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Biyamiti ist wahrscheinlich das beliebteste Camp im ganzen Nationalpark, was sich auch zeigt: es ist immer ausgebucht. Wer hierher möchte, der hat gar keine andere Wahl als es fast ein Jahr vorab zu reservieren. Oder man hat Glück und erwischt zufällig noch ein paar freie Tage, die irgendwie in den Reiseplan passen. Es ist nicht günstig hier, aber es ist wirklich jeden Rand wert. Es handelt sich auch hierbei um ein kleines Buschcamp mit nur 15 freistehenden Bungalows und die Zahl der Gäste bleibt somit überschaubar. Wer hierher kommt, der muss sich selbst verpflegen denn ein Restaurant oder eine Tankstelle sucht man vergeblich, so wie in allen Bushveld Camps des Nationalparks. Das Camp liegt weit abseits und sehr ruhig im südlichen Teil des Parks und ist nur für Gäste mit Buchung zu erreichen. Tagesbesucher sind hier nicht gestattet.
Der Name Biyamati ist ein Shangaan Wort und bedeutet so viel wie "Zaun mit spitzen hölzernen Speeren". Der nächste Picknickplatz ist Afsaal, 34 Kilometer oder knapp 2 Stunden Fahrzeit entfernt. 35 Kilometer oder ebenfalls knapp 2 Stunden fährt man zum nächst gelegenen Gate bei Crocodile Bridge.
Wir kamen im Oktober 2011 aus Talamati, hatten am Mittag einen Lunch in Lower Sabie mit schöner Aussicht genossen und kamen nachmittags im Camp an. Verlassen haben wir den Kruger National Park dann durch das 41 Kilometer entfernte Malelane Gate in Richtung Swaziland. 500 Meter vor dem Gate lag noch ein Leopard zum Abschied auf einem Baum. Es gab einen zweiten Aufenthalt im Mai 2013 in unserem Lieblingscamp, daher habe ich ihm eine zweite Seite gewidmet.
In Biyamiti hat man viele Vorteile: Das Camp liegt im sehr tierreichen Süden, der allerdings auch touristisch sehr start frequentiert ist. Tiere muss man sich hier in der Umgebung sehr oft mit vielen anderen Autos und sogar Tourbussen teilen. Dazu kommen noch die Game Drives der umliegenden privaten Konzessionsgebiete. Wer in Biyamiti wohnt, der hat mit den anderen Gästen ganze 22 Kilometer sehr abwechslungsreiche und tierreiche Straße fast ganz für sich alleine. Maximal 15 Autos sind hier täglich unterwegs. Sie führt entlang des sandigen Biyamiti River bis zu einem Wehr am westlichen Ende mit vielen Wasservögeln. Es lohnt sich hier einfach nur immer hin- und her zu fahren. Die Umgebung ist besonders malerisch, mit sanften grünen Hügeln und Kurven.
Strom für Licht und Ventilatoren wurde im Camp bisher durch Solarzellen und für die Kühlgeräte wie in anderen Bushcamps mit Generator erzeugt. Neben dem 4 Kilometer langen östlichen Stück der Zufahrtsstraße zum Camp war aber im Oktober 2011 ein gerade wieder zugeschütteter Graben zu sehen, in dem ein Erdkabel verlegt worden war. So hat Biyamiti nun Anschluß ans Stromnetz.
Von den Rangern im Biyamiti Bushveld Camp werden auch geführte Pirschfahrten und begleitete Bush Walks angeboten, die man an der Rezeption buchen kann.
Im Internet kann man sich den aktuellen Buchungsstand mit Monatsübersicht bis zum Ende der Buchungsperiode ansehen unter www.sanparks.org.
Es gibt zwei Arten Unterkunft in Biyamiti, 10 2-Zimmer-Gästehäuser und 5 1-Zimmer-Häuschen, die häufig weit im Voraus ausgebucht sind, vor allem an langen Wochenenden und Schulferien. Wer nach Biyamiti will, der muss schnell sein und ein Jahr vorab planen oder Glück haben, dass 4 Wochen vor dem Termin jemand nicht bezahlt und somit wieder ein Platz frei wird.
Es gibt zwei Kategorien bei den Bungalows, die mit View zum Zaun und zum Flussbett haben die Nummer 1-9, die anderen bis Nummer 15 haben einen Blick in den Busch. Wir hatten im Oktober die Nummer 14, ein Haus für 4 Personen. Die Nummer 15 nebenan hat den Vorteil, dass man ganz am Ende mit nur einem Nachbarn wohnt. Die üblichen Hörnchen, Tokos und Frankoline sind aber überall anwesend. Auf dem Bild unten inspiziert ein fecher Gelbschnabel-Toko gerade unser Auto.
An den Unterkünften in Biyamiti wurde in der letzten Zeit einiges getan, so verfügten zwei unserer Nachbarhäuser nun um eine komplett mit Fliegengitter eingezäunte Terrasse. Auch die Sessel zum Relaxen auf der Terrasse und der Esstisch mit Stühlen, hier ist alles nagelneu, modern und sehr bequem. Wetterfestes, geflochtenes Plastik mit bequemen, hellen Polstern. Wenn doch nur alle Camps im Kruger schon so gut ausgestattet wären, aber das wird in Zukunft sicher nach und nach passieren.
Hier in Biyamiti hat man nun nicht nur Stromanschluß, sondern auch einen nagelneuen Kühlschrank mit Eisfach in der Küche. Dazu einen Toaster und eine Mikrowelle. Der Herd wird noch mit Gas betrieben und hat einen Backofen. Wir haben in Biyamiti aber nur noch die Reste von unseren Vorräten gegessen. Unten auf dem Foto gab es Nudeln mit Pesto, dazu Tomatensalat mit Zwiebeln und Schafkäse und einen empfelenswerten Rotwein aus dem Shop in Lower Sabie: "the den" Cabernet Sauvignon von Painted Wolf Wines.
Die Bäder sind mit den üblichen grünen Fliesen ausgestattet, wir hatten mal wieder die Wahl zwischen zwei Schlafzimmern. Natürlich hat auch hier jedes Cottage einen eigenen Grillplatz. Im Biyamiti Bushveld Camp kann man sich auch mehrere Tage lang sehr wohl fühlen.
Man läuft nur wenige Meter von den Bungalows bis zum Zaun und hat dann einen schönen Ausblick auf das stets belebte Flussbett. Hier gibt es auch einen Bird Hide und einen kleinen Wanderweg mit Bänken zum Ausruhen und Beobachten. Vogelbeobachter haben in Biyamiti eine Menge zu entdecken, denn die Vielfalt der Arten in dieser Gegend ist berühmt. Am Abend versammeln sich an der Veranda Schwalben, die hier schlafen, Gekkos kommen heraus und Mopane Motten flattern umher. Als wir eine Weile am Nachmittag ruhig auf der Terrasse gesessen haben kame sogar eine Familie Buschböcke vorbei und trank an den Wasserbecken für die Vögel, die wir natürlich gefüllt hatten. Die wenig scheuen Böckchen hatten das Camp zu ihrem Revier gewählt - hier gibt es keine Räuber.
Wir hatten nach Einbruch der Dämmerung einen riesigen Elefantenbullen direkt am Zaun stehen und daher haben wir den Rundgang lieber abgebrochen. In der Nacht brüllten die Löwen rund um das Camp, das war Afrikafeeling pur.
Die Löwenmutter mit ihren Jungtieren haben wir auch gesehen, allerdings lagen sie so versteckt im hohen Gras, dass man sie kaum erkennen konnte. Wer in Biyamiti wohnt, dem stehen 22 Kilometer wunderschöne Straße zur Verfügung, mehr als 15 Autos fahren hier nicht. Es gibt einen Aussichtspunkt hoch über dem Fluss, von dem aus man einen schönen Rundblick hat. Auf diesem kurzen Stück haben wir eine Hyäne, einen Milchuhu, Löwen, mehrere Nashörner, die üblichen Antilopen und Schweine und hunderte von Elefanten gesehen.
Aber so etwas ist immer eine Momentaufnahme. Auf einem Game Drive am Morgen sahen wir viele Breitmaul-Nashörner und zahlreiche Elefentenherden. Am Nachmittag sahen wir nicht einen einzigen Elefanten mehr. Biyamiti liegt in einem Gebiet, in dem die von allen gesuchten "Big Five" leben, einschließlich des Spitzmaulnashorns. Leider haben wir bei unserem Besuch keins gesehen, aber wenn man die Chance dazu hat, dann sicher hier.
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Biyamiti Bushveld Camp
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