am Ende der Promenade erreicht folgt danach die Mündung vom Fluss Ksob, rundum befinden sich einige schöne Dünen. Einige bäume wachsen hier waagerecht und zeigen eindrucksvoll die Windrichtung an.
Eine der beliebtesten Aktivitäten an diesem Strandabschnitt von Essaouira ist das Kamelreiten. Hier gibt es einige Anbieter, die geführte Kamel-Touren entlang des Strandes anbieten. Da nicht viel los war, wurden wir hier mehrmals angesprochen. Wer keine Kamele mag, der kann auch auf Pferde umsatteln.
Dahinter geht es schier endlos weiter mit schönen langen Stränden und Goldfplätzen dahinter. Die Strände von Ord Omar, Lkarkoura und Ich Orane sind schön, weil dahinter Dünen liegen. Wir sind hier umgekehrt weil wir zu Fuß wieder zurück in die Medina wollten.
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