Um es gleich vorweg zu sagen: hier hat es uns ausgesprochen gut gefallen, auch wenn einige Elemente voraussichtlich leider in Zukunft nicht mehr so anzutreffen sind wie wir sie genossen haben. Zum einen steht das Anwesen aktuell zum Verkauf. Herz und Seele der Anlage war für uns aber Serena, die italienische Besitzerin, deren Mann gerade auf Heimaturlaub war. Bei vielen netten Gesprächen erfuhren wir einiges über das Leben in Panama und die beiden haben über 8 Jahre lang viel Liebe in Haus und Grundstück gesteckt. Leider muss man sich in Italien um die Eltern kümmern und ein Vertreter, der über einen längeren Zeitraum mit gleichem Enthusiasmus die Gäste empfängt und das Anwesen pflegt, lässt sich schwer finden. Daher der Verkauf.
Das Gelände ist üppig grün, am Ende des Grundstücks gibt es innerhalb der Umzäunungsmauern einen eigenen Parkplatz. Auch die Umgebung ist grün und besteht aus Feldern, Waldstreifen und Bäumen, im April war alles leider sehr trocken. Dafür konnten wir ganz unerwartet den Gesang von Brüllaffen ganz in der Nähe hören.
Im Zentrum des Gartens steht ein mächtiger, 120 Jahre alter Mangobaum, der Schatten spendet und überall findet sich mit bLumenbeeten begrenzter Rasen rund um die Häuser. Eine andere Sorte Mangos wächst an der Grundstücksgrenze, alles hing voll, aber leider waren die Früchte noch nicht ganz reif.
Auf der Seite von der Straße weg befinden sich die vier Zimmer aneinandergereiht in einem Flachbau. Dann folgt der schöne Pool mit Ruhezone auf der rechten Seite. Hier kann man prima schwimmen, auch wenn das Wasser ziemlich warm war. Für eine Abkühlung in der Hitze bietet es sich immer an.
Direkt gegenüber findet man eine gut eingerichtete Gemeinschaftsküche mit Kühlschrank, Herd und Geschirr, die allen Gästen offen steht. Es gibt auch einen Grill für Selbstverpfleger. Davor steht überdacht der offene Essbereich, das Dach wird von mächtigen Holzstämmen getragen die extra aus Italien importiert wurden. Dahinter befindet sich dann das Privathaus der Familie an der Grundstücksgrenze.
Die netten Helfer für Haus und Garten kommen aus dem Ort und sind Nachbarn. Die sonnengelb angestrichenen Wände bilden einen freundlichen Kontrast zum Grün des Gartens und zum blauen Himmel, wir haben uns hier sehr wohl gefühlt.
Lage
Die Villa del Sol liegt 9 Kilometer oder mit dem Auto 10 Fahrminuten außerhalb von Pedasi, an der Straße auf dem Weg zum Strand Playa Los Destiladeros. Die endet dort und ist eine Sackgasse, daher hät sich Verkehr hier in Grenzen und hinter den Mauern bekommt man nicht viel davon mit.
Ca. 850 Meter läuft man auf asphaltierter Straße bis zum Strand, ein anderer Fußweg führt direkt vom Hotel vorbei zum anderen Ende des Strandes quer durch die Felder. Den sind wir nicht gegangen, dazu war es uns einfach zu heiß. 35 Kilometer fährt man von hier aus zum beliebeten Surfstrand von Playa Venao.
Es handelt sich hier um einen der schönsten Strände der Region, man noch weitgehend alleine.
Zimmer
Es gibt vier Zimmer und jedes von Ihnen hat einen eigenen Charakter. Die Besitzer haben es nach ihren Reisen in alle Welt eingerichtet, so findet man Japan, Marokko, Thailand und Italien als Thema der Einrichtung. Alle Zimmer bieten Queen Size Betten, einen kleinen Kühlschrank, Klimaanlage, WIFI und Plasma-TV mit Sky. Insgesamt hat man hier 30 m² Platz in den zwei Zimmern für je zwei Bewohner, die beiden anderen Räume haben jeweils noch ein drittes Bett.
Wir haben uns für Japan entschieden, das erste Zimmer direkt neben dem Pool. Durch den seitlichen Eingang erreicht man den hellen Raum mit bodentiefen Glasfenstern, die hinaus in den privaten kleinen Garten führen, der hinter jedem Zimmer mit niedrigen Mauern drum herum liegt. In unserem wuchs ein Bambus, bei den Nachbarn mehrere Bananenstauden. Hier befindet sich auch eine Hängematte über der schmalen Veranda, auf der man im Schatten abhängen kann und den Kolibris zuschauen, wie sie von Blüte zu Blüte flattern. Jedenfalls einer der beiden Bewohner, denn es gibt pro Zimmer wie so oft leider nur eine Hängematte.
Ich durfte sie dann zur Siesta am Mittag zum Lesen besetzen, da es sich Michael sich lieber im klimatisierten Zimmer auf dem Bett gemütlich machte.
Das Bad liegt geräumig etwas um die Ecke und ist offen, nur die Toilette hat eine Tür. Es gibt einen Waschtisch mit Glasbecken, eine geräumige Dusche und eine riesige, eckige Badewanne mit kleinen Fliesen. Wir haben auf Grund der Hitze hier nicht gebadet, es hätte aber sicher auch lange gedauert, bis die große Wanne gefüllt ist.
Frühstück
Das Frühstück wird im Freien unter dem Schattendach am Tisch serviert, der jeden Morgen liebevoll mit frischen Büten aus dem Garten geschmückt wird. Unten auf dem Foto ist so ein Arrangement zu sehen. Serena bereitet es mit viel Liebe zu und fragt nach Wünschen, wenn etwas fehlt muss man sich einfach nur melden. Neben Kaffee und Tee wurde uns hier auch Kakao angeboten, über einen kalten Schokotrunk haben wir uns jeden Morgen gefreut. Zusätzlich zum sehr guten, von kleinen Plantagen aus Panama geernteten Kaffee.
Dazu gab es Saft, Toast, zwei Marmeladen mit Ananas und Guave und auf Wunsch auch Cerealien.
Die Eier kommen frisch von den Hühnern des Nachbarn und werden nach Wunsch in der Küche im Haus zubereitet. Vermisst haben wir hier nichts, alles war frisch und lecker.
Leider haben wir vor lauter quatschen vergessen, Fotos vom Frühstück zu machen.
Essen
Wenn man sich nicht am Abend ins Auto setzen möchte um in Pedasi essen zu gehen, dann hat man in dem kleinen Vorort nur eine einzige Möglichkeit, die gleichzeitig ein Highlight dieser Unterkunft ist. Am Abend läuft man ca. 15 Minuten zu Fuß in Richtung Strand, am Straßenrand befindet sich das kleine, rustikale Restaurant Terry Desti Beach.
Hier kann man im Freien sitzen oder mit Klimaanlage im mit allerlei Dekoration rund ums Auto liebevoll ausgestatteten Innenraum. Der Besitzer Terry kocht wunderbar, die Karte ist übersichtlich auf eine Tafel geschrieben und die Zutaten frisch und lecker.
Leider ist das Restaurant Teil einer ziemlich großen Hotelanlage, die seit einiger Zeit zum Verkauf steht. Der Besitzer ist krank und Terry betreut ihn aus alter Verbundenheit. Nach einem Verkauf zieht er dann samt Restaurant in den Ort nach Pedasi, dann muss man 10 Minuten mit dem Auto fahren.
Wir haben die Spaziergänge am Abend genossen und das Essen hier auch. Am ersten Abend hatten wir als Vorspeise jeweils ein Rinder-Carpaccio. Dann ein Fischfilet mit frisch zubereiteten Schmorgemüse und sehr leckere Pasta mit Shrimps und weißer Sauce. Dazu kann man sich Bier oder Wein bestellen und wir hatten 4 Bier zum Essen. Bezahlt haben wir am Ende 49 Dollar.
Da es uns sehr gut geschmeckt hatte beschlossen wir die nächsten beiden Abende auch hierher zu kommen.
Das war eine hervorragende Idee, denn am zweiten Abend gab es fangfrische Langusten, eine ganze für 17 Dollar. Unter den Hausbesitzern der Region hatte es sich per Internet-Newspage herumgesprochen und viele kamen extra dafür hierher. Die gekochten Schalentiere waren so frisch, dass sich Fleisch nur schwer herauslösen ließ. Dazu hatten wir uns für Kartoffelpuree als Beilage entschieden. Wir haben geschlemmt und waren nach einem ganzen Tier dann pappsatt. Dabei hatten wir zuvor noch jeweils eine Vorspeise bestellt: Einmal Tomate mit Mozarella und einen Salat. Dazu tranken wir an diesem Abend neben viel Wasser, war immer kostenlos auf dem Tisch stand, noch eine ganze Flasche Sauvignon Blanc Tocornal aus Chile. Die Endrechnung betrug 67 Dollar.
Am nächsten Abend stand uns dann der Sinn nach Fleisch und nach einem Carpaccio und einem Salat mit Shrimps als Vorspeise bestellten wir dann beide das Filet Steak für 15 Euro. Eine sehr gute Wahl, wunderbares Fleisch, wie bestellt medium rare geliefert und mit Beilagen, die wir auswählen konnten. Dazu zwei Bier. Für eine Nachspeise war dann leider kein Platz mehr, aber zwei Tanqueray Gin von der Bar waren eine gute Wahl. Die Endrechnung betrug 56 Dollar.
