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Der Nationalpark rund um die Augrabies Wasserfälle liegt 120 Kilometer westlich von Upington, dem Versorgungszentrum der Region. Dort, ganz oben im Nordwesten von Südafrika, findet man ausgedehnte Felder, auf denen hauptsächlich Früchte und Wein angebaut werden. Bewässert wird die intensive Landwirtschaft mit dem Wasser des Oranje.
Von Upington aus folgt man der N14 und biegt dann nach rechts ab, die 35 Kilometer lange Strecke bis zum Parkeingang ist von der Hauptstraße aus gut beschildert. Der Augrabies Falls National Park ist ein beliebter Zwischenstopp für alle, die vom Kgalagadi Transfrontier Park in Richtung Westen zur Küste reisen oder umgekehrt.
Das landschaftlich sehr schöne Naturreservat umfasst über 550 km² entlang des Flusses Oranje, der weiter im Westen später die Grenze zwischen Namibia und Südafrika bildet. Nur wenige Kilometer vom Parkeingang im Osten entfernt befindet sich die zentrale Sehenswürdigkeit der Region: der Augrabies Wasserfall. Auf bis zu 150 Meter Breite stürzen hier die Wasser des Oranje rund 56 Meter tief. Dahinter hat sich eine 18 Kilometer lange und bis zu 200 m tiefe Schlucht gebildet, die von verschiedenen Aussichtspunkten aus betrachtet werden kann. Mit viel Glück kann man unten im Wasser die scheuen Kapotter (Aonyx capensis) beobachten. Von den Fällen aus erstreckt sich der Nationalpark dann noch über 45 km weit nach Westen und in einem Zipfel etwa 18 km nach Norden.
Die Ureinwohner der Region, die Khoi, nannten den Platz "Aukoerebis" - was so viel wie "Krachplatz" bedeutet, manche Übersetzung lautet auch "Ort des tosenden Lärms". Krach macht der Oranje River natürlich auch, vor allem zur richtigen Jahreszeit im Herbst, wenn er besonders viel Wasser führt. Den heutigen Namen Augrabies vergab der Schwede Hendrik Jakob Wikar, in Anlehnung an schon vorhandenen Khoi-Ortsnamen, als er im Jahr 1799 hierher kam und das Gewässer überquerte.
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Fluss in diese sehr eindrucksvolle Landschaft gegraben, die man bequem von verschiedenen Aussichtspunkten aus genießen kann. Und die weiträumig von den Nationalparkgrenzen geschützt ist.
Schon im Jahr 1954 bat die Stadt Upington (Upington Publicity Association) die südafrikanische Regierung darum, die Region rund um den Wasserfall als Nationalpark zu proklamieren. Nachdem das Ministerium nur ein Jahr später die Genehmigung erteilt hatte, erhob das Amt für Wasserangelegenheiten (Department of Water Affairs) dagegen Einspruch. Die Erzeuger in der Region fürchteten, dass die kommerzielle Nutzung des Wassers für die angrenzenden Gewerbebetriebe durch den Nationalparkstatus stark eingeschränkt werden würde. Hier im trockenen Northern Cape werden vor allem Früchte und auch Wein angebaut und wie überall auf der Welt hatten die wirtschaftliche Interessen erst einmal Vorrang vor dem Schutz der Natur.
Nach mehrjährigen zähen Verhandlungen wurde der Nationalpark dann endlich am 05. August 1966 proklamiert und umfasst heute 55.383 Hektar.
Um den Park zu erkunden werden je nach Jahreszeit viele Aktivitäten angeboten: Rafting, Wanderungen, es gibt eine Fahrradstrecke und einen 4x4 Rundweg, den ich auf der Seite Rundfahrt vorstelle.
Ein wenig Pech mit dem Wasserstand hatten wir bei unserem Besuch im März 2010. Noch zwei Wochen vor unserer Ankunft stand der Pegel 7 Meter über Normal, weil in Südafrika einige Dämme nach heftigen Regenfällen geöffnet wurden. Alle diese Zuflüsse speisen den Oranje und so flossen die Wassermassen bis ins Meer bei Oranjemund und Alexanderbaii. Unterwegs rissen sie einige Uferstraßen und Brücken fort. An den Fällen entstehen durch Überflutung der Hochebene neben der Schucht dann bis zu 20 kleinere Extrawasserfälle. Der gewaltige Sprühnebel in der Luft ist in dieser trockenen Region ein ganz besondes seltenes Schauspiel.
Aber auch mit fallendem Wasserstand waren die Augrabies Falls immer noch sehr beeindruckend, am schönsten sind sie in der Zeit von März bis Mai. Bilder aus dem Oktober zeigen eher ein schmales Rinnsal, die Landschaft um den Fluss ist aber ebenso einen Besuch wert.
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Augrabies Falls Nationalpark
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