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| Schutzgebiet |
Als wir im Jahr 2002 zum ersten Mal in der Baviaanskloof waren, gab es noch keine Eingangskontrolle und kein offizielles Schutzgebiet. Die Straße war damals so gut, dass wir sie bei trockenen Straßenverhältnissen mit einem C-Klasse Mercedes in einem Tag locker geschafft haben - wenn auch teilweise nur im Schritttempo. Ein paar alte Fotos, noch Scans vom Dia, sind auf den Seiten Baviaanskloof 2002 Teil 1, Teil 2 und Teil 3 zu sehen.
Das ist heute nicht mehr möglich, in den letzten 15 Jahren hat sich der Straßenzustand erheblich verschlechtert. Ohne Allradfahrzeug kommt man hier am Kontrollposten gar nicht mehr vorbei. An einem sehr heißen Tag im März starteten wir am Morgen nach einem guten Frühstück in unserer Unterkunft Kamerkloof bei Studtis in Richtung Baviaanskloof Nature Reserve.
Eine halbe Stunde Fahrzeit braucht man von unserer Unterkunft Landhuis bis zum westlichen Eingang des Nature Reserve. Die Fahrt führt vorbei an Feldern und kleinen, vereinzelt liegenden Häusern. Ab und zu stehen Pferde und Esel auf der Straße. Bei Klipfontein liegt die Polizeistation am Wegrand.
Die R332 führt vorher vorbei an einem dichten Bestand von Aloen, unten im 360° View zu sehen.
Kurz nach der Farm Zandvlakte beginnt das Naturreservat, das von der Eastern Cape Parks and Tourism Agency (ECPTA) geleitet wird und Teil der Baviaanskloof Wilderness Area ist. Es ist rund 174.000 Hektar groß und zählt seit 2004 zum UNESCO-Weltnaturerbe als eines von acht Naturschutzgebieten der Region Cape Floral. Die 553.000 Hektar große Cape Floral Region umfasst acht Schutzgebiete, die sich von der Kap-Halbinsel bis zum östlichen Kap erstrecken: den Tafelberg, De Hoop Nature Reserve, den Boland Bergkomplex, das Groot Winterhoek Wildnisgebiet, die Swartberge, das Wildnisgebiet Boosmansbos, das Wildnisgebiet Cederberg und die Baviaanskloof.
Am besetzten Eingangstor meldet man sich an, füllt ein Entry Permit aus und zahlt den Einritt von 20 Rand pro Person. Hier wird auch kontrolliert, ob man mit mit einem tauglichen Allrad unterwegs ist.
Es gibt hinter dem Tor kein Privatland mehr, die ECPTA unterhält eine Picknick Area in Smitskraal und drei einfache Campsites: Doodsklip, Bergplaas und Rooihoek. Nur temporär zu gibt es Luxuszelte von Wilderness Explorer, das Mobile Tented Camp. Sie folgen dem neuen Trend namens Glamping. Die luxuriösen Zelte liegen dann mitten in der Natur des Reservats an den Ufern des Kouga River.
Das Naturreservat ist der eigentlich spektakuläre Teil des Baviaanskloof. Die Straße windet sich hier 60 Kilometer lang über drei spektakuläre Bergpässe hinauf und wieder hinunter und bietet unterwegs atemberaubende Ausblicke. Unterwegs kann man am Straßenrand außer Pavianen auch Vervet Monkeys, Kudus, Büffel und mit sehr viel Glück sogar Spitzmaulnashörner und Leoparden sehen. Kudus waren hier überraschend viele und sie waren auch nicht besonders scheu. Dabei kommen hier eher selten Autos vorbei, wir waren die meiste Zeit alleine unterwegs und trafen nur auf wenig Gegenverkehr.
Bei Apieskloof erläuft die Strecke ein Stück entlang des Baviaans River, ein schöner Ort um sich im Sommer abzukühlen. An den solchen Stellen mit Wasser am Wegrand lohnte sich immer ein Blick, denn hier sassen Frösche und man konnte verschiedene Arten von Libellen beobachten.
Wir haben auch öfters mal angehalten um sich der Vogelwelt zu widmen, die in den Büschen an der Straße lebt. Dabei hatten wir das Glück, zum ersten Mal ein Olive-backed sunbird (Cinnyris jugularis) zu sehen. Und ein schönes Bild davon ist auch gelungen, dafür musste ich aber auch eine Viertelstunde hinter dem Vögelchen her laufen, weil es ständig hinter Blättern herum hüpfte.
Die Straße ist von Anfang an ziemlich rumplig. 47 Kilometer der R332 zwischen Komdomo und Smitskraal wurden gerade ausgebessert. Hier waren die Grader bei der Arbeit und es bildete sich ein langer Stau von drei Fahrzeugen. Einen Moment Geduld brauchte man, bis die Baumaschinen an die Seite fuhren um Platz zu machen. Dafür war die Straße jetzt an den steilen Abschnitten neu gepflastert, siehe letztes Bild auf dieser Seite. Diese Abschnitter erfordern dennoch besondere Vorsicht: Am Anfang und Ende sowie bei einigen Ableitungsrinnen für Bergbäche kann auch ein hochbeiniger Allrad aufsetzen!
Für etwas Abwechslung an der Strecke sorgen einige an sich harmlose, aber effektvolle Wasserdurchfahrten. Das es aber im März sehr trocken ist gibt es davon nicht besonders viele, die meisten waren eher Pfützen.
Mehr Fotos und Infos findet Ihr auf der zweiten Seite Baviaanskloof Nature Reserve 2.
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