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HIPPOS

Eines unserer Lieblingstiere ist das Flusspferd (Hippopotamus amphibius), kurz in Koseform allseits Hippo oder auf Deutsch auch Nilpferd oder Großflusspferd genannt. Hippopotamus stammt aus dem griechichen und wird gebildet aus hippos (Pferd) und potamos (Fluss).

Die mächtigen Tiere leben in Gewässernähe im mittleren und südlichen Afrika. Sie sind Veganer mit gefährlichen Kampfzähnen und ihre Kiefern haben die Wucht eines Vorschlaghammers. Sie geben gerne mit der Größe ihrer Kothaufen an, denn sie erkennen an der Masse ihrer Ausscheidung, ob sie den Kampf mit dem Artgenossen aufnehmen können.

Im Krüger trifft man sie in den Flüssen, in den Stauseen und in grösseren Wasserlöchern. Zum Weiden benötigt es Grasgebiete in der näheren Umgebung der Gewässer. Ist es sehr trockken oder herrscht sogar eine Dürre und das Gras vertrocknet, sind diese Tiere die ersten die Verhungern - gefolgt von den großen Grasfressern wie Büffel und Gnus.

Einmalig ist ihr tiefer Sound wenn sie rufen, besonders schön in der Nacht vom Camp Mopani, vom Shimuwini Bushveld Camp oder von Lower Sabie aus zu hören.

Zusammen mit dem Breitmaulnashorn zählt es zu den schwersten landbewohnenden Säugetieren nach den Elefanten und auch zu den gefählichen. Wenn es nachts sein Gewässer verlässt, um am Ufer zu grasen, dann sollte der Mensch bei seiner Rückkehr nicht im Weg stehen. Camping am flachen Flußufer ist eine ganz schlechte Idee! In Afrika sterben mehr Menschen durch Flusspferd-Attacken als durch andere Großtierarten wie Elefanten oder Löwen. An der Straße warnen Verkehrsschilder vor Hippos, wenn eine Senke an einem Flußlauf durchquert wird.

Flusspferde erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 2,9 bis 5,1 Metern, dazu kommt noch ein 40 bis 56 Zentimeter langer Schwanz. Die Schulterhöhe beträgt 150 bis 165 Zentimeter und das Gewicht schwankt zwischen 1.000 und 4.500 Kilogramm. Männchen sind generell größer und schwerer als die Weibchen.

Insgesamt gelten wild lebende Flusspferde als gefährdete Tierart. Im östlichen Afrika waren sie bis vor Kurzem noch relativ zahlreich, so gab es rund 30.000 im Osten der Demokratischen Republik Kongo und auch zehntausende in Äthiopien, dem Sudan und Tansania. Hinzu kamen noch mehrere tausend Flusspferde in Kenia und Uganda, sodass im östlichen Afrika rund 70.000 dieser Tiere lebten. Ihre Zahl geht aber leider ständig zurück.

Erwachsene Flusspferde haben kaum natürliche Feinde, nur Jungtiere fallen selten Krokodilen, Löwen, Hyänen oder Leoparden zum Opfer. Wegen ihres Fleisches, der sehr widerstandsfähigen Haut, aus der Nilpferdpeitschen hergestellt werden, und des Elfenbeins der Zähne oder einfach aus Vergnügen wurden Flusspferde seit jeher von Menschen bejagt. Sie werden zuweilen als Schädlinge angesehen, da sie auch Felder und Plantagen verwüsten. In jüngerer Zeit kam der schnell fortschreitende Verlust ihres Lebensraumes hinzu, da die zu ihrer Ernährung notwendigen Grasweiden zunehmend landwirtschaftlich genutzt werden. Dies stellt mittlerweile die größere Bedrohung für die Tiere dar, nur in den Nationalparks können sie sich noch ungehindert bewegen.

Im südlichen Afrika beträgt die Gesamtpopulation rund 80.000 Tiere. Die meisten davon, rund 40.000 Tiere, leben in Sambia. Größere Populationen gibt es auch in Mosambik, Malawi und Simbabwe. In Südafrika leben sie im nordöstlichen Teil des Landes, vorwiegend im Kruger National Park.

Wild lebende Flusspferde werden 30 bis 40 Jahre alt. Tiere in Gefangenschaft können über 50 Jahre alt werden, das höchste bekannte Alter eines Hippos betrug 61 Jahre.





Im Wasser

Flusspferde verbringen praktisch den ganzen Tag schlafend oder ruhend, dazu halten sie sich im Wasser oder in Gewässernähe auf. Dabei tauchen sie oft bis auf die Augen, Ohren und Nasenlöcher unter. Tagsüber sieht man sie selten am Ufer stehen, meist wenn es regnet oder kurz vor einem Gewitter. Flusspferde bringen sogar ihren Nachwuchs unter Wasser zur Welt. Hippo Babys können sofort schwimmen, außerdem können sie unter Wasser gesäugt werden.

Obwohl Flusspferde gut an ein Leben im Wasser angepasst sind, sind sie eigentlich eher schlechte Schwimmer. Meistens laufen sie auf dem Grund eines Gewässers entlang oder lassen sich vom Wasser tragen; ihre Fortbewegungsart wird manchmal als "Schwimmlaufen" umschrieben. Wenn sie untertauchen, können sie ihre schlitzförmigen Nasenlöcher und Ohren verschließen. Tauchgänge sind in der Regel nicht länger als drei bis fünf Minuten, sie können aber länger unter Wasser bleiben, möglicherweise sogar bis zu 30 Minuten. Im Schlaf erfolgt das Auftauchen ebenso automatisch wie das Luftholen. Hippos können ihr Maul bis zu 1,2 Meter weit öffnen.

Meist in der Nacht verlassen sie das schützende Wasser, um sich auf Nahrungssuche zu begeben. Jede Nacht rund fünf bis sechs Stunden. Dabei können sie sich auch mehrere Kilometer vom Wasser entfernen, um saftige Grasflächen abzuweiden. Um dort hin zu gelangen, bilden die Gruppen regelrechte Trampelpfade aus, die man "Hippo Trails" nennt.

Auch wenn die schweren Tiere an Land behäbig aussehen, sollte man sie nie unterschätzen. Hippos können bei Bedarf sehr schnell laufen, Schätzungen sagen bis zu 50 Kilometer pro Stunde. Diese hohe Geschwindigkeit halten sie aber nur wenige hundert Meter durch.

Die Haut eines Hippos hat einen eingebauten Sonnenschutz, denn trocken an Land kann sie schnell rissig werden. Spezielle Hautdrüsen sondern eine rötliche Flüssigkeit ab, die die Tiere vor der Austrocknung schützt und sogar auch antibiotisch gegen verschiedene Krankheitserreger schützt.

Besonders sozial sind Hoppos nicht, denn auch wenn sie in geselligen Gruppen mit bis zu 50 Tieren leben und Körperkontakt haben, interessieren sie sich nicht besonders für Ihre Artgenossen. Hippos sind prinzipiell Einzelgänger, weshalb die Zusammensetzung der Gruppen auch häufig wechselt. Nur Mütter und Kinder haben eine enge Bindung und bleiben zusammen, bis die Kleinen selbstständig sind.






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