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ONGAVA RESERVE

Das Ongava Private Game Reserve ist ein 320 km² großes Wildreservat, das südlich an den Etosha National Park angrenzt. Dieses riesige Gelände, einst 4 Farmen in Privatbesitz, teilt man bei sich Rundfahrten nur mit den wenigen Gästen der exklusiven, kleinen Lodges, die sich uneingezäunt auf dem Gelände befinden. Sie wurden harmonisch in die Natur eingefügt, so wie die Ongava Lodge in der wir zwei Nächte verbracht haben. Noch viel teurer und exclusiver ist Little Ongava, noch naturnäher, aber nur fully inclusive zu buchen, ist das Ongava Tented Camp im Vintage Style. Verwaltet wird das ganze von dem Lodge- und Safariunternehmen Wilderness Safaris.

Die Betreiber verfolgen das Ziel, einen effektiven Naturschutz durch Tourismus zu betreiben, von dem auch die lokalen Gemeinden profitieren können. Man bemüht sich hier um Nachhaltigkeit und Artenschutz. Aufwendig gedruckte Broschüren liegen in den Lodges aus. Im Juni 2006 wurde das Ongava Research Centre gegründet.

Wilderness Safaris ist schon seit den frühen 80ern im südlichen Afrika auf dem Markt und heute das größte Safari-Unternehmen in der Region, mit diversen Camps in Botswana, Malawi, Namibia, Zambia und Südafrika. Von Super Luxus Ressorts bis hin zu einfacheren Unterkünften, die Preisgestaltung zieht eher ein zahlungskräftiges Publikum an. Auch in Ongava kommt man gerne mit dem Privatflieger an, bleibt 2 Tage und fliegt dann weiter zur nächsten Lodge von Wilderness Safaris. Wer nur 10 Tage Zeit hat, seinen Urlaub zu gestalten, der weiß diesen Luxus zu schätzen.

Im Ongava Private Game Reserve ist alles recht intim und persönlich gehalten. Es wird ja nur eine begrenzte Anzahl Gäste aufgenommen, nur so kann man ein bestimmtes Niveau an Service und Wilderlebnis auch garantieren. Jeder Gast bekommt einen Guide zugewiesen, bis zu 7 Gäste teilen sich ein offenes Fahrzeug. Diese Fahrzeuge sind allerdings sehr eng und unbequem, wenn man nicht gerade in der ersten Reihe des Aufbaus sitzt. Bei weitem schlimmer, als jeder Economy-Flug und das negativste Erlebnis auf Ongava. Die unbequeme Sitzhaltung währen der Fahrt ist dann aber wieder vergessen, wenn man auf die Tiere trifft. Wir haben hier zwei Abendsafaris und eine Morgensafari auf dem Gelände mitgemacht. Mehr dazu auf den Seiten Ongava Sunset Drive und Ongava Morning Drive.



Flora und Fauna

Das sehr abwechslungsreiche Gelände auf Ongava bietet auch eine große Vielfalt an Vegetation. Es gibt hier einen recht großen Mopanewald, der in dieser Region Namibias einzigartig ist. Dichter Busch wechselt mit offenem Grasland, es gibt Hügel und weite Ebenen. Dazwischen hat man reichlich Wasserstellen und Salzlecken angelegt. Auffallend sind die silbrigen Trompetendorn-Büsche (Trumpet Thorns oder Catophractes alexandri). Dies sind Laub abwerfende Sträucher, die bis ca. 2 Meter hoch werden. Die 5 Zentimeter langen Dornen sind paarig angeordnet und der Busch bekommt weiß-rosa Blüten.

Auf dem Gelände von Ongava ist es möglich, drei der "Big Five" zu sehen: es gibt Nashörner, Löwen und Leoparden. Auf Elefanten wird hier zu Gunsten der Vegetation verzichtet und für die Büffel ist es hier viel zu trocken. Umso erstaunlicher ist es, auf Ongava eine Herde Wasserböcke aus Südafrika zu sehen, denn diese Tiere kommen natürlich auch nicht in so trockenen Regionen vor. Ein knappes Dutzend Antilopen-Arten leben hier, darunter auch die seltenen Schwarznasenimpalas (Aepyceros melampus petersi), die man an ihrer charakteristischen, schwarzen Gesichtszeichnung erkennt.

Wir sahen auf unseren Rundfahrten Kudus, Burchells Zebras, Schakale, Löwen, eine Gepardin, Oryx-Antilopen, Giraffen, Springböcke, Gnus, Strauße, Paviane und sehr viele Vögel.

Wer auf der Rundfahrt nicht fündig wird, der setzt sich an das Wasserloch in den Camps. Am Abend wird es beleuchtet und zieht auch Tiere an. So kamen wir von einem Game Drive in der Dunkelheit zurück und zwei Spitzmaul-Nashörner stillten dort gerade ihren Durst.

Auf Ongava gibt es einige Artenschutz-Programme, um seltene Tierarten zu erhalten. Es gibt hier sogar ein paar Mountain Zebras. So wurden hier die seltenen Spitzmaul- und Breitmaulnashörner in großer Zahl angesiedelt, sie stellen die Hauptattraktion dar und Gäste wie Guides sind sehr auf eine Sichtung fixiert. Schließlich bedeutet der Name Ongava übersetzt Spitzmaul-Nashorn. Über die genetischen Linien der Breitmulnashörner wird sehr genau Buch geführt und ständig sind bewaffnete Wildhüter unterwegs, um die seltenen Tiere zu beobachten. Die Abstammungshistorie der einzelnen Tiere hängt auch im Lobby-Bereich der Ongava Lodge aus.

Unter der Leitung von Dr. Mark O'Shea aus Grossbritanien gibt es ein Pilotprojekt auf Ongava, in dem es um Reptilien geht, mehr dazu siehe Videos unten. Insgesamt 82 Exemplare wurden erfasst, 31 Arten Schlangen und Echsen. Dabei fand man auch die extrem seltene Anchieta’s Dwarf Python oder Angola-Zwergpython (Python anchietae). Dieser python anchietae ist Süd-Angola und im nördlichen Namibia verbreitet. Er erreicht eine maximale Gesamtlänge von bis zu 1,80 Meter und unterliegt dem Washingtoner Artenschutzabkommen.




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