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Nach einer langen Rundfahrt durch den Süden von Marokko suchten wir nach einer schönen Unterkunft mit viel Grün und Ruhe, um uns noch 2 Nächte auf den kommenden Trubel in Marrakresch vorzubereiten, bevor wir nach 5 Wochen dann wieder zurückgeflogen sind.
Unsere Wahl fiel auf das Das Diar Illi, das ist eine luxuriöse Pension in Touama, die Gästen einen komfortablen Aufenthalt inmitten der beeindruckenden Landschaft des Hohen Atlas bietet.
Kurz vor unserer Abreise war das Hotel plötzlich nicht mehr buchbar und auf Nachfrage teilte man uns mit, dass es wegen Renovierungsarbeiten kurzfristig geschlossen war. Wie sich dann herausstellte, hatte man zwei Villen mit eigenem Pool angebaut, die von größere Gruppen oder Familien gemietet werden können. Danach wurden dann auch kräftig die Preise erhöht, aber wir hatten ja schon weit vorab für 128 Euro pro Nacht gebucht.
Das Diar Illi liegt auf einer landwirtschaftlich geprägten Domaine und ist von einem gepflegten Garten umgeben, er bietet Ruhe und Erholung, ideal für Spaziergänge oder zum Lesen in den vielen gemütlichen Sitzgelegenheiten. Rund um den Garten stehen Olivenbäume, die bei unserem Aufenthalt gerade abgeerntet wurden.
Es gibt ein Haman und einen wunderbaren großen Pool, der von vielen Liegen mit darauf liegnden Sonnenhüten und Handtüchern umgeben ist. Sitzgelgenheiten mit Panoramablick unter schattigen Bäumen laden ebenfalls zum Entspannen ein und es gibt einige Spielbereiche für Kinder.
Das nette und flinke Service-Personal mit für Marokkaner eher ungewöhnlich dunkler Hautfarbe spricht sehr gut Englisch. Wir wurden mit Tee begrüßte, den man aber einfach auf einem Tablett ohne Einschenken servierte. Dazu mussten wir unsere Anmeldung hier auch selbst ausfüllen.
Ende Oktober war das Hotel gut gebucht, die Villen waren belegt und Familien mit Kindern aus England, Deutschland und Italien waren vor Ort. Man merkte deutlich, dass Anfang November die Hochsaison beginnt.
Es gibt einen sehr großen, klassisch eingerichteten Empfangsraum, der mehrere Funktionen hat. In einer Ecke gibt gemütliche Sofas mit Büchern und Kissen. Neben dem Ausgang zur weitläüfigen Außenterrasse steht ein Schreibtisch mit Rezeption. In der anderen Ecke liegt der Restaurantbereich und direkt daneben in Richtung Terrasse steht ein Billardtisch. Auf der Terrasse rund um den Pool stehen ebenfalls diverse Sitzgelegenheiten zur Verfügung.
In der ersten Etage kann man einen prächtigen großen Festraum besichtigen, der sicher für Hochzeiten oder andere Veranstaltungen genutzt wird. Einen schönen Rundblick über das Hotelgelände hat man von der obersten der 3 Dachterrassen.
Leider hatten wir Pech und das Wetter war zwar schön, in dieser Höhenlage kühlte es aber sehr schnell ab. Bei Tagestemperaturen um die 16°C waren selbst die hartgesottensten Kinder nur ganz kurz mal im Pool. Das hatten wir uns leider etwas anders erhofft, wollten wir doch hier den Tag am schönen Pool genießen.
Die kühlen Temperaturen machten leider auch den Aufenthalt im Freien am Abend unmöglich. Mehr zu der für uns unangenehmen Situation beim Essen könnt Ihr weiter unten nachlesen. Auch das mit der Zimmerbuchung hat hier nicht auf Anhieb funtioniert, mehr dazu unter Zimmer.
So kam es, dass wir das Diar Iilli mit gemischten Gefühlen wieder verließen: Location wunderschön, für kühles Wetter kann das Hotel nichts. Aber die Atmosphäre hat uns hier nicht so gut gefallen, da gab es einfachere Unterkünfte mit mehr Charme und Herzlichkeit.
Die Pension befindet sich in Touama, nicht weit von der Route Nationale 9, die über den Tizi n'Tichka Pass in Richtung Ouarzazate führt. Bei Kilometer 56 beginnt die Abzweigung zur Domaine Timierit. Nach einigen Kurven steil bergauf durch den großen Park stellten wir dann unser Auto auf dem überdachten Parkplatz unterhalb des Hauptgebäudes. Die vielen Stufen bis zur Rezeption wurden unsere Koffer dann hochgetragen.
Das Diar Illi liegt auf einem großen Parkgelände hinter Mauern auf 1.080 Metern Höhe, mit schönen Ausblicken auf die umliegenden Berge und die Ebene von Marrakesch, umgeben von viel Grün. Der nächstgelegene Flughafen ist der 59 km von der Unterkunft entfernte Flughafen Marrakesch-Menara. Ein Flughafentransfer ist gegen Aufpreis verfügbar.
Wir hatten über Booking extra ein Zimmer gebucht, bei dem auf den Bildern zwei Fenster über Eck zu sehen waren. Etwas größer als andere mit großem Bett und viel Platz, es nennt sich Superior Doppelzimmer 1. Ausserdem haben uns die schönen grünen Wände auf den Bildern gefallen.
Als man uns das Zimmer aufschloß waren wir enttäuscht, es war viel dunkler und hatte nur ein Fenster. Also fragten wir nach, warum wir das Gebuchte nicht bekommen hatten, schließlich waren wir an diesem Tag die ersten ankommenden Gäste. Unsere Buchung konnten wir auf dem Smartphone in der Booking-App gut mit Bildern zeigen. Das sorgte für Unruhe und wir mussten warten, damit "unser" Zimmer dann noch schnell fertig gemacht werden konnte.
Das war viel heller und größer und wir waren zuerst mal zufrieden. Bis wir feststellten, dasss im Zimmer kein einziger Bügel im Schrank hing und auch einem Haartrockner musste ich erst mal hinterherlaufen. Da die Zimmermädchen kein Englisch sprachen, erledigte dies einer der jungen Männder vom Service.
Die klimatisierten Zimmer verfügen über über einen Wasserkocher, einen Flachbild-TV, einen Safe und kostenfreies WLAN, welches hervorragend funktionierte. Sehr schön fanden wir den gefliesten Boden. Unser Zimmer war 35 m² groß mit Blick auf den Garten und die Berge.
Im Badezimmer gab es aber leider nur eine Badewanne, die wir auf Grund der kühlen Temperaturen aber auch prima nutzen konten. Das andere Zimmer hätte nur eine Dusche gehabt. Im Schrank hingen Bademäntel für den Spa-Bereich.
In der ersten Nacht hörten wir ein durchgehendes leises Brummen, das uns den Schlaf raubte. Der Ursprung lag aber nicht in unserem Zimmer, wir konnten die Quelle nicht richtig orten. Am nächsten Tag war dann der Zimmerservice im Nachbarraum und danach hat das Brummen aufgehört. Die zweite Nacht war total ruhig.
Am Morgen war es noch sehr frisch und man hatte für die Gäste draussen Sonnenplätze rund um den Pool eingedeckt. Denn in der Sonne war es warm und auszuhalten. Wir haben uns dann von den Pooliegen zwei mit "Diar Illi" bestickte Hüte geschnappt, um den Kopf vor der Sonne zu schützen.
Die jungen Servicekräfte müssen hier ganz schön schleppen. Alle Zutaten zum Frühstück werden auf schwerem, schönen Keramikgeschirr serviert.
Das Frühtsück war ein Highlight. Diverse Brote und selbst gebackener Kuchen oder Muffins. Dazu Marmeladen, Honig und als Besonderheit Frischkäse und Tapenade aus schwarzen Oliven. Köstlich, Michael war begeistert, hier mal was anders als immer nur Süsses esssen zu können. Kaffee, warme Milch und frisch gepresster Orangensaft wurden ebenfalls an den Tisch geliefert.
So konnten wir ganz in Ruhe mit Blick auf den Pool das gute Frühstück genießen, was für ein Unterschied zum Abendessen.
Das hauseigene Restaurant serviert am Mittag und am Abend authentische marokkanische Küche, zubereitet aus frischen, lokalen Zutaten. Wir haben keine Speisekarte gesehen, es wurde ein festes Menü serviert. Da wir in dieser Beziehung recht pfelgeleicht sind, haben wir kein Problem mit Überraschungsmenüs.
Weniger pflegeleicht sind wir in Bezug auf die Atmosphäre beim Essen und die war hier eher ungemütlich. Dass es draussen kalt war und wir dort gefroren haben, dafür kann das Hotel nichts. Also setzten wir uns im Inneren in die Restaurant-Ecke des riesigen Aufenthaltsraums. Dort stand zwischen den Tischen ein Heizpilz, mit dem man eigentlich Biergärten oder Außenanlagen wärmt. Den wollte man anmachen, aber so kalt war es im Inneren nicht und den Gestank der Dinger kennt man ja. Überhaupt auf die Idee zu kommen, sowas in einem Innenraum zum Heizen zu nutzen. Zu unserem Glück hat die Technik versagt.
Dazu kam die Tatsache, dass der Billardtisch quasi direkt neben dem Restaurantbereich steht. Und während man selbst in Ruhe essen möchte, trägt dort eine Familie lauthals ein Match aus. Dabei waren wir recht früh da und haben uns möglichst weit davon entfernt in die Ecke gesetzt. Die Armen, die direkt daneben sassen, waren in Gefahr von einem Queue getroffen zu werden. Eine Gruppe aus mehreren Familien mit vielen Kindern aus einer der Villen unterhielt sich währenddessen am anderen Ende des Raumes lauthals in der Soafecke.
Das Essen war zwar sehr lecker hier, aber auf Grund der für uns nervigen Atmosphäre haben wir schnell gegessen und sind dann hoch aufs Zimmer. Hätten wir mehr warme Sachen mitgehabt, hätten wir uns am zweiten Abend nach draussen verzogen. Dort war zwar am Pool ein Feuerkorb aufgestellt, aber zumindest eine der Sitzecken hätte man mit dem Wärmestrahler aus dem Restaurant gemütlicher gestalten können.
Es gab am ersten Abend einen großen Salatteller und eine große Platte mit sehr leckerem und saftigen Rinder-Schmorfleisch mit Pflaumen aus der Tajine, hier ohne die übliche Servierform und sogar ohne Knochen. Dazu reichte man knuspriges Brot. Als Dessert gab es zwei verschiedene Cremes.
Auch am zweiten Tag kam zuerst ein großer Salatteller. Dann ebenfalls eine große Platte Huhn mit Zitrone aus der Tajine, lecker und zart, dazu wieder Brot. Als Dessert eine Fruchtsalat. Alle Gerichte waren mit dicken Rosmarinzweigen verziert, der wächst vor dem Hotel am Zugang büschelweise.
Pro Essen zahlt man hier 25 Euro, getrunken haben wir dazu Schweppes Limon. Die Schmorgerichte hier fallen sehr gut aus, weil sie wohl wirklich in einem sehr großen Ofen lange Zeit vorbereitet werden. Da kann man auch die Show-Tajine-Form zum Servieren gut verzichten.
Schöne Hotelanlage mit Grün und einem tollem Pool. Ideal für heiße Tage.
Hier ist ein Link zur Diar Illi Unterkunft.
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