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TIZI N'TICHKA

Nach einer schönen und sehr fotogenen Fahrt auf einer Nebenstrecke durch das Ounila-Tal erreichten wir wieder hoch oben in den Bergen wieder die Hauptstraße N9. Hier geht es nach rechts in Richtung Marrakesch und nach links zurück nach Ouarzazate. Unser Ziel lag in den Bergen etwas oberhalb der Ebene auf dem Weg nach Marrakesch, das Hotel Diar illi. Hier wollten wir vor der Fahrt in die quirlige Stadt noch einmal zwei Nächte entspannen.

Aus dem Ounila-tal kommend wachsen dann plötzlich Bäume, ganze Wälder mit Steineichen (Quercus ilex) stehen hier in den Höhenlagen. Auch alte Zedern und Wacholder wachsen an Berghängen.

Mandelbäume sind weit verbreitet, insbesondere in Dörfern und auf den Terrassenfeldern. Auch Olivenbäume sind eine wichtige Einkommensquelle, da sie sowohl Oliven als auch hochwertiges Olivenöl liefern. Dazu kommen Feigenbäume, Arganbäume und Walnussbäume.

Ünberall kann man anhalten und Fotos machen, die Aussichten hier sind sehr schön. Wenn man dann die N 9 erreicht, nimmt der Vekehr zu.

Bevor man die Ebene rund um Marrakesch erreicht, führt der Weg über den spektakulären 2260 Meter hohen Tizi n'Tichka-Pass. Er wurde während der französischen Kolonialzeit in den 1920er Jahren gebaut, um Marrakesch mit den südlichen Regionen des Landes zu verbinden. Ursprünglich als strategische Verbindung gedacht, wurde die Straße schnell wichtig für den generellen Transport von Ressourcen und Gütern zwischen dem Norden und Süden Marokkos. Wir haben hier auch sehr viele Viehtransporte gesehen, lebende schwarzbunte Kühe und Schafe oben auf LKWs, auf Plattformen oberhalb der Kabine!

Über die Jahre wurde die Straße mehrfach modernisiert und verbreitert, um den wachsenden Anforderungen des Verkehrs gerecht zu werden. Es gibt Pläne für weitere Verbesserungen, darunter Tunnelprojekte, um die Strecke sicherer und schneller zu machen. An einigen Stellen gibt es Bauarbeiten für Verbesserungen, an anderer Stelle musste ein Erdrutsch beseitigt werden, was bei dem lockeren Gestein an manchen Stellen immer wieder vorkommen kann.

Auch ist dies eine der Haupt-Touristenrouten, daher sind viele Busse und Touristen mit Fahrer hier unterwegs und am Straßenrand gibt es Restaurants und Aussichtspunkte mit vielen Verkaufständen.

Entlang der Strecke gibt es zahlreiche Berbersiedlungen, in denen traditionelle Lebensweisen, Architektur und Handwerkskunst erhalten geblieben sind. Immer wieder mal stehen Männer am Straßenrand, die Quarze und eiförmige Geoden mit Kristallen in allen Farben darin verkaufen wollen, die meisten davon gibt es hier in Rot oder Pink.









Passhöhe

Die Straße ist Teil der Nationalstraße N9 und wurde speziell entworfen, um durch das raue Terrain des Atlasgebirges zu führen. Der Tizi n'Tichka ist einer der zwei großen Pässe über den Hauptkamm des Hohen Atlas. (Der zweite große Paß will auch erwähnt sein: es ist der Tizi n'Test um einiges weiter im Westen, mit 2093m nicht ganz so hoch und zum Teil auch nur einspurig ausgebaut als Verbindung zwischen Marrakesch und Taroudant.)

Zahlreiche Serpentinen und Kehren machen auch die gut ausgebaute Strecke des Tizi n'Tichka anspruchsvoll für Fahrer, was insbesondere im Winter oder bei schlechtem Wetter mit schlechter Sicht gilt. Dann kann der Pass durch Schnee und Eis schwer passierbar sein. Lawinen und starker Wind stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Auch auf Motorradfahrer üben Serpentinen eine Anziehungskraft aus udn sogar Fahrradfahrer quälen sich hier hoch und runter.

Wir hatten an diesem Fahrtag viel Glück und sehr gutes, trockenes Wetter und so war die Fahrt kein Problem. Nur an den Verkehr mussten wir uns nach der Fahrt durch das einsamere Ounila-Tal wieder gewöhnen.

Die Landschaft um den Tizi n'Tichka ist eine der abwechslungsreichsten und spektakulärsten in Marokko. Man befindet sich hier im Hohen Atlas, der höchsten Bergkette Nordafrikas. Die umliegenden Gipfel ragen bis über 4.000 Meter empor und trugen natürlich nach den ersten Schneefällen ebenfalls eine weiße Haube.

Die Vegetation am Straßenrand variiert stark: In den tieferen Lagen findet man Olivenhaine und Mandelbäume. In den höheren Lagen ist die Landschaft natürlich karger, mit alpinen Gräsern und Sträuchern, die sich an das raue Klima angepasst haben.

Von unten hatten wir dann noch einen schönen Blick auf Nordafrikas höchsten Berg, das 4.167 m hoh Massiv des Jebel Toubkal. Den mit Schnee bedeckten Berg haben wir von unten aus dem Tal fotografiert, kurz bevor dort Wolken aufzogen.













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