LEOPARDEN

Ein Höhepunkt bei den Sichtungen im Kruger National Park sind mit Sicherheit die großen Katzen, von denen zwei auch zu den "Big Five" zählen. Wo sie sich befinden, da bildet sich oft schnell ein Pulk von Autos zur Beobachtung, besonders natürlich bei den begehrten Leoparden. Sogar wenn das Tier weit weg auf einem Baum liegt und nur mit dem Fernglas zu sehen ist hat man, besonders im Süden des Parks, schnell ein Verkehrschaos. Mit etwas Glück kann man aber auch nur mit wenigen Autos oder sogar ganz alleine seine Sichtung genießen.

Einen Leoparden (Panthera pardus) in freier Wildbahn zu beobachten ist leider nicht jedem Besucher vergönnt. Meist liegen sie gut getarnt im Gras oder auf einem Ast im Baum. Nur mit viel Glück sieht man eine der gefleckten Katzen in Bewegung. Bei unserem ersten Besuchen im Kruger National Park haben wir keinen einzigen gesehen.

Wenn man Leoparden mal etwas näher sehen möchte, dann sollte man sich ein paar Nächte in einem der privaten Game Reserves in einer Lodge einmieten und sich von erfahrenen Guides mit ihren Trackern fahren lasse. Dort hat man den Vorteil, dass man die Wege auch verlassen darf uns so nah an die Tiere herankommt und ihnen durch den Busch folgen kann. Anders als im Kruger, wo man selbstverständlich auf den Wegen bleiben muss. Auch die geführten Touren, die in allen Camps angeboten werden, halten sich hier an diese Regel.

Wir hatten uns im Jahr 2011 für einen Aufenthalt in der Elephant Plains Lodge entschieden und auf jeder der vier Touren mindestens einen Leoparden hautnah erleben dürfen. Mehr dazu auf den Seiten: Elephant Plains.

Danach hatten wir dann endlich auch im Kruger Glück und konnten drei verschiedene Tiere im Nationalpark beobachten. Davon hatten wir einen ganz für uns alleine, als er gerade bei unserer Ankunft ein Bachbett durchquerte und sich am gegenüber liegenden Ufer ins Gras legte. Ein weiterer lag weit entfernt auf einem Ast und mindestens 20 andere Fahrzeuge sorgten an der engen Straße für einen Stau.

Noch einmal hatten wir dann Glück auf den letzten Kilometern im Park. Da wir an diesem Tag noch nach Swaziland wollten, fuhren wir zum Malelane Gate. Und knapp 300 Meter vor Verlassen des Nationalparks lag dann noch ein Leopard etwas abseits der Strasse malerisch auf einem dicken Ast im Baum. Ein nettes Abschiedsgeschenk, es gab allerdings auf der Straße davor einen langen Stau. Viele Fahrzeuge kommen hier durch das Gate von den umliegenden Lodges, sogar ein großer Reisebus hielt neben uns und versperrte uns die Sicht. Da wir Zeit hatten, beobachteten wir das Tier bis es sich träge erhob, vom Baum herunter kletterte und im Busch verschwand.

Als wir uns 2015 im Park ganze drei Wochen aufhielten hatten wir leider nur wenige schlechte Leoparden-Sichtungen. Nur einmal sahen wir einen gut und verpassten knapp weitere Sichtungen. Dabei kommt es manchmal auf Minuten an, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

Mit und ohne Suche

Wie viele Tage sind wir schon im Nationalpark herum gefahren, den Blick immer in die Bäume gerichtet in der Hoffnung, auf dieser perfekten Astgabel würde sich ein Leopard räkeln? Leider sehr oft vergeblich, manchmal sahen wir nur noch ein geflecktes Hinterteil im Gebüsch verschwinden. Doch wie so oft im Leben: Sucht man verzweifelt und möchte unbedingt einen Leoparden sehen, dann passiert gar nichts. Wenn man gar nicht damit rechnet, kommt dann plötzlich einer direkt vor dem Auto aus dem Busch oder räkelt sich malerisch auf Bäumen oder Felsen.

Im Jahr 20016 hatten wir dann ganz besondere Leoparden-Moment, die ich ausführlich auf den beiden Seiten mit den Buschgeschichten beschrieben habe: Leoparden auf Baum und Felsen und als ganz besonderes und seltenes Highlight Die Leoparden Familie.

Und im Oktober 2019 klappte es dann auch endlich mal mit einer Sichtung, die uns bisher noch fehlte: Eine Leopardin mit Beute oben im Baum. Und nahe Punda Maria hatten wir dann noch zwei Leoparden im Baum, die am Anfang sehr gut getrant waren. Nur ein paar Autos standen davor und wir konnten die Tiere ganz in Ruhe betrachten.

Am Crocodile River huschte ein Leopard gerade vor uns über die Fahrbahn, wir haben in quasi nur aus den Augenwinkeln eine Sekunde gesehen. Um so überraschter waren wir, als wir ihn im dürren Gestrüpp direkt am Weg entdeckten, wo er uns ein paar Minuten missgtrauisch beobachtete, bevor er im dichteren Busch verschwand. Nur wir hatten ihn überhaupt gesehen und so entstand das nächste Foto.