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TIRASBERGE

Das Gebiet der Tirasberge umfasst ca. 125.000 Hektar und befindet sich innerhalb des Dreiecks zwischen den Fish River Canyon, dem Sossusvlei und der Lüderitzbucht. Die meisten Besucher sehen die Landschaft von der D 707 aus, die vielen als schönste Strecke in Namibia gilt.

Wir kamen aus Klein Aus Vista, wo wie zwei wunderbare Nächte im Eagles Nest verbracht hatten. Der erste Teil der Fahrstrecke war recht eintönig, bis wir dann in die D 707 einbogen. Direkt am Anfang der Strecke bot ein Köcherbaum ein schönes Fotomotiv. Dahinter bestand die Landschaft erst einmal aus grünen Bergen.

Entlang der Strecke kann man auf verschiedenen Farmen übernachten, nur so kann man die abwechslungsreiche Landschaft eigentlich wirklich sehen und kennen lernen. Nur auf der gut ausgebauten D 707 mit 70 km/h vorbei zu fahren ist zwar ganz nett, bietet aber nur einen kleinen Einblick in die Landschaft rechts und links vom Pad. Meistens bestimmen Zäune das Landschaftsbild, dahinter Berge oder rote Sanddünen.

Die Landschaft entlang der D707 ist wirklich sehr schön und weist oft pastellfarbene Abstufungen auf. Von Braun über Ocker bis zum Rot der Sanddünen sieht man hier alles, dazu kommen gelbe Grasbüschel als Tupfen. Rechts der Strasse bilden steinige und schroffe Berge einen schönen Kontrast zur sanften anderen Seite, die meist aus sandigen Hügeln und weiten Ebenen besteht. Zwischendurch wird die Sandfläche auch mal durch pastellgrüne Grasflächen unterbrochen, durch die vereinzelt Tiere ziehen. Wir sahen hier Strauße, Springböcke, Oryx und ein Rudel der eher scheuen Löffelhunde ganz nah am Zaun. Sie zeigten eigentlich wenig Scheu und waren eher am Aufspüren ihrer Lieblingsspeise, den Termiten, interessiert. Wir kamen bis zum Zaun etwa auf 20 Meter heran, bis sie uns bemerkten und erstmal erschrocken 50 Meter weit weg liefen, bevor sie ihre Nasen wieder ins Gras versenkten. Die Zäune bieten hier den Raubvögeln ideale Aussichtspunkte, fast auf jedem dritten Zaunpfahl sehen wir einen sitzen: Weißbürzelsinghabicht, Zwergfalken, Wanderfalken oder Bussarde.

Die Strecke ist sehr einsam, weit und breit war kein Auto zu sehen. Auch als wir zwei Tage später von Koiimasis aus in Richtung Wolwedans weiterfuhren, haben wir nur ein einziges Auto gesehen. Die D 707 endet dann auf der C 27. An der Abzweig zur D 826 gibt es eine Tankstelle, die einzige in weitem Umkreis.

Umfassende Informationen zur Region findet man auf der Webseite www.tirasberge.de, die von Anneliese Schindler und Peter Gräbner erstellt wurde.




Die Farmen

Wir haben hier in den Tirasbergen leider nur 2 Nächte auf Koiimasis verbracht, die Ranch liegt noch einmal 20 Kilometer von der D 707 entfernt. Das nächste Mal würden wir wahrscheinlich Gunsbeweys und Namtib als Standort wählen.

Der Naturpark Tirasberge (Tiras Mountains Conservancy) wurde im März 1998 von 5 Farmern gegründet. Es wird Wert gelegt auf eine nachhaltige Landwirtschaft und ein sanfter und individueller Tourismus soll die durch die extensive Landwirtschaft entstehenden Mindereinnahmen ausgleichen. Da in dem Gebiet des Naturpark Tirasberge vier Vegetationszonen zusammentreffen sind auf engstem Raum eine Vielzahl von Landschafsformen, Pflanzen und Tieren zu finden.

Es wird hier noch Farmwirtschaft betrieben, aber alle Farmer achten darauf, in Jahren mit hohem Niederschlag das Land nicht zu überweiden. Nur so haben alle Tiere auch in schlechten Jahren ausreichend Nahrung. Auf die Jagd, außer zum Eigenbedarf und zur Kontrolle des Wildbestandes, wird im Naturpark ebenfalls verzichtet. Auf Gunsbeweys befindet sich ein kleines Informationszentrum, das 2008 offiziell eingeweiht wurde und eine kleine Ausstellung zu Fauna, Flora, Geologie und Ökologie der Tirasberge enthält. Außerdem kann man hier, auch als Tagesbesucher, eine Sammlung von Buschmannsrelikten aus den Tirasbergen sehen.

Auf Gunsbewys, Tiras, Numis und Koiimasis gibt es Campingplätze, auf den Gästefarmen Gunsbewys und Tiras finden die Urlauber Familienanschluss. Lodges gibt es nicht viele. Im Namtib Biosphärenreservat liegt die Namtib Desert Lodge ohne Pool, wer in Fluten springen will der muss zur Fest Inn Fels Lodge nach Koiimasis, die seit 2008 existiert. Landsberg, Korais, Excelsior und Weissenborn nehmen keine Gäste auf. Überall ist eine Voranmeldung wichtig, da die Kapazitäten sehr begrenzt sind. Die Lebensmittel für die Gäste müssen überall passend zum Buchungsplan organisiert werden, sofern man nicht als Selbstversorger kommt.

Aber überall, egal ob mit Camper oder in der Lodge, erlebt man hier Ruhe, ausgedehnte offene Weite, faszinierende unverdorbene Landschaften, Sonnenuntergangspunkte mit atemberaubenden Aussichten und absolute Stille. Dazu kommt eine vielfältige Tierwelt, die zwar recht klein aber sehr interessant ist. Für Liebhaber kleiner Wüstenbewohner ist besonders ein Aufenthalt auf Gunsbeweys zu empfehlen. Die Farm hat als eine der wenigen direkten Zugang zu den roten Dünen. Hier kann man unter kundiger Führung der Eigentümerin Frau Gräbner endemische Arten wie den Palmatogecko, Käfer und Schlangen, die seltene Dünenlerche oder nach einem guten Regen die rotbraune Namiblilie bewundern. Es werden auch Fahrten auf die Nachbarfarmen angeboten.




Google Map zum Thema

Die D 707 und die Tirasberge

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