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HOPFE UND SPECHTE

Ornithologisch gesehen habe ich die Vögel auf meinen Seiten wahrscheinlich falsch aufgeteilt - es sei mir verziehen. Die Hornvögel, denen ich zusammen mit den Hornraben eine eigene Seite gwidmet habe, und Hopfe oder Hornvogelartige sind eine Ordnung zu der vier Vogelfamilien gehören, die alle in älteren Veröffentlichungen zu den Rackenvögeln gezählt wurden. Die Racken findet Ihr bei mir, zusammen mit den Bienenfrssern, ebenfalls auf einer eigenen Seite.

Einige Autoren erkannten die Zugehörigkeit der Nashornvögel zu den Rackenvögeln nicht an und ordneten sie neu ein. Heute werden auch die Wiedehopfe und die Baumhopfe in diese Ordnung gestellt und die Hornraben erhielten den Rang einer eigenen Familie.

Auf dieser Seite geht es um die Hopfe und weiter unten dann um die Spechte. Beide Arten leben auf und an Bäumen im Kruger Nationalpark.

Es gibt drei Arten von Hopfen: Da ist der Baumhopf (Phoeniculus purpureus - Green wood hoopoe), mit seinen 44 cm Körperlänge ist er ein relativ großer Vertreter der Hopfartigen. Die Vögel sind metallisch dunkelgrün, mit violettem Rücken und sehr langem violetten Schwanz, auf den Flügeln und an den Schwanzseiten zeigt die Art weiße Marken. Der lange, gebogene Schnabel ist rot. Die Geschlechter unterscheiden sich kaum, nur bei den Jungen ist der Schnabel noch schwarz. Die Insektenfresser suchen ihre Nahrung hauptsächlich auf dem Boden, auf Termitenhügeln und an Baumstümpfen. Außerhalb der Brutzeit schließen sich Baumhopfe zu kleineren Trupps zusammen, rivalisierende Gruppen liefern sich gerne laute Gesangsduelle und machen so in den Camps auf sich aufmerksam..

Der Sichelhopf (Rhinopomastus cyanomelas - Common Scimitarbill) gehört ebenfalls zur Familie der Baumhopfe. Er besitzt ein schillerndes blau-violettes Gefieder. Der lange, unten zulaufende Schwanz weist eine weiße Spitze auf. Im Flug ist auf den runden Flügeln eine weiße Binde sichtbar und der lange sichelförmige Schnabel ist schwarz. Wie auch andere Hopfarten verströmt er einen muffigen Geruch, um mögliche Feinde abzuwehren. Der lebhafte Vogel lebt gewöhnlich als Einzelgänger oder paarweise, manchmal ist er auch zusammen mit Baumhopfen in einer kleinen Gruppe zu sehen.

Der letzte und bekannteste Vertreter der Familie ist der Wiedehopf (Upupa epops - Eurasian hoopoe), die einzige Art aus der Vogelfamilie der Wiedehopfe (Upupidae). Der hübsche Vogel misst durchschnittlich 28 cm vom Schnabel bis zur Schwanzspitze und man kennt ihn auch in Mitteleuropa. Im Kruger kann man ihn aber wesentlich einfacher beobbachten. Charakteristisch sind die kontrastreich schwarz-weiß gebänderten Flügel mit deutlichen gelben Einschlüssen und der lange, gebogene Schnabel. Ausserdem besitzt ein Wiedehopf eine etwa fünf bis sechs Zentimeter lange aufrichtbare Federhaube, deren Enden in einem weiß-schwarzen Abschluss auslaufen. Der Schwanz ist schwarz mit einer breiten weißen Binde etwa im letzten Schwanzdrittel und einer weißen Zeichnung auf der Schwanzwurzel. Der übrige Körper ist rostbraunrot.

Charakteristisch ist der wellenförmige, gaukelnde Flug. Dabei werden die breiten Flügel nach jedem Schlag fast angelegt. Auf mehrere lange, durchgezogene Flügelschläge erfolgen einige kurze, flatternde, so dass der Flug instabil und ungleichmäßig aussieht. Die Geschlechter sind einander sehr ähnlich. Während der Nahrungssuche am Boden und in Erregungssituationen ist das ständige Kopfnicken sehr markant.

Ein Wiedehopf ernährt sich fast ausschließlich von Insekten. Bevorzugt werden größere Insektenarten, wie Grillen, Engerlinge sowie verschiedene Raupenarten und Käfer. Er nistet in Baumlöchern, im Camp Shimuwini hatten wir eine Bruthöhle direkt vor unserer Veranda und konnten die Eltern beim Füttern ihrer beiden Jungen beobachten.





Spechte und Bartvögel

Fünf Spechtarten leben im Kruger Nationalpark, davon sieht man zwei Arten besonders häufig. Zum einen den Bennettspecht (Campethera bennettii - Bennett's woodpecker), eine recht kleine Spechtart, die gut entwickeltes Wald- und Buschland mit älterem Baumbestand in großen Teilen des südlichen Afrikas besiedelt. Die überwiegend auf dem Boden gesuchte Nahrung besteht vorwiegend aus Ameisen und Termiten. Die Körperlänge beträgt etwa 24 cm, das Gewicht 61–84 g, sie sind damit etwa so groß wie unser einheimischer Buntspecht.

Der Der Goldschwanzspecht (Campethera abingoni - Golden-tailed Woodpecker) ist eine Spechtart aus der Gattung der Fleckenspechte. Zwischen den sechs Unterarten bestehen recht erhebliche Unterschiede in Bezug auf Größe und Gewicht. Die Größe variiert zwischen 20 und 23 Zentimeter, das Gewicht liegt zwischen durchschnittlich 55 Gramm bei der kleinsten und bis über 80 Gramm bei der Nominatform. In seinem sehr großen und klimatisch vielfältigen Verbreitungsgebiet bewohnt der Goldschwanzspecht fast alle Waldtypen. Er bevorzugt Übergangszonen und Waldgebiete nahe Flüssen, benötigt offenbar aber auch Dickichte und anderen sehr dichten Bewuchs.

Goldschwanzspechte ernähren sich selbst und ihre Jungen vor allem mit baumbewohnenden Ameisen und deren Entwicklungsstadien. Daneben werden viele andere Insektenarten und deren Larven erbeutet. Zur Nahrungssuche besucht die Art oft einzeln stehende Bäume, wo sie die Stammregionen und Äste absucht, Rindenstücke lockert, gelegentlich aber auch durch kraftvolles Hämmern Nahrungsgänge holzbohrender Insekten freilegt. Oft sind Goldschwanzspechte hängend auf der Unterseite von Ästen zu beobachten.

Noch drei weitere Spechtarten leben im Kruger: der Kardinalspecht (Dendropicos fuscescens - Cardinal woodpecker), der Namaspecht (Thripias namaquus - Bearded woodpecker) und der Goldrückenspecht (Mesopicos griseocephalus - Olive woodpecker).

Da sie ursprünglich als Familie der Spechtvögel betrachtet wurden, erwähne ich an dieser Stelle noch die Familie der Bartvögel, von denen im Kruger fünf Arten vertreten sind. Bartvögel finden sich meist nur an ertragreichen Futterquellen wie großen, fruchttragenden Bäumen oder an den Picknickplätzen und in den Camps des Nationalparks in großen Mengen, ansonsten leben sie einzelgängerisch oder paarweise.

Der bekannteste ist der Hauben-Bartvogel (Trachyphonus vaillantii - Crested Barbet), auch Schwarzrücken-Bartvogel genannt, der kommt nur im Süden Afrikas vor. Er sucht überwiegend auf dem Erdboden nach Nahrung, gelegentlich fliegt er auch in das Astwerk von Bäumen und Sträuchern, wo er ähnlich wie Meisen kopfüber an den Ästen hängt. Auf dem Erdboden bewegt er sich überwiegend hüpfend fort. Man findet ihn auch öft in den Gärten des Nationalparks.

Dann gibt es noch den Rotstirn-Bartvogel (Tricholaema leucomelas - Pied barbet), den Halsband-Bartvogel (Lybius torquatus - Black collared barbet), den Gelbstirn-Zwergbärtling (Pogoniulus chrysoconus - Tinkerbird) und den Binden-Zwergbärtling oder auch Gelbbüschel-Zwergbärtling (Pogoniulus bilineatus - Yellow rumped tinkerbird) aus der Familie im Kruger.






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