Archiv : Infos und Bilder aus 2005

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DIE OSTKÜSTE

Die Ostküste der Coromandel Halbinsel hat die schönsten Strände und dem entsprechend auch die meisten Besucher. Hier liegen die bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie Cathedral Cove oder der Hot Water Beach. Der Ort Whitianga, 34 Kilometer südöstlich von Coromandel, hat 3.600 Einwohner und ist Hauptort in der Mercury Bay. Benannt wurde die Bucht von (Na? Erraten?) Captain Cook. Manche Quellen behaupten nach dem Schiffsjungen namens Mercury der das Land dort angeblich als erster vom Ausguck aus entdeckte. Andere Quellen sprechen von Cooks Forschungauftrag, der beobachtung des Merkur-Durchgangs vor der Sonnenscheibe am 15.11.1769. Die Stadt lebt heute vom Fischfang, Jakobsmuscheln (Scallop Capital of New Zealand) und vom Tourismus, mehr Infos unter www.whitianga.co.nz.

Von Whitianga aus gibt es eine Fähre in Richtung Cooks Beach und Hahei, allerdings nur für Personen, nicht für Campervans. Die folgen dem Highway 25 um die weite Bucht des Whitianga Harbour herum. Gut 6 Kilometer hinter Coroglen zweigt eine Piste nach links in Richtung Hahei ab.

Der kleine Ort Hahei mit seinem attraktiven Strand, wurde benannt nach einem Maori Krieger namens Hei. Von hier aus starten Touren zur Cathedral Cove and zum vorgelagerten Te Whanganui-A-Hei Marine Reserve.

Cooks Beach, ganz in der Nähe, ist ebenfalls ein sehr beliebter und gut besuchter Strand in der Region. Flankiert wird er vom Shakespeare Cliff im Westen und dem Purangi River im Osten. Noch ein Stück weiter südlich liegt Hot Water Beach.

Hot Water Beach

Der Hot Water Beach befindet sich im Süden des Ortes Hahei an der Ostküst, ganz in der Nähe vom Cathedral Cove Beach. So fuhren wir nach der Wanderung bei Cathedral Cove auch zum Gucken an diesem Strand. Als wir nachmittags ankamen, hatte die Flut aber gerade wieder eingesetzt und einige Leute kamen uns noch mit Schaufeln und einem leicht bedauernden "To late" auf den Lippen entgegen. Da das Wetter eher bedeckt war, hatten wir wenig Lust zum Baden.

Den Namen Hot Water Beach kann man nämlich durchaus wörtlich nehmen. Unterhalb des Felsen, der in der Mitte der Bucht liegt, treten aus dem Sand heiße Quellen aus, an einigen Punkten findet man 40-60°C heißes Wasser direkt unter der Oberfläche, die aber nur bei Ebbe frei liegt. Kaum zieht sich das Wasser zurück, kommen Massen mit Schaufeln bewaffnete Touristen und Einheimische, um sich etwa 50cm tiefe Löcher graben und sich dann dort hinein zu legen. Während jeder Ebbe hat man etwa 2 Stunden Zeit zum Buddeln und Entspannen. Das hätten wir ja gerne fotografiert, aber wir sahen nur Wasser, alle selbst gebauten Pools waren schon wieder überflutet. Wer sich also ernsthaft für ein Bad interessiert, sollte sich vorher unbedingt nach den Tidenzeiten erkundigen. Am besten vor Ort die Locals fragen, wann Ebbe ist und somit die beste Zeit für einen Besuch.

Wir hatten nicht so das Interesse. Eine Schaufel hätten wir uns leihen müssen, denn der Sand und das Wasser können so heiß werden, dass man nicht unbedingt mit den Händen graben sollte. Wenn man der heißen Badewanne entsteigt und ins Meer springt um sich abzukühlen, sollte man vorsichtig sein wegen Schock und auch wegen der hier herrschenden Unterströmungen.

Der Hot Water Beach ist zwar der bekannteste und daher der vollste, aber nicht der einzige Strand mit heißen Quellen auf der Nordinsel. Wir jedenfalls hatten am Abend ein entspanntes, heißes Bad im Hot Pool unseres Campingplatzes ohne Schaufeln zu müssen und lagen kurz danach entspannt und schlafend im Bett.

Tairua bis Wahi

Tairua und Pauanui sind zwei kleine Hafenstädtchen weiter im Süden. Hier gibt es weitläufige, herrliche Sandstrände, viel Wald und ein mediterranes Ambiente.

Tairua ist der ältere der beiden Orte, ein ehemaliges Farm- und Goldgräberstädchen mit Charme. Pauanui liegt gegenüber und hat sich in den letzen Jahren vom einfachen Farmland zum Luxus-Ferienparadies mit vielen Privatvillen entwickelt. Hier ist das international als eines der zehn besten Hotel Resorts bewertete Mercure Resort Puka Park zu finden.

Whangamata ist bekannt für die malerische Kombination von Strand und Regenwald. Und hier findet man ebenfalls einen der beliebtesten Surfstrände in Neuseeland. 4 Kilometer Strandspaziergang und sicheres Schwimmenvergnügen ziehen nicht nur Surffreaks an. Wer shoppen will, der sollte es in Whangamata tun, denn hier gibt es eines der besten Shopping Zentren der Coromandel. Wanderfreunde finden im nahen Coromandel Forest Park und Tairua Forest ihr Paradies. Leider hatten wir zu wenig Zeit, um außerhalb des Ortes auch mal rechts und links der Straße zu vorhandenen einsamen Stränden und geheimen Buchten zu fahren. Zum Schwimmen war es leider auch ein wenig zu frisch, denn der Wind am Strand ist nicht zu unterschätzen im Frühling. So machten wir nur kurze Stops mit kleinen Strandspaziergängen zum Möwen beobachten und Muscheln sammeln.

Last but not least findet man noch ein wenig weiter südlich original Goldgräberstimmung im hübschen Ort Waihi, eine der berühmtesten Goldmining Städte in Neuseeland. Hier hat man eigentlich die Coromandel Halbinsel schon verlassen und befindet sich in der Region der Bay of Plenty. Die Goldmine im Ort ist seit 1988 wieder erfolgreich in Produktion. Der Ort hat ca. 4.600 Einwohner und weitere 2.000 leben am Strand in Wahi Beach. Hinzu kommen noch die zahlreichen Besitzer der meist leerstehenden Ferienhäuser am Meer.


Athenree

Waihi Beach, nur 11 Kilometer von Waihi entfernt, zieht sich bis Athenree. Hier findet man herrliche, kilometerlänge Sandstrände wie auf einer Kette aufgezogen entlang der Bay of Plenty. Das nördliche Ende bietet einen Wanderweg zur Orokawa Bay, das andere Ende, Bowentown, beherbergt eine befestigte Maori Pa Site. Wir kamen am späten Abend an den Srand, über dem Meer türmten sich dunkle Wolken mit Regenbogen und bildeten einen tollen Kontrast zu den vom Sonnenuntergang beleuchteten Bäumen. Die folgenden Bilder entstanden in Wahi Beach. Ein Paradies für Strandspaziergänger.

Athenree liegt hübsch zwischen dem Hafen von Tauranga und dem Meer, 14 Kilometer südöstlich von Wahi. Es gibt hier heiße, natürliche Pools - geöffnet täglich von 9 Uhr bis 19.30 Uhr. Der Name stammt vom gleichnamigen Ort in Irland. Direkt neben den heißen Quellen liegt ein kleiner Campingplatz, wer hier übernachtet zahlt keinen Einritt für die Pools. Wir hatten Glück und konnten die letzte halbe Stunde bis 19 Uhr noch im heißen Wasser genießen, bevor geschlossen wurde. Dann folgte ein leckeres Abendessen und ein tiefer, erholsamer Schlaf.



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