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Die Geschichte unseres Besuchs der Cascada und des Canyon Macho del Monte ist eine Geschichte von Versuch und Planlosigkeit. Man sollte sich ja eigentlich immer vorab genau informieren, was es wo zu sehen gibt.
Als wir auf dem Weg von der Mount Totumas Lodge in Richtung Boquete zur nächsten Unterkunft waren, sind wir genau an dieser Stelle vorbei gekommen. Es war Wochenende und die komplette Straße war rund um die Attraktion mit Autos zugeparkt. Keine Chance für uns hier anzuhalten.
Etwas weiter kamen wir dann an einem Wasserfall vorbei, der direkt neben der Straße einsehbar ist. Auch hier liefen zahlreiche Einheimische davor herum und man konnte nirgendwo mehr parken.
Daher beschlossen wir, es an einem Wochentag noch einmal zu versuchen und so machten wir uns am Morgen nach einem guten Frühstück im Coffee Estate Inn erneut auf den Weg.
Hinter Alto Boquete biegt man bei Pueblo Nuevo nach rechts auf die Provinzstraße 105 ab, dann folgt man links der Abzweigung auf die Landstraße 103. Die Strecke kann man Richtung Majagua ein bisschen abkürzen und zurück auf der 103 zweigt dann rechts die Ruta Guayabal - Cuesta Piedra ab. Jetzt sind es nur noch 10 Kilometer, die Ufer des nahen Flusses Rio Paraiso sind als gutes Gebiet zur Vogelbeobachtung bekannt.
An einer Stelle haben wir dann angehalten, um ein wenig spazieren zu gehen. Hier führt eine moderne Brücke über den Fluss, direkt daneben können Fußgänger über die alte Hängebrücke laufen.
Für die 63 Kilometer braucht man gut eine Stunde, die Fahrt führt durch abwechslungsreiche Landschaft mit Kühen, Plantagen und grünen Hügeln. Ab und zu stand auch mal eine Kuh auf der Straße und schwarze Geier zankten sich um eine tote Schlange auf der Fahrbahn. Viele Vögel haben wir leider nicht gesehen.
Besonders beeindruckend waren im April aber die prächtig gelb blühenden Bäume am Wegrand. Es gibt auch Aussichtspunkte, von denen aus man einen Blick über die Landschaft hat und die in Panama typischen bunten Buchstaben die anzeigen, dass man sich hier in "Cordillera" befindet.
Nach einigen Kurven kamen wir dann am Wasserfall vorbei, der an diesem Tag zu unserer Überraschung aber gar kein Wasser mehr führte. Jetzt konnten wir hier zwar parken, aber der Fels war trocken, nicht mal ein kleines Rinnsal war zu sehen. Wir waren etwas verwirrt. Ein Schild wies darauf hin zu fotografieren. Also haben wir das natürlich gemacht, siehe unten.
An der Brücke bei Macho de Monte angekommen bekamen wir problemlos einen Parkplatz und machten uns zu Fuß auf den Weg. Wir schauten zwar von der Brücke aus in eine kleine Schlucht, doch die einzigen Menschen waren auf der anderen Seite. Dort befanden sich neben dem Fluß wasserführende Kanäle und gelbe Geländer an Sperrwerken. Nur eine Familie machte hier Picknick. Die Kinder sprangen von einer kleinen Brücke in den Kanal, der viel Wasser führte. Im Fluss war eher weniger.
Wir liefen entlang des Kanals bis ans Ende zu einem kleinen Damm. Nun verstanden wir auch, warum der Wasserfall kein Wasser führte. Die Schleusen oberhalb waren geschossen, nur wenig Wasser floss hier in den Fluss, es wurde mehrheitlich in den Kanal zur Bewässerung abgeleitet.
Für uns lohnte sich der Besuch trotzdem, denn es gab überall flinke Eidechsen, die auch über die Wasseroberfläche laufen konnten. Solche Jesus-Echsen hatten wir noch nie gesehen. Auch zwei grüne Eisvögel kamen an den Kanal, sie waren aber sehr scheu. Das Skelett eines toten Gürteltiers lag am anderen Ufer, ein lebeniges wäre uns lieber gewesen.
Nach einer Weile sind wir dann zurück zum Auto und waren von dem Ort doch etwas enttäuscht. Wo war hier ein Canyon? Wir suchten noch Wanderwege oder Beschilderungen, wurden aber leider nicht fündig. Auch ein erneuter Blick von der Brücke in die kleine Schlucht offenbarte keine weitere von hier aus sichtbare Attraktion. Daher entschlossen wir uns, zurück nach Boquete zu fahren und dort eine Rundfahrt um den Ort zu machen.
An unserem Auto hatte sich ein gelber Vogel in sein Spiegelbild verliebt, er wollte gar nicht mehr vom Rückspiegel weg. Immer wieder flog er an und versuchte seinem Gegenüber zu imponieren. Auf der Rückfahrt hielten wir noch am gefliesten Mirador Público de Cordillera, leider war die Sicht etwas trübe.
Erst nach unserer Rückkehr sahen wir dann im Internet Bilder vom Canyon, der wohl noch etwas weiter unterhalb der Brücke liegt. Mit Regen und etwas mehr Wasser sind einigen Besuchern dort tolle Aufnahmen gelungen, auch wenn der Canyon und die Wasserfälle recht klein sind.
Dafür muss man aber auch steile Felsen runterklettern, Badekleidung anhaben, ziemlich fit und abenteuerlustig sein, am besten Kletterseile mitbringen und möglichst nicht an einem Wochenende kommen, wenn zu viele Besucher durchs Bild laufen.
Tja, so haben wir leider die Hauptattraktion komplett verpasst, weil wir keinen Eingang gefunden haben und uns vorher nicht genug informiert haben, was es hier überhaupt zu sehen gibt. Schade. Dafür gibt es unten ein Video mit Gesamtübersicht und ein 360° View von anderen, die schlauer waren.
Video zum Thema
360° View zum Thema
Schlucht Macho de Monte von unten mit Wasser
Google Map zum Thema
Macho de Monte
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