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Um es gleich vorweg zu sagen: Wir haben bei Tafraoute hier viel zu wenig Zeit verbracht. In der Auberge Kasbah Chez Amaliya hatten wir nur eine Nacht gebucht, da sie als Zwischenstopp diente.
Die Unterkunft war zwar angenehm, aber bei einem nächsten Besuch würden wir definitiv länger bleiben - vielleicht in einem anderen Hotel, das diesmal leider ausgebucht war. Die Umgebung hat uns sehr gefallen, und es gibt viel zu entdecken. Tafraoute ist auch ein wichtiges Zentrum für handgefertigte Berbersandalen und Arganölprodukte. Besonders reizvoll ist der Ort im Frühjahr, wenn die Mandelbäume blühen und die Landschaft in ein Meer aus Rosa- und Weißtönen tauchen. Dann ist die Region aber auch voller Touristen, vor allem Camper kommen gerne hierher.
Da gibt es zum Beispiel nicht weit vom Ort entfernt die berühmten blau angemalten Steine, die 1985 vom belgischen Künstler Jean Vérame geschaffen wurden. Mit tonnenweise Farbe verwandelte er die Granitfelsen in ein surrealistisches Kunstwerk, das wie eine farbige Interpunktion inmitten der rauen, mineralischen und rötlichen Landschaft wirkt. Mittlerweile wurden sie neu gestrichen und es kam auch noch Rosa oder Gelb hinzu.
Da uns jedoch die unbemalten Felsen besser gefallen, haben wir auf einen Besuch diesmal verzichtet. Stattdessen erkundeten wir auf dem Weg zum Hotel die beeindruckenden Schluchten von Ait Mansour, die durch ihre üppigen Palmenhaine und die dramatische Geologie begeistern.
Neben dem Ort Tafraoute selbst sind auch die umliegenden traditionellen Wohnburgen, sogenannte Tighremts, einen Besuch wert. Diese aus Stampflehm errichteten Strukturen in Dörfern wie Tazka, Aday oder Oumesnat sind teils stark verfallen, bieten aber noch eindrucksvolle Fotomotive. Einige wurden sogar zu kleinen Museen umgestaltet und geben Einblick in die lokale Geschichte.
Viele Besucher kommen auch wegen der hervorragenden Wandermöglichkeiten nach Tafraoute. Besonders beliebt ist das jahrhundertealte Dorf Oudad, das seine Authentizität bewahrt hat. Es beherbergt die außergewöhnliche Felsformation "Agadir N'Tafraout", die das Dorf und den umliegenden Palmenhain majestätisch überragt. Touristen kennen sie auch als "Napoleons Hut".
Die Felsen rund um Tafraoute gehören zu den ältesten Marokkos und stammen aus der frühesten geologischen Erdgeschichte. Der rötliche Granit wurde durch Wind und Wetter über Jahrmillionen geformt, wobei natürliche Prozesse die scharfen Kanten der Felsen abrundeten. So entstehen oft bizarre Formationen wie der Löwenkopf, Finger Mountain oder riesige, balancierende Felsbrocken.
Besonders beeindruckend ist das Farbspiel dieser Felsen bei Sonnenauf- und -untergang, wenn sie in intensiven Rottönen leuchten. Sie verleihen der ohnehin spektakulären Landschaft eine fast magische Aura.
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