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| Am Abend |
Ein Höhepunkt der Ausfahrten war der frische Löwenriss, den wir bei einem Game Drive erleben durften. Per Funk bekam Themba die Nachricht und preschte sofort quer durch den Busch zur angegebenen Stelle. Wie angenehm im Wagen mit Dach zu sitzen, sonst hätten wir sicher einige Zweige ins Gesicht bekommen. Morsches Geäst splitterte einfach zur Seite, die kleinen Bäume wurden einfach überfahren und ploppten hinter uns wieder hoch. Schließlich standen wir dann fast direkt neben dem Kill, das andere Auto war einige Meter weiter querab schon vor Ort.
Wir trauten unseren Augen kaum, eine Löwin hatte das noch zuckende Gnu noch im Todesbiss und daneben lagen zwei weitere Löwinen und ein schöner Löwe mit prächtiger Mähne. Eine der Löwinnen trug ein Halsband, den sie war einmal Teil eines Projektes, nach einigen Jahren war der Sender jetzt aber ohne Strom.
Die Tiere beäugten uns misstrauisch, waren noch aufgeregt von der Jagd und wussten nicht so recht, was sie mit unserer Anwesenheit anfangen sollten. Schnell beruhigten sie sich wieder und der Hunger war dann doch größer als die Unruhe. Gemeinsam schleppte man das Gnus ein kleines Stück weg und die Löwen begannen zu fressen. Wie wir schon in der Kalahari beobachten konnten sind Löwen so selbstsicher, dass sie sich mit einem Sicherheitsabstand von 5 bis 10 Metern zufrieden geben - sogar beim Fressen.
Wir haben sicher eine halbe Stunde dort gestanden und konnten in aller Ruhe beobachten. Woanders ist das eher selten möglich. In dichter besiedelten Game Reserves wie im Sabie Sands würden schon Duzende andere Autos darauf warten, ihre Gäste auch zu den Sichtungen zu fahren. Da muss man dann relativ schnell Platz machen, damit alle etwas davon haben. Hier hat man viel Zeit, erst als nach einer halben Stunde in Auto mit Gästen der anderen Lodge kam, das man per Funk herbeigerufen hatte, machten wir Platz. Die Löwen sollten nicht durch zu viele Autos beunruhigt werden.
Die Raubtiere waren mittlerweile schon im Inneren der Beute angelangt und hatten rote Schnauzen vom Blut. Der Löwe hatte sich die ganze Zeit über zurückgezogen und ließ den Damen den Vortritt. Wahrscheinlich hatte er nicht genug Hunger, den die Ranger erzählten von einem erfolgreichen Kill am Vortag.
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Am nächsten Abend hatten wir schon wieder Glück, denn die Löwen hatten erneut ein Opfer gefunden. Diesmal war es ein Warzenschwein, leider lag das ganze Rudel in sehr dichtem Busch. Mit dem Auto konnte man dorthin nicht vordringen, wir hören Geräusche, sahen aber nichts. Bilder davon sind auf der Seite Evening Drive zu sehen.
Plötzlich hatten wir dann doch ein paar Sekunden für ein Foto, denn der Löwe lief mit seiner Beute im Maul an einer einsehbaren Stelle vorbei. So gelangen mir durch eine Lücke im Gebüsch ein paar Fotos im Serienbild-Modus, auf dem er das tote Warzenschwein tiefer in den Busch schleppt.
Danach fuhren wir noch einmal herum, aber die Tiere hatten sich tief ins Gebüsch zurückgezogen um in Ruhe zu fressen. Gut war auch zu beobachten, wie das Beutetier von den Löwinnen ausgiebig abgeschleckt wurde. Als erstes stehen natürlich die leicht verdaulichen und zarten inneren Organe wie Leber und Lunge auf dem Speiseplan. Mit der zeit färbten sich die Schnauzen rot vom Blut.
Da wir viel Zeit zum Beobachten hatten, konnte ich in Ruhe auch ein paar kurze Filme mit meiner Kamera machen. Nur so kann man auch die Geräusche erleben, die Löwen während des Fressens von sich geben. Das tiefe Knurren geht einem durch Mark und Bein und ein brüllender männlicher Löwe in der Nähe lässt die Haare auf den Armen aufrecht stehen. Eines der schönsten Geräusche in der afrikanischen Wildnis - wenn man selbst an einem sichern Platz ist.
Hier auf der Seite sind die ersten vier Videos zu sehen, auf den Seiten Allgemeines und Morning Drive könnt ihr drei weitere Kurzfilme von diesem Ereignis sehen.
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